Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg
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<strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> <strong>Rahmenplan</strong> <strong>Neubrandenburg</strong> 10. Tourismus und Naherholung<br />
einem modernen Anbau zu einem Museumskomplex mit technisch modernen Archiven<br />
ausgebaut. Die Sammlung umfasst rund 5.000 Kunstwerke der Malerei, Grafik und Plastik.<br />
Auf 400 m² Ausstellungsfläche werden in zwei Bereichen die Bestands- und<br />
Sonderausstellungen präsentiert. Neben den regional ansässigen Künstlern wurden auch<br />
bereits international renommierte Künstler wie Daniel Spoerri, Günther Uecker und Thomas<br />
Baumgärtel ausgestellt. Die verschollen geglaubte Porzellansammlung ist bei Grabungen auf<br />
dem Marktplatz wieder gefunden worden. 2007 wurden die stark zerscherbten und<br />
überbrannten Funde wieder der städtischen Kunstsammlung übergeben. Die Restaurierung<br />
von ausgewählten Skulpturen und deren ständige Ausstellung in der Kunstsammlung wird<br />
zur Identifikation der <strong>Neubrandenburg</strong>er Bürger mit ihrer <strong>Stadt</strong> beitragen, wie bereits das<br />
große Besucherinteresse an der Ausstellung der Funde („Morpheus aus der Asche“,<br />
Eröffnung 09.09.2007) gezeigt hat.<br />
Das Schauspielhaus <strong>Neubrandenburg</strong> – im Jahr 1787 als neues Komödienhaus erstmals<br />
erwähnt und in den Jahren 1793/94 in die heutige äußere Form umgebaut – wurde als<br />
ältestes erhaltenes Theatergebäude Mecklenburgs in den Kreis des von der EU anerkannten<br />
schützenswerten kulturellen Erbes aufgenommen und ist Mitglied von PERSPECTIV, der<br />
"Gesellschaft der historischen Theater Europas". Nach 100-jährigem Spielbetrieb und<br />
anschließender 100-jähriger Fremdnutzung wurde es im Jahr 1994 wieder als<br />
Schauspielhaus mit 200 Plätzen und moderner Bühnentechnik eröffnet und von der Theater<br />
und Orchester GmbH <strong>Neubrandenburg</strong>/Neustrelitz bespielt.<br />
Der Latücht - Film & Medien e.V. <strong>Neubrandenburg</strong> betreibt das Kommunale Programmkino 94<br />
Latücht mit max. 100 Plätzen in der ehemaligen katholischen Kirche in der Großen<br />
Krauthöferstraße und die Medienwerkstatt im Bienenweg 1. Er veranstaltet die<br />
dokumentART – seit dem Jahr 2007 zusammen mit Stowarzyszenie OFFicyna in Szczecin -<br />
als Europäisches Dokumentarfilmfestival <strong>Neubrandenburg</strong>/Szczecin (20. dokumentART im<br />
Jahr 2011) und das inzwischen 16. <strong>Neubrandenburg</strong>er Jugendmedienfest (im Jahr 2010) als<br />
Film & Video-Event für junge Leute aus Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Im <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> außerhalb der Kernstadt <strong>Neubrandenburg</strong> stellt die Höhenburg<br />
BURG Stargard mit dem enthaltenen Burgenmuseum ein weiteres kulturtouristisches<br />
Potenzial dar. Die Burg ist die einzige erhaltene mittelalterliche Höhenburg in<br />
Norddeutschland und stellt ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung dar. Ebenfalls in Burg<br />
Stargard wird im ehemaligen Wohnhaus der Landschafts- und Architekturmalerin Marie<br />
Hager eine ständige Galerie betrieben sowie Gegenstände aus dem Nachlass der Künstlerin<br />
ausgestellt.<br />
Im weiteren <strong>Umland</strong> des SUR befinden sich weiterhin die Burg Penzlin mit den einzigen in<br />
Europa noch erhaltenen Hexennischen sowie das Schloss Hohenzieritz mit der Königin<br />
Louise Gedächtnisausstellung, die beide kulturtouristische Potenziale besitzen. Der im Jahr<br />
2009 zum sechsten Mal veranstaltete Kultur-Herbst am Tollensesee ist bereits ein gutes<br />
Beispiel für die gemeinsame Organisation und Vermarktung von Angeboten und Produkten<br />
mit Saison verlängernder Wirkung. Ein weiteres erfolgreiches Beispiel stellt die jährlich<br />
94 Aktuell finden im Latücht keine regelmäßigen Filmvorführungen statt.<br />
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