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Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg

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7. Siedlungsentwicklung <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> <strong>Rahmenplan</strong> <strong>Neubrandenburg</strong><br />

Somit übernimmt die Kernstadt nicht nur oberzentrale Versorgungsfunktionen (mittlerer und<br />

langfristiger Bedarf) für die Einwohner der <strong>Umland</strong>gemeinden, sondern überwiegend auch<br />

klassische Nah- und Grundversorgungsfunktionen. Ein Indiz für die Versorgungsbedeutung<br />

der Kernstadt für ihr <strong>Umland</strong> ist die vergleichsweise hohe Einzelhandelszentralität 50 von etwa<br />

196 Prozentpunkten über alle Branchen betrachtet. Insgesamt werden damit rd. 48 % des<br />

<strong>Neubrandenburg</strong>er Einzelhandelsumsatzes durch Kunden aus dem <strong>Umland</strong> – d. h. dem<br />

oberzentralen Einzugsbereich außerhalb des Oberzentrums – erzielt.<br />

Das Flächenangebot in der Nahrungs- und Genussmittelbranche von knapp 49.000 m² und<br />

eine Zentralität von 240 Prozent unterstreicht die Bedeutung der Kernstadt als<br />

Nahversorgungsstandort für das <strong>Umland</strong>. Dabei haben die verkehrlich gut an die<br />

<strong>Umland</strong>gemeinden angebundenen Versorgungsstandorte wie das Bethanien-Center, das<br />

Lindetal-Center oder auch das Oberbachcenter vorrangige Bedeutung.<br />

Die Entwicklung des Einzelhandels im <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> konzentrierte sich nach dem<br />

Jahr 1990 auf das Oberzentrum <strong>Neubrandenburg</strong> und das Grundzentrum Burg Stargard –<br />

bei letzterem in der für ein Grundzentrum raumordnerisch angemessenen Größe und<br />

Sortimentsstruktur. Anders als in weiteren <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-Räumen des Landes kam es im<br />

Falle <strong>Neubrandenburg</strong>s zu keinen einzelhandelsbezogenen Disproportionen als Folge der<br />

Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsunternehmen im <strong>Umland</strong> der Kernstadt mit den<br />

bekannten negativen Wirkungen auf die stadtstrukturelle und räumliche Entwicklung.<br />

Die ortsnahe Grundversorgung in den übrigen <strong>Umland</strong>gemeinden ist allerdings nur bedingt<br />

gesichert. Auf Grund der fehlenden Tragfähigkeit (zu geringes Kundenpotenzial) in den<br />

einzelnen Gemeinden wird sich die Ausgangssituation nicht verbessern. Eine Alternative<br />

könnten auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Alterung der Wohnbevölkerung in den<br />

Gemeinden mobile Versorgungsangebote sein, sofern hier ein Bedarf besteht. Hierzu<br />

ergeben sich u. U. weitere Abstimmungserfordernisse mit den betroffenen Gemeinden auch<br />

in Abhängigkeit zur Qualität der ÖPNV-Anbindung an die Kernstadt.<br />

Als Ziel der Entwicklung des Einzelhandels ist für den <strong>Stadt</strong>-<strong>Umland</strong>-<strong>Raum</strong> die Sicherung<br />

einer wohnungsnahen Grundversorgung sowohl in der Kernstadt als auch in den<br />

<strong>Umland</strong>gemeinden sowie die Stärkung und Profilierung der Versorgung des spezialisierten,<br />

gehobenen und höheren Bedarfs zu verfolgen. Im Falle von raumbedeutsamen Ansiedlungs-<br />

bzw. Umstrukturierungsvorhaben ist ein erhöhtes Abstimmungserfordernis gegeben.<br />

50 Verhältnis von gesamtem Einzelhandelsumsatz zu Kaufkraft der <strong>Stadt</strong><br />

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