2015-01: TOP Magazin Dortmund | FRÜHJAHR
Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“ Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“ Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen
Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw
c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“
Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“
Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen
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Kultur<br />
Sabine-Meyer · Foto: Christian Ruvolo<br />
Edita Gruberova · Foto: Lukas Beck<br />
Philippe Jaroussky · Foto: Marc Ribes<br />
„Königlicher“ Besuch im Konzerthaus<br />
Steffanis „Niobe“, Edita Gruberova und Sabine Meyer gaben sich die Klinke in die Hand<br />
Die „Königin der Klarinette“ war im November<br />
zu Gast in der Brückstraße: Sabine<br />
Meyer und das Quatuor Modigliani<br />
interpretierten gemeinsam Mozarts Quintett<br />
für Klarinette und Streichquartett<br />
A-Dur KV 581: Lieblich gelang der erste<br />
Satz, wobei die erste Violine (Philippe<br />
Bernhard) vielleicht manchmal etwas<br />
über das Ziel hinausschoss und überbordend<br />
wirkte. Einfach Suchtgefahr indes<br />
droht bei Sabine Meyers ungemein samtigem,<br />
biegsamem Klarinettenton, der vor<br />
allem im zweiten Satz zum Tragen kam.<br />
Dabei muss man der Klarinettistin bescheinigen,<br />
dass sie sich nie in der Vordergrund<br />
spielt, auch beim Applaus bescheiden<br />
zwischen ihren Mitstreitern<br />
steht. Das war auch der Fall bei Schuberts<br />
Oktett für Klarinette, Horn, Fagott<br />
und Streicher F-Dur, D 803. Spannend, mit<br />
teilweise sinfonischer Klangfülle gestalteten<br />
die Musiker den ersten Satz, schufen<br />
immer organische, spannende Steigerungen,<br />
gestalteten mit Eleganz das Menuett,<br />
wobei man allen acht Musikern (zu dem<br />
Streichquartett und Sabine Meyer hatten<br />
sich noch Fagottist Dag Jensen, Hornist<br />
Bruno Schneider und Kontrabassist Knut<br />
Erik Sundquist gesellt) die pure Spielfreude<br />
in jeder einzelnen Note anmerkte.<br />
PREIS FÜR DAS LEBENSWERK<br />
Der „Königin der Klarinette“ folgte im Dezember<br />
die „Königin des Belcanto“: Die<br />
slowakische Sopranistin Edita Gruberova<br />
gastierte Anfang Dezember mit einem<br />
Belcanto-Programm par excellence, das<br />
vom Publikum frenetisch gefeiert wurde:<br />
Mit Arien und Ensembles aus Donzettis<br />
„Maria Stuarda“, „Anna Bolena“ und „Roberto<br />
Devereux“ versetzte sie in der Rolle<br />
der Tudor-Königinnen das Publikum fast<br />
in Ekstase. Unterstützt wurde sie eher<br />
weniger überzeugend von den <strong>Dortmund</strong>er<br />
Philharmonikern unter der Leitung<br />
von Peter Valentovic, ein Lichtblick waren<br />
da die Solisten des <strong>Dortmund</strong>er Opernensembles:<br />
der hervorragende Bassist<br />
Karl-Heinz Lehner, der wunderbare lyrische<br />
Tenor Lucian Krasznec sowie die<br />
Mezzosopranistin Katharina Peetz.<br />
Die sympathische Diva wurde an diesem<br />
Abend von der Kulturstiftung <strong>Dortmund</strong><br />
für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. In<br />
seiner Laudatio erinnerte sich Ulrich<br />
Andreas Vogt, Vorstandmitglied der Kulturstiftung<br />
<strong>Dortmund</strong> und Gründungsintendant<br />
des Konzerthauses <strong>Dortmund</strong>,<br />
sich an ganz persönliche Begegnungen<br />
mit der sympathischen Diva. Der Preis,<br />
mit dem die Kulturstiftung <strong>Dortmund</strong><br />
das Lebenswerk eines Künstlers in der<br />
Sparte Musik auszeichnet, wird alle<br />
vier Jahre verliehen. Die Jury der Kulturstiftung<br />
<strong>Dortmund</strong> habe Edita Gruberova<br />
ausgewählt, so Vogt, weil hier<br />
nicht der Mythos einer Operndiva, einer<br />
Primadonna Assoluta ihr Leben und ihr<br />
Schaffen begleitet habe, sondern weil<br />
sie durch harte Arbeit und eiserne Disziplin<br />
eine unglaubliche, erfolgreiche<br />
Karriere geformt habe, die beispielhaft<br />
und klug über alle nur erdenklichen<br />
Stimmfächer ihres persönlichen Instruments,<br />
jahrzehntelang betörend und<br />
atemberaubend funktioniere. „Bei einer<br />
solchen Würdigung wie heute, kommt<br />
man zwangsläufig nicht an Namen wie<br />
Renata Tebaldi, Monserrat Caballe, Joan<br />
Sutherland und Maria Callas nicht vorbei,<br />
da zum einen, manche Partien in den<br />
Karrieren deckungsgleich sind und sie,<br />
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