Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg
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7. Siedlungsentwicklung <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> <strong>Rahmenplan</strong> <strong>Neubrandenburg</strong><br />
Abb. 21: Entwicklung des Wohnungsbestandes in den <strong>Umland</strong>gemeinden des SUR<br />
60<br />
Einw ohner absolut<br />
18.000<br />
16.000<br />
14.000<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
-<br />
4.011<br />
4.743<br />
5.898 6.110 6.420<br />
1990 1995 2001 2005 2009 2015/2020<br />
396<br />
Prognose<br />
Wohneinheiten WE - Potential Einw ohnerentw icklung EW - Prognose<br />
Quelle: Erhebung der <strong>Stadt</strong>, Ämter und Gemeinden, eigene Darstellung<br />
Hauptursache für diesen Zuwachs in den <strong>Umland</strong>gemeinden, der seine höchste Dynamik<br />
zwischen den Jahren 1993 und 1999 erreichte, waren die sich nach 1990 eröffnenden<br />
Möglichkeiten zur Verwirklichung individueller Wohnwünsche mit einem hohem<br />
Nachholbedarf. Binnen weniger Jahre entwickelte sich in Folge der Differenzierung der<br />
Wohnbedarfe und -angebote ein Wohnungsmarkt mit den jeweiligen Teilmärkten. Entgegen<br />
den bis dahin verbreiteten Wohnformen setzte zunehmend eine Individualisierung des<br />
Wohnens ein, die im Fall der <strong>Stadt</strong> <strong>Neubrandenburg</strong> verstärkt ihre Ursachen durch den sehr<br />
hohen Anteil des Geschoßwohnungsbaus („Plattenbauten“) mit einem Anteil von bis zu 70 %<br />
am Gesamtbestand hatte. Des Weiteren war der Anteil von Bevölkerungsgruppen im<br />
„bauwilligen“ Alter – zumeist Familien mit Kindern – in der <strong>Stadt</strong> <strong>Neubrandenburg</strong> um 1990<br />
relativ hoch.<br />
All dies erzeugte einen hohen planerischen Druck, der die Gemeinden zum schnellen<br />
Handeln zwang. Darüber hinaus wurde diese Nachfrageentwicklung zum maßgeblichen<br />
Impuls für die gemeindliche Siedlungsentwicklung insgesamt. Die sich sehr bald<br />
abzeichnende Attraktivität des Bauens in den <strong>Umland</strong>gemeinden resultierte insbesondere<br />
aus einer im Vergleich zur Kernstadt relativ kurzfristigen Bereitstellung baureifer Flächen. So<br />
waren die Preise für erschlossenes Wohnbauland im <strong>Umland</strong> oftmals um bis zu 60 %<br />
niedriger als in der Kernstadt (<strong>Neubrandenburg</strong>: 120 bis 160 DM; <strong>Umland</strong>: 50 bis 80 DM).<br />
Differenziert betrachtet, ist für die Wohnungsentwicklung der Gemeinden des <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<br />
<strong>Raum</strong>es festzustellen, dass bereits 1991 für die Ortslagen Woggersin und Neuendorf<br />
(Gemeinde Wulkenzin) die planerischen Voraussetzungen für umfangreiche<br />
Jahr<br />
Neuenkirchen<br />
S