2015-01: TOP Magazin Dortmund | FRÜHJAHR
Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“ Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“ Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen
Weltmeister! Welttrainer! – Interview mit Jogi Löw
c.t.c. – Mit Patrick Ovomoyela im „Carlos“
Tatort Dortmund zu negativ? Gespräch mit einem der „Macher“
Stöckeln will gelernt sein: Schule für High-Heel-Trägerinnen
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DORTMUND<br />
arbeiten nach gezielter Suche oder auch<br />
zufällig gefunden werden, in gefahrvoller<br />
Arbeit entschärft und entsorgt werden. In<br />
ihrem Amtsgebäude in Hagen am Fuße der<br />
Hohensyburg arbeiten die Experten der<br />
Luftbildauswertung täglich daran, dass es<br />
weniger Zufallsfunde gibt und nicht detonierte<br />
Fliegerbomben aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg gezielt gesucht und gefunden<br />
SICHERHEIT BEIM BAUEN<br />
Die Auswertung der Luftbilder für <strong>Dortmund</strong><br />
und Umgebung ist Aufgabe des<br />
Kampfmittelbeseitigungsdienstes der<br />
Bezirksregierung Arnsberg, die darüber<br />
hinaus für ganz Westfalen-Lippe zuständig<br />
ist. Aktiv werden die Luftbildauswerter<br />
immer dann, wenn die kommunalen<br />
Ordnungsämter die Luftbildauswertung<br />
Bei einem konkreten Blindgängerverdacht<br />
für ein bestimmtes Grundstück<br />
wird die Abteilung „Kampfmittel-Detektion“<br />
damit beauftragt, vor Ort mit<br />
Sonden und Bohrungen die zuvor am<br />
Computer ausgemachten Blindgänger<br />
zu finden. Nur rund 40 Prozent aller<br />
Verdachtsfälle auf Blindgängeralarm<br />
bestätigen sich dabei.<br />
KEIN ENDE IN SICHT<br />
Nicht jeder Blindgänger stellt eine<br />
Gefahr dar: sprich nicht jede Bombe,<br />
die noch in der <strong>Dortmund</strong>er Erde<br />
schlummert, muss zwingend entschärft<br />
werden. Eine Entschärfung ist nur dann<br />
nötig, wenn tatsächlich gebaut wird.<br />
„Solange ein Blindgänger nicht angetastet<br />
wird, geht keine Gefahr von der<br />
Bombe aus,“ sagt Mansholt.<br />
Die vornehmliche Aufgabe der Luftbildexperten<br />
ist vor allem, bei Bauarbeiten<br />
für Sicherheit zu sorgen. Ob und wann<br />
ein Blindgänger entschärft werden soll,<br />
ist wiederum Sache des städtischen Ordnungsamtes.<br />
Die Experten der Bezirksregierung<br />
Arnsberg geben lediglich eine Risikobewertung<br />
ab.<br />
Eines scheint indes ziemlich sicher: Angesichts<br />
hunderttausender Bomben,<br />
die im Zweiten Weltkrieg auf <strong>Dortmund</strong><br />
geworfen wurden, wird man den letzen<br />
Bomben-Blindgänger vermutlich nie finden.<br />
„Jede fünfte bis zehnte Fliegerbombe<br />
ist nicht detoniert, schätzt Mansholt.<br />
Da wünscht man sich nur noch eines: Nie<br />
wieder Krieg.<br />
werden. Mit Hilfe der mittlerweile nahezu<br />
vollständig digital archivierten Luftbilder<br />
der Alliierten gehen die Luftbildauswerter<br />
am Computermonitor auf Bombensuche.<br />
Rund 250.000 Luftbilder stehen den Experten<br />
der Bezirksregierung für ihre Auswertungen<br />
zur Verfügung.<br />
Die gezielte Luftbildauswertung findet<br />
erst seit den 1970iger Jahren statt. Bis<br />
weit in die 90iger Jahre hinein hatte man<br />
lediglich Zugriff auf nur etwa 20.000 Bilder.<br />
„Erst danach öffneten die Alliierten<br />
ihre Archive und stellten den deutschen<br />
Behörden weiters Bildmaterial und Dokumente<br />
zur Verfügung,“ weiß Mansholt.<br />
für ein bestimmtes Gebiet in Auftrag<br />
geben. Der Grund: Für jede Baugenehmigung<br />
in <strong>Dortmund</strong> ist die sogenannte<br />
Bestätigung über Kampfmittelfreiheit<br />
nötig. Zwischen 600 bis 800 Anträge<br />
aus <strong>Dortmund</strong> landen jährlich bei den<br />
Luftauswertern der Bezirksregierung in<br />
Hagen. Bis zu 6.000 pro Jahr sind es für<br />
die Region Westfalen-Lippe. Für jeden<br />
Auftrag nehmen die Luftbildexperten<br />
30 bis 40 Luftaufnahmen unter die<br />
Lupe. „Bei den vielen Angriffen wurden<br />
die alten Bombentrichter überlagert,“<br />
erklärt Mansholt und ergänzt: „Deshalb<br />
verfolgen wir den gesamten Verlauf<br />
einer Bombardierung.“<br />
Text: Jens Büchling<br />
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