antriebstechnik 1-2/2016
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PREDICTIVE MAINTENANCE I SPECIAL<br />
115 Signale erfasst und auf dem lokalen Raid-<br />
Festplattensystem des Analyse-PCs gesichert.<br />
Der Rechner ist an die Siemens Cloud for<br />
Industry-Platform angeschlossen; Diagnoseexperten<br />
in Deutschland übernehmen<br />
die Parametrierung und Überwachung.<br />
02<br />
03<br />
02Beim Multipledrive<br />
wird die Sensorik der<br />
Antriebe ab Werk<br />
vollständig verdrahtet<br />
03 Die Überwachungskomponenten<br />
der Antriebe<br />
werden vor Ort über<br />
Lichtwellenleiter vernetzt<br />
04<br />
04 Langfristige<br />
Über wachung ermöglicht<br />
einen sicheren Betrieb bis<br />
zur Instandsetzung<br />
den außerdem Daten aus den Frequenzumrichtern<br />
– etwa die Wirkleistung und<br />
die Drehzahl der Inkrementalgeber – in das<br />
DTCM-System eingespeist.<br />
Aus der übergeordneten Prozesssteuerung<br />
werden wesentliche Prozessdaten wie<br />
Materialvolumenströme, Temperaturen<br />
und Drücke aufgezeichnet. Bei auftretenden<br />
Getriebeschwingungen lassen sich so<br />
über Korrelation mit den Prozesszuständen<br />
schadensbedingte und prozessbedingte<br />
Schwin gungsereignisse einfach voneinander<br />
trennen.<br />
In Summe werden mit dem Überwachungssystem<br />
Siplus CMS vom elektromecha<br />
nischen Antriebsstrang insgesamt<br />
Schlüssel zum effizienten<br />
Anlagenbetrieb<br />
Beide Fallbeispiele zeigen: Siemens DT-<br />
CM-Systeme liefern permanent ein transparentes<br />
Bild des Anlagenzustands und<br />
reduzieren so Ausfallrisiken sowie Stillstands-<br />
und Wartungskosten. Damit nicht<br />
genug: Die umfangreichen Analysewerte<br />
erlauben optimale Instandhaltungsstrategien<br />
sowie eine deutlich wirtschaftlichere<br />
Logistik seitens der Anlagenbetreiber.<br />
So konnte in beiden Fällen die vorbeugende<br />
Wartung auf eine zustandsabhängige,<br />
aufwandsreduzierte Wartung umgestellt<br />
werden. Auch ungeplante und kostspielige<br />
Anlagenstillstände gehören in Süddeutschland<br />
wie in Indien der Vergangenheit an,<br />
selbst im Falle eines beginnenden Schadens:<br />
Durch die Analyse der im DTCM-System<br />
erfassten Daten ist der Entstehungsort<br />
schnell und exakt lokalisiert, was schnelle<br />
Reaktions zeiten ermöglicht: Schäden ebenso<br />
wie eventuelle Folgeschäden lassen sich<br />
im besten Falle vermeiden, in jedem Fall<br />
aber im Entstehen erkennen und kurzfristig<br />
beheben. Erforderliche Ersatzteile und<br />
Werkzeuge sind durch die Schadensanalyse<br />
exakt festgelegt. Dies führt nicht nur zu einer<br />
deutlichen Reduzierung der Ausfall-, sondern<br />
auch der Reparaturkosten.<br />
Liefert Siemens – wie im Beispiel der Anlage<br />
in Indien – im Rahmen des Integrated<br />
Drive Systems den gesamten Antriebsstrang,<br />
werden qualifizierte Service Fachkräfte<br />
ausgebildet. Diese sind in der Lage,<br />
sowohl die elektrischen als auch die mechanischen<br />
Antriebsstrangkomponenten<br />
zu warten. So lassen sich zusätzlich die Servicekosten<br />
erheblich verringern. Dazu trägt<br />
nicht zuletzt auch bei, dass über einen<br />
Langzeit-Servicevertrag Koordinationsund<br />
Schnittstellenprobleme entfallen: Ein<br />
Ansprechpartner ist für alle Belange des<br />
Anlagenbetreibers zuständig.<br />
Das Beispiel des Getriebes der Anlage in<br />
Süddeutschland verdeutlicht außerdem,<br />
welche Auswirkung ein DTCM-System auf<br />
die Instandhaltungsstrategie hat: Die<br />
Analysewerte erlauben eine risikofreie,<br />
rein zustandsbasierte Instandhaltung der<br />
einzelnen Komponenten. Das Auswechseln<br />
noch intakter Komponenten wird dabei<br />
ebenso vermieden wie der unerwartete<br />
Ausfall hoch beanspruchter Komponenten<br />
noch vor Ablauf ihres Verschleißdatums.<br />
Die intelligente Instandhaltung sichert also<br />
Investitionen nachhaltig.<br />
www.siemens.de<br />
58 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2016</strong>