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antriebstechnik 1-2/2016

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FVA AKTUELL<br />

Systemlebensdauerprüfung II<br />

Getriebe werden häufig unter Lastkollektivbeanspruchung<br />

betrieben und unterliegen sehr langen Laufzeiten. Eine<br />

vollständige Absicherung der gesamten Laufzeit im Versuch<br />

ist daher nicht möglich. Im Vorgänger vorhaben FVA 554 I,<br />

„Systemlebensdauerprüfung I“ wurden<br />

Forschungsvorhaben Methoden zur Lastkollektivraffung<br />

unter Beibehaltung des maßgebenden<br />

FVA 554 II<br />

Schadens mechanismus untersucht.<br />

IGF-Nr. 17347 N/1<br />

Damit kann eine Raffung der Prüflaufzeit<br />

im Vergleich zur beabsichtigten Einsatzzeit ca. um den<br />

Faktor 10 erfolgen, wenn Versuche bis zum Eintritt eines<br />

Schadens durchgeführt werden.<br />

Entwickelt wurde somit ein Modell zur Planung und Bewertung<br />

von verkürzten Lebensdauer prüfungen. Mit diesem können<br />

auch Versuchsreihen ausgewertet werden, welche nicht bis zum<br />

Eintritt eines Schadensereignisses durchgeführt werden. Mithilfe<br />

der entwickelten Methoden zur Anwendung bei verkürzten<br />

Versuchsläufen ist eine weitere Raffung möglich. Die Prüfzeitverkürzung<br />

hängt von den getroffenen Annahmen, der Modellgenauigkeit<br />

und dem Umfang der geplanten experimentellen<br />

Unter suchungen ab. Basierend auf den beschriebenen Methoden<br />

wurde ein Vor gehensmodell zur vergleichenden Bewertung<br />

verkürzter Lebensdauerprüfungen abgeleitet. Zur Entwicklung<br />

dieses Vorgehensmodells wurden die Bereiche „Statistik“,<br />

Adaptives Effizienz- und Temperaturmanagement<br />

von Antriebssystemen<br />

Die in diesem Projekt erarbeitete Betriebsstrategie sieht zum<br />

einen die Minderung der Gesamtverluste im Antriebssystem<br />

vor, zum anderen wird auch die thermische Belastung der<br />

leistungselektronischen Komponenten gemindert. Hierzu<br />

nutzt sie im Wechselrichter die Möglichkeit, die Schalt frequenz<br />

und das Modulationsverfahren im laufenden Betrieb zu<br />

variieren. In der elektrischen Maschine wird die Flussverkettung<br />

betriebspunktabhängig angepasst. Durch eine<br />

Erweiterung des Antriebssystems um<br />

einen DC/DC-Wandler ist es möglich,<br />

zusätzlich die Zwischenkreisspannung<br />

als Optimierungsparameter hinzuzuziehen.<br />

Für den DC/DC-Wandler<br />

Forschungsvorhaben<br />

FVA 633 II<br />

IGF-Nr. 19 LN<br />

wurden ebenfalls wirkungsgradoptimale Regelungsstrategien<br />

erarbeitet und eingebunden, um den Komponentenwirkungsgrad<br />

möglichst optimal einzustellen. Diese wurden simulationsgestützt<br />

entwickelt und untersucht. Anschließend wurden<br />

diese messtechnisch erfolgreich validiert.<br />

Durch die optimale thermische Ausnutzung kann eine<br />

Skalierung der Chipfläche erfolgen, wodurch ein Produktionskostenvorteil<br />

erzielt werden kann. Weiter kann durch die<br />

wirkungsgradsteigernden Maßnahmen eine Reichweitenvergrößerung<br />

der verwendeten Traktionsbatterie erreicht<br />

werden, wodurch wiederum eine kleinere Batterie<br />

aus reichend und dadurch eine Kosteneinsparung erzielt<br />

werden kann.<br />

Das IGF-Vorhaben 19 LN der Forschungsvereinigung Antriebstechnik<br />

e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur<br />

Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines<br />

Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Kontakt: Alexander Rassmann, Tel 069-6603- 18 20<br />

Autor: Dennis Kaczorowski, Institut für Antriebssysteme und<br />

Leistungselektronik der Uni Hannover<br />

„Berechnung“ und „Werkstoff“ betrachtet. Für die Bereiche<br />

„Statistik“ und „Berechnung“ wurde jeweils eine aussagekräftige<br />

Kenngröße hinsichtlich der erwarteten L ebensdauer ermittelt.<br />

Damit ist eine umfassende Planung von verkürzten Lebensdauerprüfungen<br />

möglich. Mithilfe der Ergebnisse des Bereichs „Werkstoff“<br />

für die exemplarisch untersuchte Schadensart Grübchen<br />

scheint darüber hinaus eine Auswertung der durchgeführten<br />

Versuche im Hinblick auf die zu erwartende Restlebensdauer<br />

auch vor Eintritt eines Schadens möglich. Insgesamt kann somit<br />

die betriebssichere Auslegung und experimentelle Absicherung<br />

von Antriebs systemen weiter entwickelt und verbessert werden.<br />

Das IGF-Vorhaben 17347 N/1 der Forschungsvereinigung<br />

Antriebstechnik e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms<br />

zur Förderung der Industriellen Gemeinschafts forschung (IGF) vom<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines<br />

Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.<br />

Kontakt: Dirk Arnold, Tel 069-6603-1632<br />

Autor: Michael Hein, TU München Forschungsstelle für Zahnräder<br />

und Getriebebau, FZG, Garching<br />

Forschungsvereinigung<br />

Antriebstechnik e. V.<br />

Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt<br />

Tel.: 069 / 6603-1515<br />

E-Mail: info@fva-net.de<br />

Internet: www.fva-net.de<br />

6 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2016</strong>

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