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Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...

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Hoffmann-Rähmchen in der Warmbau-Lagerbeute<br />

Mitte Juni ruft ein Imker beim <strong>Verfasser</strong> an und beklagt <strong>sich</strong> über die "WARMBAU-<br />

LAGERBEUTE System BREMER". Er behauptet, dass die Masse des eingetragenen Honigs<br />

nicht im seitlichen Honigraum, sondern im Brutraum abgelagert wurde, und dass die<br />

"Honigkappen" auf den einzelnen Brutwaben bis zu 18 cm stark seien und die Brut dadurch<br />

enorm eingeschränkt sei und der Honig auf diesen Waben nicht geerntet werden könne. Im<br />

Honigraum sei nur <strong>ganz</strong> gering Honig abgelagert und Überhaupt nicht verdeckelt worden,<br />

während der Honig im Brutraum über den Brutflächen als regelrechte "Speckwaben"<br />

schneeweiß verdeckelt sei. Er sagte, dass man mit dieser Beute nicht zufrieden sein können<br />

und war erbost über unsere "Dreistigkeit", zu behaupten, der seitliche Honigraum wurde keine<br />

Nachteile bringen und voll genutzt werden.<br />

Er hatte ein starkes Magazinvolk umgesetzt in die WARMBAU-LAGERBEUTE, welche er<br />

teilweise mit in Kuntzsch-Hoch-Rähmchen eingeschnittenen Gerstungwabenteilen und auch<br />

auf gleiche Weise ausgeschnittenen Brutwaben der Gerstungrahmen ausgestattet hatte.<br />

Zunächst sei alles reibungslos gegangen. Das Einschneiden aus Gerstung in die Kuntzsch-<br />

Hochrähmchen sei eine einmalige und hinzunehmende und auch gut durchführbare Methode,<br />

und sei, abgesehen von der einmaligen Schmiererei, ohne große Mühe durchgeführt worden.<br />

Dann aber war die Tracht gekommen und der Honig sei nun im Brutraum nicht erntbar.<br />

Er habe <strong>sich</strong> so viel Mühe gemacht und für die neue Beute, in der er nun, nachdem das<br />

Hieven und Heben langsam schwer fällt, zukünftig leichter imkern wollte, lauter schöne und<br />

neue "Hoffmann-Rähmchen" mit schönen breiten, bis über die Mitte der Rähmchen<br />

reichenden Verbreiterung von einem Tischlerfreund anfertigen lassen und nun müsse er<br />

feststellen, dass er auf eine solche "Bauernfängerei" mit der Beute hereingefallen sei, und dass<br />

er nicht verstehen könne, wie ich, der ich doch in Imkerkreisen einen gewissen Ruf genießen<br />

würde, mich für so etwas hergeben könne.<br />

Im Verlaufe des Gespräches <strong>stellt</strong>e <strong>sich</strong> also heraus, dass er in der neuen WLB die Hoffmann-<br />

Rähmchern mit den verbreiterten Seitenteilen verwendet, und dass dieses verbreiterte, 35 mm<br />

breite Seitenteil mehr als die Hälfte der Rähmchenhöhe ausmacht. Danach wurde mir klar,<br />

dass seine Behauptungen <strong>sich</strong>er stimmen und dadurch, dass den Bienen durch die breiten,<br />

dicht aneinander schließenden Rähmchenseitenteile der Durchgang zum seitlichen Honigraum<br />

verwehrt ist und die "durchgehende Wabengasse" zumindest in der oberen Beutenhälfte der<br />

beiden Räume nicht mehr gegeben war. Ich sagte ihm das (als vermeintliche Ursache seiner<br />

Misere), und bat ihn, doch einmal darüber nachzudenken und die Hoffmann-Rähmchen nicht<br />

weiter zu verwenden und normale, 25 mm breite Rähmchen mit einfachen Abstandsbügeln<br />

(Paschke- Rundbügel) zu benutzen. Er versprach dies zu tun und mich von dem Ergebnis zu<br />

unterrichten.<br />

Zwei Wochen später ruft er mich wieder an und berichtet kleinlaut und doch freudig, dass<br />

meine Hinweise richtig waren. Er hatte sogar - man lese und staune, was Imker so alles<br />

machen!- alle Waben des Volkes nacheinander bienenfrei gemacht und Stück für Stück (auch<br />

die Brutwaben) auf der kleinen Kreissäge seines Freundes auf 25 mm Breite abgerichtet, also<br />

die Hoffman-Verbreiterungen abgesägt, mit Paschke-Abstandsbügel versehen und sofort<br />

wieder dem Volke zurückgegeben. Aber zu<strong>vor</strong> hatte er die breiten Honigkappen über der Brut<br />

mit der Entdeckelungsgabel teilweise aufgeritzt. Danach hatten die Bienen in den folgenden<br />

Tagen diesen Honig aus den aufgeritzten Zellen abgetragen und im Honigraum sauber neu<br />

gelagert.<br />

Aus diesem Beispiel - mitten aus der Praxis - kann man erkennen, dass zunächst gut und<br />

richtig erkannte Eigenheiten <strong>sich</strong> in der Praxis doch nicht bewähren. Bei der WARMBAU-<br />

LAGERBEUTE ist nämlich <strong>ganz</strong> wichtig, dass die Wabengassen des Brutraumes über das<br />

mittlings durch die Beute verlaufende Absperrgitter im Honigraum ihre Fortsetzung erfahren.<br />

Durch die breiten Seltenteile der Hoffmann-Rähmchen ist aber dieser Durchgang sehr

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