Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gelegenheit in diese Brutzellen zu schlüpfen, um <strong>sich</strong> zu vermehren. Die Erfahrung lehrt,<br />
dass die Milben diese Gelegenheit auch sofort ausnützen. Eine Woche später, wenn alle<br />
Drohnenbrut verdeckelt ist, entnimmt man diesen Drohnenrahmen und gibt ihn, wie weiter<br />
hinten beschrieben in die Tiefkühltruhe um sie einzufrieren und damit auch die<br />
eingeschlüpften, vermehrungswilligen Varroamilben abzutöten.<br />
Die Honigernte<br />
Die Honigernte wird möglich oder ist erforderlich, wenn<br />
1. Die Waben im Honigraum zum größten Teil (besser vollständig) von den Bienen<br />
verdeckelt wurden. Dies ist meist das äußere Zeichen dafür, dass der Honig "reif" ist,<br />
oder<br />
2. wenn es darum geht, bestimmte Sortenhonige zu ernten, um den Kunden <strong>ganz</strong><br />
bestimmte Honigsorten anbieten zu können. Dabei muss aber bedacht werden, dass<br />
solche Honige nur mit Sortenbezeichnung angeboten werden dürfen, wenn mindestens<br />
die Hälfte des geschleuderten (und angebotenen) Honigs mit absoluter Sicherheit der<br />
bezeichneten Tracht entsprechen muss. Geschleudert wird auch,<br />
3. wenn es darum geht, schwer schleuderbare Honige, welche sehr früh (oft auch schon<br />
in den Wabenzellen) kandieren, <strong>vor</strong> dem Kandisierungsprozeß zu ernten. Hier ist <strong>vor</strong><br />
allem der Melizitosehonig, der sogenannte "Zementhonig" zu nennen. Auch<br />
ausgesprochen reiner Rapshonig sollte bald nach Trachtende ausgeschleudert werden.<br />
Weiter muss geschleudert werden, wenn<br />
4. die Tracht <strong>vor</strong>über ist und es darum geht, die Völker für die Einwinterung<br />
<strong>vor</strong>zubereiten. Diese letzte Honigentnahme bezeichnet man auch als "Abschleudern"<br />
der Völker.<br />
Grundsätzlich gilt für alle Schleuderungen, dass der Honig "reif" sein muss und der<br />
Wassergehalt möglichst bei, besser unter 18 % liegen sollte. Gut ist daher in jedem Falle,<br />
wenn für die Bestimmung des Wassergehaltes ein sogenanntes "Refraktormetergerät"<br />
verwendet wird. Nur mit dessen Hilfe ist die genaue Bestimmung des Wassergehaltes<br />
möglich. Als Faustregel geht man zwar davon aus, dass der Honig aus verdeckelten Zellen<br />
reif ist, aber man darf bei der Beurteilung der zu schleudernden Waben nicht gar so großzügig<br />
sein. Man muss wissen, dass es immer Ausnahmen von der Regel gibt. Gar mancher hat<br />
schon zu "feuchten" Honig geschleudert und musste später erleben, dass dieser Honig<br />
"säuerte" und in Gärung überging. <strong>Verfasser</strong> hat einmal auf dem Stande eines Freundes in<br />
Norddeutschland mit Hilfe des Refraktormeters feststellen müssen, dass dessen Honig aus der<br />
Rapstracht, selbst aus vollständig verdeckelten Waben, einen Wassergehalt von 22 l hatte. Zu<br />
"feuchter Honig" darf nicht in den Handel gebracht werden.<br />
"Feuchte" Honige gibt es <strong>vor</strong> allem dann, wenn die Völker eine sogenannte "Bombentracht",<br />
eine Massentracht bei hoher Luftfeuchtigkeit und sehr hohen Tageszunahmen über mehrere<br />
Tage hintereinander eintragen. In solchen Massentrachten haben die Biene meist nicht<br />
genügend Zeit und Energie, den hohen Wassergehalt des eingetragenen Nektars in der Kürze<br />
der Zeit, oder aus Mangel an Bienen, bis zum nächsten Tage auszuscheiden und zu<br />
verdunsten und damit auch ordentlich zu fermentieren und einzudicken. In solchen<br />
Bombentrachten tragen die Bienen in ihrem großen Sammeleifer den Nektar in jede freie oder<br />
auch nur mit teilausgereiftem Honig gefüllte Zellen ein und verdeckeln dann auch diese<br />
Zellen <strong>vor</strong>zeitig, gewissermaßen aus Platzmangel. In solchen Massentrachten ist es daher gut,<br />
wenn die Völker während der Trachtzeit reichlich Lagermöglichkeit, sprich Wabenfläche, für