Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
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Naturzustand, ohne den honigraubenden Iraker das Bienenvolk seinen Winter<strong>vor</strong>rat schon im<br />
Frühjahr beginnend anlegt. Jeder Honigüberschuss dient eigentlich dem späteren Wintervolk<br />
sozusagen als "Winterspeck". Damit haben die eigentlichen Überwinterungsbienen keinerlei<br />
Arbeit mehr zu verrichten. Sie werden geboren, mästen <strong>sich</strong> von den <strong>vor</strong>handenen<br />
Pollen<strong>vor</strong>räten <strong>ganz</strong> eigennützig ein gutes Fett-Eiweiß-Polster unter ihrem Chitinkleid an und<br />
bewahren <strong>sich</strong> damit in jugendlicher Frische, damit sie im kommenden Nachwinter/Frühjahr,<br />
schon <strong>vor</strong> dem ersten Pollenangebot mit der Brutpflege beginnen und damit gute und vitale<br />
(gesunde) Frühjahrs- und Vorsommerbienen aufziehen können. Die Winterbienen sollten ihre<br />
gesamte Kraft bis zum Frühjahr regelrecht konservieren. Dies hatte auch GERSTUNG schon<br />
um die Jahrhundertwende richtig erkannt und er schreibt in seinem Buch "<strong>Der</strong> Bien und seine<br />
Zucht" wörtlich:<br />
"Bei der Frage nach den jungen Bienen im Frühjahr wird stets das Alter der Bienen<br />
der Zeit nach mit dem Alter ihres Trieblebens verwechselt. Nichtverbrauchte<br />
Triebkraft erhält <strong>sich</strong> über den <strong>ganz</strong>en Winter hinweg bis zum Frühjahr. So kann es<br />
kommen, dass eine 7 Monate alte Winterbiene in ihrem Triebleben noch junger ist<br />
als eine 7 Tage alte Sommerbiene".<br />
GERSTUNG hatte also schon damals richtig erkannt, dass es wichtig ist, unverbrauchte<br />
Bienen, die im Herbst keinerlei Arbeiten mehr verrichten müssen, in und über den Winter zu<br />
bringen. Wir sollten daraus die Lehre ziehen und unsere Bienen des Nachsommers in ihrer<br />
jugendlicher Kraft, unverbraucht in den Winter bringen, indem die Auffütterung der Völker<br />
möglichst früh begonnen und spätestens in der zweiten Septemberwoche beendet wird.<br />
Späteres füttern zehrt enorm an der Kraft der Winterbienen, denn durch zu späte<br />
Futteraufbereitungsarbeiten werden sie gezwungen, schon jetzt die für die Überwinterung so<br />
wichtigen und erforderlichen Kräfte zu verausgaben, also abzubauen, was einer gesunden<br />
Überwinterung abträglich ist.<br />
Die Fütterung der Völker ist in der WLB <strong>vor</strong>teilhaft über den Honigraum durchzuführen.<br />
Dabei ist gleichgültig, mit welcher Fütterungseinrichtung das Flüssigfutter gereicht wird. So<br />
ist es beispielsweise durchaus möglich, den altbewährten Futtereimer (ohne Deckel) zu<br />
verwenden. <strong>Der</strong> gefüllte Futtereimer wird in den Honigraum einge<strong>stellt</strong>. Die Bienen nehmen<br />
dieses Futter aus dem oben offenen Eimer in 2-3 Tagen restlos auf. Nur ist wichtig, dass man<br />
oben auf die Futterlösung geeignete "Schwimmer" (z.B. Styroporflocken) und einen<br />
"Aufstieg" anbringt, um ein Ertrinken von Bienen zu vermeiden. Dazu kann man mit<br />
einfachen Behelfen arbeiten und es sind den eigenen Ideen keine Grenzen gesetzt.<br />
Sehr gut hat <strong>sich</strong> der aus PU-Hartschaum gefertigte Futtertrog der Firma KUNESA in 66709<br />
WEISKIRCHEN/Saar bewährt. Er fasst ca. 3,5 Liter Futter und kann anstelle von 3 Waben im<br />
Brut- als auch Honigraum eingehängt werden. Das Nachfüllen des Futters geht ohne<br />
Bienenverluste schnell durchzuführen. Wenn man mit diesem Futtertrog füttert, so ist er nach<br />
2-3 Tagen geleert. Danach sollte man sofort noch einmal ca. 3,5 Liter Futter geben. Dies kann<br />
einfach und problemlos mit einer Gießkanne geschehen.<br />
So hat man gleich nach dem Abschleudern, also nach 4-6 Tagen, jedem Volke etwa 6-7 Liter<br />
Flüssigfutter verabreicht. Das reicht <strong>vor</strong>erst einmal, um danach beruhigt in den Urlaub fahren<br />
zu können.<br />
Schwächere Völker (Schwärme, Ableger) werden selbstverständlich im Brutraum gefüttert.<br />
Dies geschieht am <strong>vor</strong>teilhaftesten mit dem KUNESA-Futtertrog, den man hinter der letzten<br />
besetzten Wabe anhängt.<br />
Sehr von Vorteil ist, wenn man eine Pause von einer Woche einlegt, damit die Bienen das<br />
aufgenommene Futter ordentlich zu einem "honigähnlichen Stoff verarbeiten, invertieren,<br />
eindicken und im zukünftigen Überwinterungsraum (seitheriger Brutraum) in Brutnähe<br />
ablagern können. Würde man mehrmals hintereinander mit gleichgroßen oder noch größeren