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Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...

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Das Einenge-Schied wird nur dann schon jetzt eingeschoben, wenn ein Volk ausnahmsweise<br />

stark geschwächt aus dem Winter gekommen ist und diese hinteren, mit "nassem" Futter<br />

gefüllten Waben nicht belagern und auch das Futter nicht umtragen kann. In einem solchen<br />

Falle werden die hinteren, nicht belagerten Waben weiter nach rückwärts geschoben und das<br />

Einenge-Schied an die letzte belagerte Wabe angehängt. Das "nasse Futter" dieses Volkes<br />

wird an einem der folgenden warmen Tage über diesem Volke ausgeschüttelt.<br />

Dabei geht der <strong>Verfasser</strong> folgendermaßen <strong>vor</strong>:<br />

Die Abdeckungen werden abgenommen, so dass die Waben oben frei sind. Die Bienen<br />

werden nur leicht zurückgedrängt (Nelkentuch). Nun entnimmt man eine Wabe mit<br />

unverdeckeltem "nassem" Futter und hält sie waagerecht über den Bienensitz. Durch<br />

wippende Bewegungen mit der Wabe, tropft nun das stark wasserhaltige "nasse Futter" aus<br />

den Zellen auf die Überträger der Rähmchen und auch auf die hier sitzenden Bienen. Dies<br />

macht man auch mit der anderen Wabenseite und die Bienen beeilen <strong>sich</strong>, dieses Futter<br />

aufzunehmen und innerhalb des Bienensitzes wieder neu einzulagern.<br />

Die nunmehr (fast) leere Wabe kann man hinter dem Einenge-Schied einhängen, um sie für<br />

spätere Verwendung gleich "zur Hand" zu haben. Bei Unterbringung dieser Waben im<br />

Wabenschrank sollte man sie in beliebiger Form kennzeichnen, um sie später <strong>vor</strong> der weiteren<br />

Verwendung von den Bienen auslecken zu lassen.<br />

Normal stark ausgewinterte Völker brauchen nach dem Reinigungsausflug nicht sofort<br />

eingeengt zu werden. Nach langjährigen Erfahrungen wurde festge<strong>stellt</strong>, dass gesunde und<br />

stark ausgewinterte Völker mit einer Auswinterungsstärke von 14-15 besetzten Waben, <strong>sich</strong><br />

auch ohne Einengung des Wabenbaues prächtig entwickeln. Warum sollte man also die<br />

Völker stören und <strong>sich</strong> selber unnötige Arbeit machen?<br />

Eine besondere Kontrolle der Völker kann entfallen; es sei denn, man sorgt <strong>sich</strong> um die<br />

Futterversorgung. In langen Wintern kann es <strong>vor</strong>kommen, dass die Völker auf den Waben des<br />

Wintersitzes (fast) alles aufzehrten und nur in den Waben des hinteren Überwinterungsraumes<br />

noch reichlich, meist sogar vollverdeckeltes Futter zur Verfügung steht. In diesem Falle<br />

entnimmt man eine der rückwärtigen Futterwaben, macht sie bienenfrei und ritzt das<br />

verdeckelte Futter mit den Spitzen der Entdeckelungsgabel auf (nicht entdeckeln, nur<br />

aufritzen) und hängt sie wieder hinten an. Die Bienen tragen nun dieses Futter ab, um es auf<br />

den <strong>vor</strong>deren Waben neu zu lagern. Dieses Futterumtragen bringt auch eine gute Wärme in<br />

den hinteren Teil des Überwinterungsraumes. Diese Tatsache bewirkt zusätzlich, dass erneute<br />

Nässebildung verzögert wird. <strong>Der</strong> gesamte Überwinterungsraum (Brutraum) wird vollständig<br />

durchwärmt.<br />

Nach 2-3 Tagen wird die <strong>vor</strong>mals aufgeritzte Wabe entnommen und man <strong>stellt</strong> fest, dass (fast)<br />

das gesamte Futter dieser Wabe sauber abgetragen wurde. Nun kann man eine weitere<br />

schwere (hinten hängende) Futterwabe bienenfrei machen und ebenfalls die Verdeckelung<br />

anritzen und wieder zum Umtragen einhängen.<br />

Herrscht bei einem Volke Futtermangel, so sollte man eine aufgeritzte schwere Futterwabe<br />

eines anderen Volkes an den Bienensitz hängen. Eine weitere Kontrolle bei wärmerem Wetter<br />

schafft Gewissheit. Notfalls gibt man noch einmal eine angeritzte schwere Futterwabe.<br />

Gleichzeitig kann bei dieser Kontrolle auch auf Weiselrichtigkeit geachtet werden. Es sollte<br />

zumindest jüngste, offene Brut <strong>vor</strong>handen sein. Ist die Weiselrichtigkeit bestätigt und herrscht<br />

weiter Futtermangel so sollte mit Blütenhonig gefüttert werden. Zu dieser Jahreszeit sollte<br />

man in keinem Falle mit Zuckerfutter füttern. Nur bestes, invertiertes und mit allen<br />

Vollwertstoffen versehenes Futter ist wirklich nützlich, während die Bienen aus Zuckerfutter<br />

zunächst einen "honigähnlichen Stoff" zubereiten müssen um ihre Brut damit zu füttern. <strong>Der</strong><br />

Rohrzucker muss zuerst aufgespalten werden und es müssen körpereigene Säfte der Bienen zu<br />

diesem Futter zugesetzt werden. Dies aber zehrt stark an der Entwicklungskraft der<br />

Einzelbienen und damit auch der des Gesamtvolkes.<br />

Auch die Verabreichung von eiweißhaltigen Futterteigen ist nach langjähriger Erfahrung nicht

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