Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
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schweren Magazinzargen entfällt.<br />
Hier zeigt <strong>sich</strong> wieder einmal mehr, dass das praktische Imkern in der WARMBAU-<br />
LAGERBEUTE System BREMER fast kinderleicht und selbst für behinderte Menschen<br />
leicht und bequem durchführbar ist. Ganz abgesehen davon, dass das Einhängen einer<br />
Einzelmittelwand hinter das Brutnest besonders leicht und ohne große Störung für das<br />
Bienenvolk vonstattengehen kann, sollte man niemals eine Mittelwand mitten in das Brutnest<br />
hängen. Durch die Gabe einer Mittel wand z.B. mitten in das Brutnest, wird dieses in zwei<br />
Teile geteilt und die Bienen wollen natürlich die alte möglichst kugelförmige, geschlossene<br />
Einheit bald wieder herstellen und bauen in der Tat diese mitten im Brutnest hängende<br />
Mittelwand sofort aus und bebrüten diese auch - wenigstens im oberen Bereich -. Diese<br />
Methode, der Vergabe einer Mittelwand mitten in das Brutnest hat noch einen anderen Haken:<br />
Die Bienen tragen, um schnell ausbauen zu können, in den allermeisten Fällen am unteren<br />
und seitlichen Rand der Mittelwand das Wachs ab, um dieses abgetragene Wachs zum<br />
Ausbau der Wabe im Bereich der <strong>sich</strong> gegenüberstehenden Brutflächen zu verwenden.<br />
Hierdurch werden diese Waben dann zwar im oberen Bereich ausgebaut und auch bebrütet.<br />
Aber: In der unteren Wabenhälfte entstehen zwischen den Leisten der Seitenteile und des<br />
Unterleistchens große Lücken ohne Wabenbau. Diese Lücken werden später, wenn der<br />
Drohnentrieb mächtig geworden ist, und wenn sonst keine rechte Baugelegenheit besteht, von<br />
den Bienen mit Drohnenbau ausgefüllt. Danach sind solche Waben später immer ein Grund<br />
zum Ärgernis für den Imker und stellen durch diesen Drohnenbau eine ständige Varroa-<br />
Brutstätte dar. Auch werden in diese Lücken später oft die Schwarmzellen errichtet und hier<br />
vom Imker nicht selten übersehen.<br />
Das Einhängen einer Mittelwand mitten in das Brutnest oder nach <strong>vor</strong>ne, hinter die Stirnwabe,<br />
hat auch arbeitstechnisch enorme Nachteile für Imker und Bienenvolk. Man muss, um <strong>vor</strong>ne<br />
oder in der Mitte Mittelwände zu geben, den gesamte hinteren Wabenbau weiter nach<br />
rückwärts hängen und nach dem Geben der Mittelwand, den Wabenbau wieder anhängen und<br />
ordnen. Dies alles bedeutet unnötigen Zeitaufwand und eine ungeheure Störung für das so<br />
behandelte Volk.<br />
Eine <strong>ganz</strong> besonders schöne Möglichkeit zu jungem Wabenbau zu kommen ist gegeben, wenn<br />
rechtzeitig die Brutdistanzierung durchgeführt wird. "Rechtzeitig" bedeutet, dass im Volke,<br />
bei dem die Brutdistanzierung durchgeführt werden soll, noch keine Schwarmstimmung<br />
aufgekommen sein darf. Bei unserer sanften und gut lenkbaren CARNIKA-Biene kann/sollte<br />
das spätestens dann geschehen, wenn die ersten "Spieldöschen" (das sind die kleinen, den<br />
Eichelnäpfchen sehr ähnlichen, noch unbestifteten Näpfchen an den unteren oder seitlichen<br />
Wabenrändern) zu erkennen sind. Sind in den Schwarmzellen schon junge Larven <strong>vor</strong>handen,<br />
so werden gegebene Mittelwände oft nicht oder nur sehr zögernd oder mit Schwarmzellen<br />
"verschandelt" ausgebaut. Guten aufstrebenden Völkern sollte man die Brutdistanzierung<br />
früher zumuten. Dann baut ein solches Volk - <strong>vor</strong> allem, wenn etwas Tracht ist (Frühtracht)-<br />
bis zu 10 Mittelwände in kurzer Zeit schön und sauber zu Waben aus. Auf diesem Wege<br />
kommt man schnell und leicht zu schönem Wabenbau.<br />
Zum Schluss noch einmal die Forderung: Immer tüchtig bauen lassen, um sauberen und<br />
jungen, gesunden und möglichst drohnenzellenfreien Wabenbau zu erhalten. Viel bauen<br />
lassen hält die Völker außerdem sammelfreudig und man sollte die alte These "Bauen lassen<br />
kostet Honig" endlich vergessen. Nach allgemeiner Erfahrung sind besonders gut bauende<br />
Völker immer zu den fleißigsten zu zählen.