antriebstechnik 1-2/2016
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Sicherheit hat<br />
oberste Priorität<br />
Geräteschutzschalter ermöglichen gefahrlose<br />
Trainingseinheiten in der Luftfahrt-Industrie<br />
Peter Ketler<br />
Damit Gefahrensituationen an<br />
Bord eines Flugzeuges schnell außer<br />
Kraft gesetzt werden können, wird<br />
die Crew am Boden mit speziellen<br />
Trainingsgeräten für die Luftfahrtindustrie<br />
geschult. Hierzu werden<br />
Flugzeugnachbildungen,<br />
sogenannte Cabin Emergency<br />
Evacuation Trainer (CEET),<br />
eingesetzt, um z. B. einen Brand<br />
bestmöglich nachzustellen.<br />
Ausgestattet werden die Flugzeug-<br />
Simulatoren mit Geräteschutzschaltern,<br />
die dafür sorgen, dass<br />
Mensch und Maschine ungefährdet<br />
arbeiten können.<br />
Peter Ketler ist staatl. gepr. Techniker<br />
Elektrotechnik Produktmarketing Geräteschutzschalter<br />
bei Phoenix Contact GmbH & Co. KG<br />
in Blomberg<br />
Die TFC Simulatoren & Technik GmbH<br />
mit Sitz in Velbert im Bergischen Land<br />
entwirft und produziert mit 25 Mitarbeitern<br />
Trainingsgeräte für die Luftfahrtindustrie.<br />
Das gerade einmal etwas mehr als zehn Jahre<br />
junge Unternehmen zählt bereits heute<br />
zu den führenden Anbietern von Kabinen-<br />
Trainern. Zum Kundenkreis gehören Luftfahrt-Unternehmen<br />
wie Lufthansa, Air France<br />
und Emirates. Mithilfe der Simulatoren wird<br />
das Flugpersonal schon am Boden für spätere<br />
Gefahrsituationen in der Luft ausgebildet.<br />
Fehler schnellstmöglich beheben<br />
Im realen Flugzeug werden zahlreiche Verbraucher<br />
mit 24 V DC versorgt. Daher<br />
werden auch beim CEET am Boden etwa<br />
die Innenraumbeleuchtung, das Bedien-<br />
Tableau, die Feuer simulationseinheit sowie<br />
die Kommunikationseinheit vom Ka pitän<br />
zur Crew und den Fluggästen mit 24 V DC<br />
betrieben.<br />
Bislang war die Elektrokonstruktion der<br />
Simulatoren so aufgebaut, dass die mit 24 V<br />
Gleichspannung betriebenen Verbraucher<br />
mit 5 x 20 Feinsicherungen abgesichert<br />
werden konnten. „Bei der Optimierung<br />
unseres Anlagenkonzepts ging es hauptsächlich<br />
darum, einen Fehler möglichst<br />
schnell wieder beheben zu können“, erläutert<br />
Roberto Zlattinger, der für die Elektrokonstruktion,<br />
Entwicklung und Planung bei<br />
TFC verantwortlich ist. „Wenn zum Beispiel<br />
bei einer Brandübung die Innenraumbeleuchtung<br />
aufgrund einer kurzzeitigen<br />
Überlast ausfällt und die Schmelzsicherung<br />
durchbrennt, muss die Sicherung binnen<br />
kürzester Zeit wieder eingeschaltet werden<br />
können.“<br />
Mehr Sicherheit trotz<br />
kompakterem Bauraum<br />
Gefahrensituationen entstehen also nicht<br />
nur über den Wolken, sondern auch im<br />
Simulator selbst – und dabei spielt auch das<br />
Thema Arbeitssicherheit eine wichtige Rolle.<br />
Zudem hat die Trainings-Praxis gezeigt,<br />
dass immer dann, wenn eine Schmelzsicherung<br />
schnell ausgetauscht werden<br />
muss, nicht immer auf Anhieb sichtbar ist,<br />
welche Schmelzsicherung defekt ist. So<br />
muss der Elektriker im Trainings-Center<br />
immer den Schaltplan zur Hand haben<br />
oder durch Messungen in Erfahrung bringen,<br />
um welche Sicherung es sich handelt.<br />
Hat der Elektriker dann die defekte Sicherung<br />
gefunden, muss er erst die richtige<br />
Austauschsicherung verfügbar haben.<br />
16 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2016</strong>