Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
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Diese widernatürliche Maßnahme, bei der das Brutnest zerrissen wurde, hatte meist zur Folge,<br />
dass die Brutpflege für eine gewisse Zeit eingeschränkt wurde. Oft glaubt man auch (glaubt<br />
man oft noch immer), dass die Bienen den neueröffneten Honigraum nicht annehmen und<br />
nicht nutzen würden, wenn man keine Brut umhängen wurde. Dies war und ist aber ein<br />
Trugschluss. Wer dieses behauptet, bestätigt eigentlich nur, dass er seinen Völkern den<br />
Honigraum zu früh gibt. Ein wirklich honigraumreifes Volk nimmt den Honigraum auch ohne<br />
umgehängte Brut sofort an.<br />
Wer mit der WARMBAU-LAGERBEUTE System BREMER (WLB) imkert, kann auch bei<br />
der Honigraumfreigabe keine Fehler machen. <strong>Der</strong> WLB-Imker nimmt die Waben für den zu<br />
eröffneten Honigraum aus seinem Wabenschranke und sucht hierfür solche aus, die von der<br />
letzten <strong>vor</strong>jährigen Schleuderung noch honigfeucht geblieben sind, also nicht von den Bienen<br />
ausgeleckt wurden. Diese honigfeuchten Waben werden -falls die Honigreste in den Zellen<br />
kristallisiert sind - mit einem einfachen Wasserzerstäuber (Blumenspritze) <strong>ganz</strong> fein mit etwas<br />
Wasser übersprüht. So in den neueröffneten Honigraum eingehängt, stürzen <strong>sich</strong> die Bienen<br />
aus dem Brutraum begierig auf diese honigfeuchten neuen Waben und lecken sie aus. Bald<br />
danach (schon nach einer halben Stunde) kann man feststellen und auf der Abdeckfolie auch<br />
mit der Hand fühlen, dass die Bienen diesen neuen Raum dicht besetzen und auch durch die<br />
beim Auslecken und Putzen der Zellen aufkommende "Arbeitswärme" gut durchgewärmt<br />
haben. Damit ist die Annahme und dauerhafte Besetzung des Honigraumes ge<strong>sich</strong>ert und er<br />
wird somit sofort als Honigspeicherraum nutzbar.<br />
Durch diese Maßnahme (- ohne Brutumhängung-) bleibt das Brutnest völlig unangetastet und<br />
es kann selbst dann, wenn sehr bienenwidriges und kaltes Wetter folgen sollte, keine Brut<br />
verkühlen. Die Bienen ziehen <strong>sich</strong> im ungünstigsten Extremfalle nur teilweise aus dem<br />
Honigraum zurück und schirmen mit ihren Körpern das Absperrgitter zum Honigraum hin<br />
dicht ab, so dass ein Wärmeverlust aus dem Brutraum unwesentlich oder gar völlig unmöglich<br />
ist.<br />
Nachdem die Honigraum-Eröffnung so wie beschrieben - ohne Brutumhängung -<br />
durchgeführt wurde, kann eine erste Tracht von den Bienen geborgen werden.<br />
Wenn aber später im Brutraum das Brutnest weiter gewachsen ist und massenhaft Jungbienen<br />
schlüpfen und damit das Volk schnell und mächtig wächst, muss meist gegen Ende der ersten<br />
Tracht (oft schon mitten in der Rapstracht) mit Schwarmstimmung gerechnet werden. Jetzt<br />
muss eine zusätzliche Erweiterung des Gesamtraumes für die Völker durchgeführt werden.<br />
Diese zweite (größere) Raumerweiterung sollte in jedem Falle <strong>vor</strong> den Auftreten der ersten<br />
Schwarmstimmung (bestiften der ersten Schwarmzellen) durchgeführt werden und zwar durch<br />
das Umhängen von Brutwaben in den Honigraum.<br />
Dies kann auf zwei verschiedene Arten geschehen.<br />
� Einmal dadurch, dass man aus dem Brutraum frisch verdeckelte Brutwaben in den<br />
Honigraum umhängt und den Brutraum mit Mittelwänden und <strong>ganz</strong> hellen Haben<br />
wieder auffüllt, damit man jungen Wabenbau erhält und damit auch der Königin Platz<br />
bietet zur Anlage eines neuen erweiterten Brutnestes. Diese Maßnahme bewirkt auch<br />
<strong>ganz</strong> nebenbei eine reibungslose Bauerneuerung.<br />
� Die zweite Möglichkeit ist die sogenannte "Brutdistanzierung". Diese<br />
Betriebsmaßnahme ist weiter hinten in einem besonderen Abschnitt näher beschrieben<br />
Beispiel einer Honigraumfreigabe<br />
Wenn eine ergiebige Frühtracht (Obst, Löwenzahn und Raps) nicht zu erwarten ist, so kann<br />
beim öffnen des Honigraumes Brut umgehängt werden. Das Volk muss aber stark sein und<br />
den Brutraum voll besetzen. Die Wabe 17 aus dem Brutraum wird samt Bienen in den<br />
Honigraum an die Stirnwand gehängt. Anschließend folgen etwa 6 Brutwaben (etwa halbes<br />
Brutnest). Die Bienen dieser Waben werden in den Brutraum zurückgefegt (abgestoßen). Die