antriebstechnik 1-2/2016
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ELEKTROMOTOREN<br />
Klein und ökologisch:<br />
IE3-Motoren ab 0,12 kW<br />
Das Unternehmen Nord Drivesystems erweitert sein Motorenangebot<br />
für IE3 Premium Efficiency und bietet diese Effizienzklasse<br />
seit Januar <strong>2016</strong> ab 0,12 kW an. Damit lassen sich Anlagen leichter<br />
durchgängig mit hocheffizienten Systemen ausrüsten. Kleinere<br />
Motoren im Leistungsbereich von 0,12 bis 0,75 kW machen einen<br />
großen Anteil aller Antriebsanwendungen aus. Jedoch wurden die<br />
Wirkungsgrade für diese<br />
Leistungsklasse erst mit<br />
der letzten Stufe der<br />
EU-Ökodesignrichtlinie<br />
für Netzmotoren definiert<br />
und in der internationalen<br />
Norm IEC 60034-30-1<br />
niedergelegt. Gesetzlich<br />
besteht in diesem<br />
Segment kein Zugzwang:<br />
In der EU gilt die<br />
IE3-Pflicht derzeit erst für Motoren ab 7,5 kW. Zum Jahresbeginn<br />
2017 wird dies nach unten ausgedehnt, aber auch dann nur bis<br />
auf 0,75 kW. Wer schon heute über die rechtlichen Vorgaben<br />
hinaus auf ökologische Antriebssysteme setzen will, bekommt<br />
nun von Nord die Möglichkeit dazu. Das Unternehmen liefert die<br />
kompakten IE3-Motoren in den IEC-Achshöhen. Der Umstieg ist<br />
reibungslos und ohne konstruktive Änderungen an Maschinen<br />
und Anlagen möglich.<br />
www.nord.com<br />
Servoantriebe zum sofortigen Einsatz in<br />
der produzierenden Industrie<br />
Die Sigma-7-Servoantriebe von Yaskawa sind nun auch in einer<br />
400-V-Variante verfügbar. Diese verfügt über eine „Tuning-less“-<br />
Funktion, die z. B. den sofortigen Einsatz ohne aufwändige<br />
Parametrierung und ohne besondere Regelungskenntnisse<br />
ermöglicht. Abnehmbare Schnellverbindungsstecker verhelfen zu<br />
einer leichten Installation und Inbetriebnahme. Das buchförmige<br />
Book-Style-Gehäuse unterstützt zudem die lückenlose Side-by-<br />
Side-Montage mehrerer Verstärker auf kleinem Raum. Dadurch<br />
ist eine hohe Leistungsdichte im Schaltschrank realisierbar. Der<br />
Platz im Schaltschrank wird minimiert und erlaubt die Integration<br />
des Schaltschrankes bzw. der Antriebselektronik in die Maschine.<br />
Auch eine direkte Verdrahtung von Gerät zu Gerät, eine Daisy-<br />
Chain-Verdrahtung, ist<br />
möglich und reduziert die<br />
Installationszeit. Die Integration<br />
in die Anlagenumgebung<br />
kann über die Echtzeit-<br />
Ethernet-Schnittstelle<br />
EtherCAT erfolgen. Die<br />
Motoren der Sigma-7-Reihe<br />
sind bei gleicher Leistung bis<br />
zu 20 % kleiner als ihre<br />
Vorgänger und erwärmen sich<br />
signifikant weniger. Die<br />
Servoantriebe decken einen<br />
Leistungsbereich von 0,5 bis<br />
15 kW ab.<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
Servoantriebssystem mit erweitertem<br />
Anwendungssprektrum<br />
Das Unternehmen Siemens hat sein Basis-Servoantriebssystem,<br />
bestehend aus dem Umrichter Sinamics V90 und dem Servo -<br />
motor Simotics S-1FL6, für ein breiteres Anwendungsspektrum<br />
ausgebaut. Das Basis-Servoantriebssystem ist jetzt auch mit<br />
Umrichtern in einer 200-V-Ausführung und mit Motoren mit<br />
kleineren Achshöhen<br />
und geringeren<br />
Trägheitsmomenten<br />
(„Low Inertia“/LI)<br />
verfügbar – zusätzlich zu<br />
den 400-V-Varianten mit<br />
höherem Trägheitsmoment<br />
der Servomotoren<br />
(„High Inertia“/HI). Mit<br />
acht Umrichter-Baugrößen<br />
und sieben<br />
Motorachshöhen mit<br />
einem Leistungsbereich<br />
von 0,05 bis 7,0 kW<br />
eignet sich das System<br />
für den Betrieb an einund<br />
dreiphasigen Netzen. Durch geringere Motor-Trägheitsmomente<br />
lassen sich nun auch vielfältige einfache Motion-<br />
Control-Aufgaben mit Fokus auf dynamisches Bewegen und<br />
Verarbeiten – z. B. Positionieren, Fördern und Wickeln in den<br />
unterschiedlichsten Applikationen – kosteneffizient umsetzen.<br />
Zur Erhöhung der Dynamik ist ein Bremswiderstand bereits<br />
standardmäßig integriert.<br />
www.siemens.de<br />
Zentrale und dezentrale Technik<br />
kombinierbar<br />
Mit einem Baukasten von AMK können dezentrale und zentrale<br />
Systemarchitekturen für Maschinenbau-Prozesse kombiniert<br />
werden. Möglich wird dieses Mischen unterschiedlicher Maschinenarchitekturen<br />
bei gleicher Funktion und Handhabung durch eine<br />
Reihe technischer Rahmenbedingungen: Auf Geräteebene haben<br />
etwa neue Bauteile dafür gesorgt, die Leistungsdichte dezentraler<br />
Regler in einem Maß zu erhöhen, dass bei dem Hersteller<br />
Antriebsaufgaben<br />
bis 5 kVA<br />
Bemessungsleistung<br />
wirtschaftlich<br />
abzubilden sind.<br />
Echtzeit-Ethernet-<br />
Systeme wie<br />
Ethercat,<br />
Powerlink, Sercos<br />
oder Profinet<br />
erlauben aufgrund<br />
ihrer Bandbreite<br />
nahezu uneingeschränkte<br />
Topologien.<br />
So wird mit übergeordneten Anlagensteuerungen<br />
gearbeitet, dezentrale Ansätze kommen aber ebenfalls zum<br />
Tragen – und zwar elektromechanisch. Das kann Kosten sparen,<br />
insbesondere bei der Verkabelung und im Schaltschrankbau<br />
inklusive Klimatisierung.<br />
www.amk-antriebe.de<br />
26 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2016</strong>