27.10.2015 Aufrufe

2015-01: TOP Magazin Dortmund | FRÜHJAHR

Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“ Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“ Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen

Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw
c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“
Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“
Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kultur<br />

Sabine-Meyer · Foto: Christian Ruvolo<br />

Edita Gruberova · Foto: Lukas Beck<br />

Philippe Jaroussky · Foto: Marc Ribes<br />

„Königlicher“ Besuch im Konzerthaus<br />

Steffanis „Niobe“, Edita Gruberova und Sabine Meyer gaben sich die Klinke in die Hand<br />

Die „Königin der Klarinette“ war im November<br />

zu Gast in der Brückstraße: Sabine<br />

Meyer und das Quatuor Modigliani<br />

interpretierten gemeinsam Mozarts Quintett<br />

für Klarinette und Streichquartett<br />

A-Dur KV 581: Lieblich gelang der erste<br />

Satz, wobei die erste Violine (Philippe<br />

Bernhard) vielleicht manchmal etwas<br />

über das Ziel hinausschoss und überbordend<br />

wirkte. Einfach Suchtgefahr indes<br />

droht bei Sabine Meyers ungemein samtigem,<br />

biegsamem Klarinettenton, der vor<br />

allem im zweiten Satz zum Tragen kam.<br />

Dabei muss man der Klarinettistin bescheinigen,<br />

dass sie sich nie in der Vordergrund<br />

spielt, auch beim Applaus bescheiden<br />

zwischen ihren Mitstreitern<br />

steht. Das war auch der Fall bei Schuberts<br />

Oktett für Klarinette, Horn, Fagott<br />

und Streicher F-Dur, D 803. Spannend, mit<br />

teilweise sinfonischer Klangfülle gestalteten<br />

die Musiker den ersten Satz, schufen<br />

immer organische, spannende Steigerungen,<br />

gestalteten mit Eleganz das Menuett,<br />

wobei man allen acht Musikern (zu dem<br />

Streichquartett und Sabine Meyer hatten<br />

sich noch Fagottist Dag Jensen, Hornist<br />

Bruno Schneider und Kontrabassist Knut<br />

Erik Sundquist gesellt) die pure Spielfreude<br />

in jeder einzelnen Note anmerkte.<br />

PREIS FÜR DAS LEBENSWERK<br />

Der „Königin der Klarinette“ folgte im Dezember<br />

die „Königin des Belcanto“: Die<br />

slowakische Sopranistin Edita Gruberova<br />

gastierte Anfang Dezember mit einem<br />

Belcanto-Programm par excellence, das<br />

vom Publikum frenetisch gefeiert wurde:<br />

Mit Arien und Ensembles aus Donzettis<br />

„Maria Stuarda“, „Anna Bolena“ und „Roberto<br />

Devereux“ versetzte sie in der Rolle<br />

der Tudor-Königinnen das Publikum fast<br />

in Ekstase. Unterstützt wurde sie eher<br />

weniger überzeugend von den <strong>Dortmund</strong>er<br />

Philharmonikern unter der Leitung<br />

von Peter Valentovic, ein Lichtblick waren<br />

da die Solisten des <strong>Dortmund</strong>er Opernensembles:<br />

der hervorragende Bassist<br />

Karl-Heinz Lehner, der wunderbare lyrische<br />

Tenor Lucian Krasznec sowie die<br />

Mezzosopranistin Katharina Peetz.<br />

Die sympathische Diva wurde an diesem<br />

Abend von der Kulturstiftung <strong>Dortmund</strong><br />

für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. In<br />

seiner Laudatio erinnerte sich Ulrich<br />

Andreas Vogt, Vorstandmitglied der Kulturstiftung<br />

<strong>Dortmund</strong> und Gründungsintendant<br />

des Konzerthauses <strong>Dortmund</strong>,<br />

sich an ganz persönliche Begegnungen<br />

mit der sympathischen Diva. Der Preis,<br />

mit dem die Kulturstiftung <strong>Dortmund</strong><br />

das Lebenswerk eines Künstlers in der<br />

Sparte Musik auszeichnet, wird alle<br />

vier Jahre verliehen. Die Jury der Kulturstiftung<br />

<strong>Dortmund</strong> habe Edita Gruberova<br />

ausgewählt, so Vogt, weil hier<br />

nicht der Mythos einer Operndiva, einer<br />

Primadonna Assoluta ihr Leben und ihr<br />

Schaffen begleitet habe, sondern weil<br />

sie durch harte Arbeit und eiserne Disziplin<br />

eine unglaubliche, erfolgreiche<br />

Karriere geformt habe, die beispielhaft<br />

und klug über alle nur erdenklichen<br />

Stimmfächer ihres persönlichen Instruments,<br />

jahrzehntelang betörend und<br />

atemberaubend funktioniere. „Bei einer<br />

solchen Würdigung wie heute, kommt<br />

man zwangsläufig nicht an Namen wie<br />

Renata Tebaldi, Monserrat Caballe, Joan<br />

Sutherland und Maria Callas nicht vorbei,<br />

da zum einen, manche Partien in den<br />

Karrieren deckungsgleich sind und sie,<br />

112 <strong>TOP</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!