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2015-01: TOP Magazin Dortmund | FRÜHJAHR

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Genuss<br />

Black Angus Bulle<br />

FLECKVIEH? SIMMENTALER?<br />

SIMMENTALER FLECKVIEH?<br />

Keine Regel ohne Ausnahme! In der<br />

Schweiz, in Österreich und im deutschen<br />

Alpenraum wird das Simmentaler<br />

Fleckvieh, eine alte Schweizer Rasse,<br />

gezüchtet. Das Simmentaler Fleckvieh<br />

ist eine Zweinutzungsrasse (also Milch<br />

und Fleisch) und hat, wenn es auf althergebrachte<br />

Weise den Sommer auf<br />

der Alm verbringt und im Alter von<br />

zwei bis drei Jahren geschlachtet wird,<br />

ein Fleisch, das auch den verwöhnten<br />

Gaumen begeistert, insbesondere das<br />

Fleisch der Färse, der jungfräulichen<br />

Kuh. Allerdings ist der Begriff „Simmentaler“<br />

keine geschützte Regionalbezeichnung,<br />

so dass auch Rindfleisch so<br />

genannt werden kann, das nicht auf die<br />

traditionelle Weise erzeugt wurde.<br />

DIE SCHMORFLEISCHNATION<br />

Wohlgemerkt: wir behaupten nicht, dass<br />

es sich beim deutschen Rindfleisch per<br />

sé um schlechtes Fleisch handelt. Traditionell<br />

ist Deutschland eine Nation, in<br />

der viel Schmor-, Koch-, Siede- und Hackfleisch<br />

Verwendung findet. Die Steak-Kultur<br />

in Deutschland ist dagegen relativ<br />

jung. Das deutsche Rindfleisch eignet<br />

sich gut für Suppen, Ragouts, Sauerbraten,<br />

Gulasch, Tafelspitz oder Frikadellen,<br />

aber eben nicht zum Kurzbraten.<br />

DIE TÜCKEN DES SYSTEMS<br />

Klar ist somit aber auch, dass Bestrebungen<br />

– die es durchaus gibt –, Rinder<br />

anders zu züchten, massiv erschwert<br />

bis unmöglich gemacht werden. Es gibt<br />

kleinere Familienbetriebe, die Galloway-,<br />

Angus- oder Heckrinder mit dem<br />

Anspruch züchten, ein hochqualitatives<br />

Fleisch zu erzeugen, die ihnen die Zeit<br />

zum Wachsen lassen und sie artgerecht<br />

halten. Auch gibt es einige Unternehmer,<br />

die eine Rinderzucht als Hobby pflegen.<br />

Solange jedoch der Wert nur über die<br />

Masse an Fleisch festgelegt wird, können<br />

solche Zuchten kaum wirtschaftlich<br />

betrieben werden.<br />

Dass es anders geht, zeigt das Cana dian<br />

Heritage Angus Beef. In Westkanada haben<br />

sich einige Familien zusammengeschlossen<br />

und erzeugen ein extrem hochwertiges<br />

Rindfleisch – sogar halal-zertifiziert<br />

– und arbeiten dabei mit hohen<br />

ökologischen Standards. Durch ein Weidenrotationsprinzip<br />

schonen sie Böden,<br />

Gewässer, Wildtier- und -vögelbestände.<br />

Unser Fleisch-Experte Martin Hesterberg,<br />

der dieses Beef im Sortiment hat:<br />

„Sicher kann dieses Projekt nicht 1:1 auf<br />

deutsche Verhältnisse übertragen werden,<br />

aber es könnte zumindest Anregung<br />

sein, etwas Neues zu entwickeln, vorausgesetzt,<br />

wir gehen ab von dem Prinzip<br />

„Masse vor Klasse“, denn das ist der<br />

Tod der Qualität. Sollte uns das gelingen,<br />

könnten wir endlich auch regionales<br />

deutsches Rindfleisch in den Shops<br />

anbieten!“ Auch die Rinder würden eine<br />

Weidehaltung der Enge in deutschen<br />

Mastställen sicher vorziehen.<br />

Text: Britta Röttger<br />

Ein gutes Steak gelingt auch auf dem Grill. © JoC<br />

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