Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf
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SPECIAL<br />
Kochte einst in der<br />
Nationalmannschaft:<br />
Küchenchef<br />
Henning Gödecke.<br />
Frisch gebraten:<br />
Schnitzel vom<br />
Mecklenburger<br />
Strohschwein.<br />
kämpferisch und mit deutlichem Seitenhieb<br />
auf das allgegenwärtige Kostendiktat<br />
im Gesundheitssystem. Um<br />
die tägliche frische Zubereitung realisieren<br />
zu können, gibt es mittags in<br />
Bad Belzig nur ein Menü im Angebot.<br />
In Küchenchef Henning Gödecke hat<br />
sie von Anfang an hochprofessionelle<br />
Unterstützung erhalten. Der 60-jährige<br />
Küchenmeister war von 1992 bis<br />
1997 Mitglied der Nationalmannschaft<br />
der Köche Deutschlands. Im<br />
Haus Hoher Fläming ist er nicht nur<br />
für Frühstück, Mittag- und Abendessen<br />
von etwa 250 Patienten verantwortlich,<br />
sondern auch für das Angebot<br />
im „Waldcafé“, das sich zunehmender<br />
Beliebtheit auch bei Gästen<br />
von außen erfreut. Bereits vor etwa<br />
vier Jahren ist man in Bad Belzig dazu<br />
übergegangen, Obst und Gemüse vor<br />
allem aus der Region zu beziehen. Damit<br />
sollte nicht zuletzt die regionale<br />
Landwirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze<br />
in der Region erhalten bleiben.<br />
Dazu starteten Eberhardt und Gödecke<br />
vor gut einem Jahr eine weitere Regionaloffensive.<br />
„Wir wollten genau<br />
wissen, woher das Fleisch kommt, das<br />
wir in unserer Küche verarbeiten – am<br />
besten aus der Region“, sagt Eberhardt.<br />
Anlass waren die seit Jahren immer<br />
häufiger hochkommenden Skandalmeldungen<br />
als Folge der verbreiteten<br />
Massentierhaltung. Der ursprüngliche<br />
Wunsch, direkt mit den<br />
Erzeugern in der brandenburgischen<br />
Umgebung von Bad Belzig ins Geschäft<br />
zu kommen, erwies sich als<br />
Wissen, woher das<br />
Fleisch kommt.<br />
schwer umsetzbar. „Es fehlt zum Teil<br />
an den Kapazitäten, aber auch am<br />
Know-how für die Vermarktung, und<br />
es gab gar keinen Betrieb, der die benötigten<br />
Mengen in der gewünschten<br />
Qualität liefern konnte“, lautet Eberhardts<br />
Resümee. An dieser Stelle kamen<br />
<strong>Transgourmet</strong> und Lübchiner<br />
Strohschweine ins Spiel. Der Großhändler<br />
hatte als Erster auf die Aufforderung<br />
reagiert, die an alle Lieferanten<br />
gegangen war: „Bitte mehr regionale<br />
Ware.“ Der Kölner Foodservice-<br />
Dienstleister gab mit seiner Marke<br />
„Ursprung“ eine passende Antwort.<br />
Sie verspricht den Kunden „Nachhaltigkeit<br />
für die Speisekarte!“ Beim<br />
Schweinefleisch steht dafür der Hof<br />
von Armin Roder, der am Rande des<br />
knapp 1000-Seelen-Dorfs Behren-<br />
Lübchen unweit der Ostseeküste gemeinsam<br />
mit seinem Sohn Schweine<br />
mästet. Entgegen der sonst in Mastbetrieben<br />
üblichen Haltung auf Spaltenböden<br />
haben die Schweine der Röders<br />
Auslauf im Stroh und können auf einer<br />
weichen Liegefläche ruhen.<br />
Katrin Eberhardt und Henning Gödecke<br />
konnten sich vor Ort von den<br />
Lebensbedingungen der Schweine ein<br />
Bild machen. „Sie machen einen zufriedenen<br />
Eindruck“, berichtet der<br />
Küchenchef, und die Geschäftsführerin<br />
erinnert sich an „hysterisches Gequieke“,<br />
das ihr in herkömmlichen<br />
Mastbetrieben zu Ohren kam: „Bei<br />
den Röders waren die Schweine sehr<br />
ausgeglichen.“ Gut 300 Kilometer<br />
entfernt, entspricht der Herkunftsort<br />
in Mecklenburg-Vorpommern zwar<br />
nicht ganz den strengen regionalen<br />
Vorstellungen im Bad Belziger Oberlinhaus<br />
– Fleisch vom Strohschwein<br />
aus dieser Entfernung sei aber immer<br />
noch „ein guter Kompromiss“. Damit<br />
habe man nicht nur ein gutes Gefühl,<br />
sondern bekomme auch eine bessere<br />
Fleischqualität. „Das fängt schon<br />
beim Geruch an“, berichtet Gödecke<br />
aus dem Küchenalltag und zählt wei-<br />
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