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Inhaltsverzeichnis TEIL A: Der Verfasser stellt sich vor Der ganz ...

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c) Bilden eines Ablegers mit der "alten" Königin<br />

Stellt man bei einer routinemäßigen Kontrolle fest, dass das Volk schon Schwarmzellen mit<br />

fetten Maden hat, und sind beide Räume schon mit Waben und Bienen gefüllt und dicht<br />

besetzt, so nutzt das Ausbrechen dieser Zellen absolut nichts mehr. Das Volk wird bald erneut<br />

Schwarmzellen ansetzen. Hier muss ein starker Eingriff erfolgen. Man bildet einen Ableger<br />

mit der "alten" Königin. Dieser Vorgang ist gewissermaßen der <strong>vor</strong>weggenommene<br />

Vorschwarm. Wurde man diesen Ableger mit der alten Königin nicht entnehmen, so würde<br />

das Volk noch 1-4 Tagen (je nach Alter der Schwarmzellenmaden) den ersten Schwarm<br />

abstoßen. Das Volk will ja nicht nur einfach davon fliegen, sondern der Schwarmtrieb ist<br />

doch auch der Arterhaltungstrieb. Dabei will <strong>sich</strong> das Volk verjüngen, indem es die Altmutter<br />

mit dem Vorschwarm abgibt und <strong>sich</strong> eine neue, junge Königin heranzieht. Diesem Trieb<br />

kommt man entgegen, indem man dem Volke diese Gelegenheit bietet. Nur nehmen wir den<br />

<strong>ganz</strong>en Vorgang in unsere Hände, indem wir die Altmutter samt einer gewissen Anzahl<br />

Bienen entnehmen und danach dem Volke die Möglichkeit belassen, <strong>sich</strong> mit einer neuen<br />

Königin zu "verjüngen".<br />

Zur Ablegerbildung verwendet man <strong>vor</strong>teilhaft den 6 Waben fassenden "Ableger- und<br />

Wabentransportkasten" der Firma KUNESA. Das Flugloch wird durch Umdrehen des<br />

Vorsatzteiles geschlossen und dadurch die Wanderbelüftung freigegeben. Nun sucht man im<br />

Brutraum die Wabe mit der Königin und hängt diese zunächst mitten in den Ablegerkasten.<br />

Nun folgt die meist stark mit Pollen gefüllte Stirnwabe aus dem Brutraum und hängt diese als<br />

seitliche Abschlusswabe in den Kasten. Die Wabe mit der Königin wird angerückt. Jetzt<br />

folgen zwei weitere (möglichst altverdeckelte) Brutwaben samt allen aufsitzenden Bienen.<br />

Auf den Waben für den Ableger dürfen <strong>sich</strong> keine Schwarmzellen befinden. Also <strong>vor</strong>her<br />

ausbrechen! Nun folgt eine helle, wenig bebrütete, bienenbesetzte Leerwabe (evtl. aus dem<br />

Honigraum), damit die Königin sofort wieder stiften kann. Als Abschlusswabe nimmt man<br />

eine zum Teil mit Honig gefüllte Wabe aus dem Honigraum samt aufsitzenden Bienen, um<br />

den Ableger zunächst nicht futtern zu müssen.<br />

Ist dies geschehen, wird der Ablegerkasten durch Auflegen der Klar<strong>sich</strong>tfolie und Aufsetzen<br />

des Überfalldeckels geschlossen und zunächst etwas abseits in den Schatten ge<strong>stellt</strong>, ohne das<br />

Flugloch zu öffnen. <strong>Der</strong> Ablegerkasten bleibt also mit dem Wandergitter versehen, damit<br />

keine Bienen abfliegen können, denn es sind ja bei der Bildung des Ablegers auch Flugbienen<br />

mitübernommen worden. Diese würden zum Muttervolk zurückfliegen und möglicherweise<br />

eine Räuberei verursachen.<br />

Handelt es <strong>sich</strong> bei dem schwarmtriebigen Volk um ein gutes nachzuchtwürdiges Volk, so<br />

kann man ihm eine möglichst fortgeschrittene Schwarmzelle belassen. Die Wabe mit der<br />

Zelle wird mit einer Heftzwecke markiert.<br />

Ist das Volk aber nicht nachzuchtwürdig, so belässt man ihm zunächst alle Schwarmzellen<br />

und bemüht <strong>sich</strong> bei einem Imkerkollegen mit gutem Zuchtmaterial um einige angebrütete<br />

Edelzellen. Kann man diese nach 2-3 Tagen erhalten, so werden dann alle Schwarmzellen des<br />

Volkes ausgebrochen und es werden ihm diese angebrüteten Edelzellen zur weiteren Pflege<br />

seitlich auf 2 Brutwaben angedrückt. Haben mit Heftzwecken kennzeichnen. Hat man aber<br />

selber nachzuchtwürdiges Carnikamaterial, so werden alle älteren Schwarmzellen<br />

ausgebrochen und nur 2-3 Schwarmzellen mit jüngsten Maden zunächst belassen. Später<br />

werden diese Waben mit jüngsten Schwarmzellen bienenfrei gemacht und die Maden dieser<br />

Zellen werden mit dem Umlarvlöffelchen entfernt und an deren Stelle werden umgelarvte<br />

Edelmaden auf den meist reichlich <strong>vor</strong>handenen Königinnen-Futtersaft der Schwarmzellen<br />

umgebettet.<br />

So erhält man im schwarmtriebigen Volke immer gute Rasseköniginnen, die - wenn auch<br />

später standbegattet - gute Wirtschaftsköniginnen von langer und guter Leistungsfähigkeit<br />

werden.

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