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antriebstechnik 1-2/2016

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Signaloberwellen ist in Bild 04, links exemplarisch jeweils für eine<br />

normierte Amplitude von dargestellt.<br />

Der Unterteilungswinkelfehler ∆ϕ SD<br />

wird im Folgenden für eine<br />

allgemeine Ordnung m und Amplitude der Signaloberwelle,<br />

sowie als Funktion des Signalperiodenwinkels, hergeleitet.<br />

Definiert wurde der Unterteilungswinkelfehler in Gleichung 7a als<br />

Differenz zwischen dem Winkel in einer Signalperiode und dem<br />

Unterteilungswinkel. Um den Unterteilungswinkel ϕ SD<br />

in der Gleichung<br />

zu eliminieren wird dieser durch die Arkustangens-Funktion<br />

substituiert und die normierten Messsignale mit Signaloberwellen<br />

(Gl. 9c und 9d) in die Gleichung eingesetzt:<br />

Eine allgemeine Näherung des Unterteilungswinkelfehlers für<br />

beliebige Ordnungen m und kleine Amplituden der Signaloberwellen<br />

ist in Gleichung 13b dargestellt. In den Gleichungen<br />

für bestimmte Ordnungen entfällt jeweils einer der letzten beiden<br />

Terme. Für gerade und ungerade Ordnungen der Signalober wellen<br />

entstehen deshalb symmetrische Ergebnisse die in Tabelle 2 bis zur<br />

5. Ordnung der Oberwellen zusammengefasst sind.<br />

Werden die von der Idealform abweichenden Messsignale aus<br />

Bild 04 in vektorieller Darstellung aufgetragen ist eine charakteristische<br />

Abweichung von der idealen Kreisform zu erkennen (Bild 04<br />

rechts). Ebenso wie Grundabweichungen führen Signaloberwellen<br />

der Messsignale zu Positionsmessfehlern in einer Signalperiode mit<br />

einem trigonometrischen Verlauf. Der Scheitelwert der Signaloberwelle<br />

wirkt sich als Amplitude im Positionsmessfehler aus. Die<br />

spezielle Form des Fehlers eignet sich für eine Formulierung des<br />

mathematischen Modells als Fourier-Reihe:<br />

Eine Umformung durch Anwendung trigonometrischer Beziehungen<br />

und Formeln führt zu folgender Gleichung:<br />

Die Koeffizienten a i<br />

und b i<br />

der trigonometrischen Terme in Gleichung<br />

14 können den Tabellen 1 und 2 unmittelbar entnommen<br />

werden. Alle betrachteten Signalabweichungen führen zu Unterteilungswinkelfehlern<br />

mit einem Vielfachen der Frequenz des Messsignals.<br />

Das Signalspektrum des Positionsmessfehlers ist somit von<br />

ausgeprägten Linienstörern überlagert. Mit dem vorgestellten Modell<br />

können die Auswirkungen dieser Störfrequenzen in digitalen Regelkreisen<br />

von Servoantrieben systematisch analysiert werden.<br />

Mit Umformungen und Substitutionen kann keine weitere Vereinfachung<br />

von Gleichung 12 erreicht werden. Jedoch kann der Ausdruck<br />

mit Näherungen für kleine Signalamplituden und Unterteilungswinkelfehler<br />

reduziert werden:<br />

n Bei kleinen Amplituden der Signaloberwellen<br />

kann der<br />

trigonometrische Term im Nenner von Gleichung 12 vernachlässigt<br />

werden<br />

n Für kleine Unterteilungswinkelfehler kann die Tangens-Operation<br />

mit dem Argument approximiert werden: tan(∆ϕ SD<br />

) ≈ ∆ϕ SD<br />

für<br />

. Um weiterhin konsistente Gleichungen zu<br />

erhalten müssen die approximierten Terme mit der Einheit „rad“<br />

erweitert werden.<br />

Für den abgeleiteten Unterteilungswinkelfehler aus Gleichung 12<br />

ergibt sich mit den beschriebenen Näherungen folgender Ausdruck:<br />

Modellverifikation<br />

Das abgeleitete mathematische Modell des Positionsmessfehlers in<br />

einer Signalperiode wird in zwei Schritten verifiziert. Mit einer<br />

Simulation kann die Gültigkeit der mathematischen Ableitung des<br />

Modells bestätigt werden, speziell im Hinblick auf die eingeführten<br />

Näherungen. Die experimentellen Untersuchungen dienen dazu,<br />

die Systematik der Signalabweichungen und der daraus resultierenden<br />

Positionsmessfehler zu validieren.<br />

A Simulation<br />

Die Auswirkungen der verschiedenen Signaloberwellen auf den<br />

berechneten Unterteilungswinkel ϕ SD<br />

können in einer Simulation<br />

einzeln betrachtet werden. Weiterhin sind alle Größen verfügbar um<br />

den Unterteilungswinkelfehler ∆ϕ SD<br />

exakt zu bestimmen. Durch die<br />

Simulation kann somit überprüft werden, ob die analytische Ableitung<br />

der Gleichungen für den Unterteilungswinkelfehler korrekt<br />

durchgeführt wurde.<br />

In der Simulation wurde für alle Signaloberwellen eine normierte<br />

Amplitude<br />

gewählt. Entsprechend dem abgeleiteten<br />

Modell muss für die Oberwellen 3. und 5. Ordnung der Verlauf des<br />

70 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2016</strong>

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