Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...
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und Varroen abzutöten. Danach wurden diese Waben in aufgetautem Zustand den<br />
Waldameisen und <strong>vor</strong> allem den Vögeln zum Ausfressen gegeben. Nun wurden diese schon<br />
ausgebauten und schon einmal bebrüteten Drohnenwaben wieder in die Völker gehängt. Wir<br />
mussten erstaunt feststellen, dass diese schon bebrüteten und von den Vögeln "gereinigten"<br />
(aber auch etwas ramponierten) Drohnenwaben schon l bis 2 Tage später bestiftet waren,<br />
während daneben hängende schon ausgebaute Jungfern-Drohnenwaben des Baurahmens von<br />
der Königin zunächst ignoriert wurden.<br />
Damit hatten wir eine Möglichkeit gefunden, ununterbrochen geeignete Drohnenbrut als<br />
"Varroafalle" im Volke zur Verfügung zu haben.<br />
Eine weitere, für uns erstaunliche Feststellung war, dass wir in den "alten" Drohnenwaben<br />
umso mehr Varroa fanden, als die Wabe jeweils dunkler, also mehrfach bebrütet gewesen<br />
war. Es stehen uns leider keine genauen Vergleichszahlen zur Verfügung, aber es war deutlich<br />
erkennbar, dass in den mehrfach bebrüteten, dunklen Drohnenwaben deutlich mehr Varroen<br />
gefunden wurden, als im Jungfernbau des Baurahmens. Oft war die Brut im Baurahmen völlig<br />
ohne Varroen, während in den dunklen Drohnenwaben im gleichen Volk und zu gleicher Zeit<br />
viele Varroen gefunden wurden.<br />
Nun hatten wir den Beweis dafür, dass wir mit mehrmals bebrüteten, dunklen bis schwarzen<br />
Drohnenwaben deutlich mehr Varroaweibchen samt Nachkommen abfangen konnten. Eine<br />
gefahrbringende Vermehrung war damit ausgeschlossen. Für die praktische Anwendung<br />
dieser "Varroa-Falle" war uns aber die Verwendung des Baurahmens nicht geeignet genug.<br />
Man müsste kleinere Drohnenwaben haben und dafür mehrere zugleich im Volke und an<br />
verschiedenen Stellen im Brutnest. Diese kleineren Drohnenwäbchen müssten auch<br />
unterschiedlich alte Brut enthalten, so dass die Drohnen-Varroa-Falle nicht nur in Abständen<br />
wirksam wird. Es müsste bei jeder Volkskontrolle (etwa alle 9 Tage) jewei1s ein Wäbchen<br />
mit verdeckelter Drohnenbrut entnommen und durch ein anderes, brutfreies, ersetzt werden.<br />
So könnte die Varroabekämpfung kontinuierlich in die Betriebsweise als "flankierende<br />
Maßnahmen" eingebaut werden.<br />
unsere gegenseitiger Meinungs- und Erfahrungsaustausch brachte uns zu dieser<br />
Betriebsmethode, die uns heute garantiert, dass die Varroatose uns kein Volk <strong>vor</strong> der<br />
Einwinterung schwächt oder gar vernichtet. Ja, wir hegen sogar -wie wir glauben- die<br />
berechtigte Hoffnung, dass wir bei konsequenter Anwendung unserer "Varroa-Falle" in<br />
Zukunft mit nur <strong>ganz</strong> geringen Anwendungen von zugelassenen Medikamenten auskommen<br />
oder gar gänzlich darauf verzichten können.<br />
Bei konsequenter Entnahme der "Varroa-Falle" im Frühjahr und Sommer 1989 wurden im<br />
Vorwinter 1989 selbst bei mehrmaliger Anwendung von Perizin in keinem unserer Völker<br />
mehr als 50 Varroen auf den Unterlagen festge<strong>stellt</strong>. Damit ist die Zweckmäßigkeit und der<br />
Nutzen der Drohnen-Varroafalle bewiesen! Wir setzen allergrößte Hoffnung auf diese<br />
Methode!<br />
Zur Praxis folgendes:<br />
Schlecht ausgebaute Arbeiterinnenwaben werden halbiert und mit, einem unteren<br />
Rähmchenleistchen versehen; Halbrähmchen gefertigt. Es werden weitere Halbrähmchen<br />
(ohne Trageohren) gefertigt, gedrahtet und mit Drohnenzellen-Mittelwänden versehen und<br />
anschließend mit Rähmchenklammern an die halben Arbeiterinnenwaben angehängt und<br />
damit zu einer geteilten Ganzwabe hergerichtet. Eine solche Wabe hängt man an den Rand<br />
des Brutnestes. Nach 9 Tagen Kontrolle. Die Drohnenwabe ist meist ausgebaut und auch<br />
bebrütet, aber noch nicht verdeckelt. Bei dieser Kontrolle erfolgt das Einhängen einer<br />
weiteren Arbeiter-Halbwabe mit angeklammerter Halbwabe mit Drohnen-Mittelwand. Diese<br />
zweite Varroafalle kommt nun auf die andere Seite des Brutnestes.<br />
Nach weiteren 9 Tagen ist wieder eine Kontrolle durchzuführen und nun wird die zuerst<br />
eingehängte Varroafalle entnommen und durch eine andere ersetzt. Diese erste halbe<br />
Drohnenwabe ist nun, etwa 18 Tage nach dem Einhängen vollständig mit verdeckelter