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Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf

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SPECIAL<br />

TRENDS<br />

Das Restaurant<br />

Dan Barbers Blue<br />

Hill in New York<br />

setzt lokale Zutaten<br />

als Tischdeko<br />

gekonnt in Szene.<br />

langsam auch in der Gemeinschaftsgastronomie<br />

durch. Insbesondere für Betriebsrestaurants<br />

werden die Verwendung<br />

regionaler Produkte sowie die<br />

wertschätzende Verarbeitung zu einem<br />

wichtigen Corporate Identity Tool.<br />

Unternehmen, die eine hohe Produktqualität,<br />

Nachhaltigkeit bei den Herstellungsverfahren<br />

und Social Responsibility<br />

zu ihren zentralen Werten zählen,<br />

versuchen diese auch nach innen<br />

durch korrespondierende Maßnahmen<br />

bei der Verpflegung zum Ausdruck zu<br />

bringen. Apropos Identity: Essen wird<br />

Immer mehr<br />

Restaurants setzen<br />

auf den Trend<br />

„Brutal Lokal“.<br />

gebote für unsere Ernährungsprobleme<br />

sowie unsere kulinarischen Sehnsüchte.<br />

Naturgemäß sind diese Sehnsüchte<br />

und Probleme in komplexen<br />

Gesellschaften sehr unterschiedlich.<br />

Das heißt: Die Zukunft unseres Essens<br />

wird von vielen sich zum Teil<br />

überlagernden, verstärkenden, zum<br />

Teil aber auch widersprechenden<br />

Food-Trends bestimmt werden. Neben<br />

Fast Food und Convenience –<br />

zwei wichtigen Trends des ausgehenden<br />

20. Jahrhunderts – gewinnen seit<br />

einigen Jahren andere Trends an Einfluss.<br />

Es sind besonders jene Trends, in<br />

denen sich die Konsum- und Lifestyle-Bedürfnisse<br />

der Verbraucher<br />

mit dem Stand des Wissens über die<br />

globale Agrar- und Lebensmittelproduktion<br />

vereinen. Immer mehr Konsumenten<br />

suchen daher nach Orientierungshilfen<br />

bei der Wahl ihrer Lebensmittel,<br />

deren Herstellung nicht<br />

die Umwelt belastet oder unnötiges<br />

Tierleid verursacht. Produkte aus regionaler<br />

Herkunft, die eng mit dem<br />

„Terroir“ und den Menschen, die sie<br />

herstellen, verbunden sind, erzählen<br />

Geschichten, die Orientierung geben<br />

und der Sehnsucht der Konsumenten<br />

nach Vertrautheit, Natürlichkeit und<br />

Authentizität entgegenkommen. Zugleich<br />

begünstigt der Local Food<br />

Trend die Wiederentdeckung regionaler<br />

Speisen und die Renaissance<br />

handwerklicher und manufaktureller<br />

Produktionsweisen. Die wachsende<br />

Verbraucher suchen nach<br />

Orientierung.<br />

Fokussierung auf regionale Lebensmittel<br />

geht auch einher mit einer Rückbesinnung<br />

auf saisonale Verfügbarkeit sowie<br />

auf spezifische Sorten und Rassen.<br />

Was in der gehobenen Gastronomie<br />

heute schon fast Standard ist, setzt sich<br />

Essen wird immer mehr<br />

zum Stilmittel.<br />

auf individueller Ebene immer mehr<br />

zum Stil- und Identifikationsmittel.<br />

So definieren wir uns heute mehr und<br />

mehr über unsere Ernährung statt<br />

über Mode, Musikvorlieben und Autos,<br />

die wir fahren. Insbesondere darüber,<br />

was wir nicht essen: Durch das<br />

Weglassen bestimmter Lebensmittel<br />

und Inhaltsstoffe kann man signalisieren,<br />

wer oder was man ist oder zumindest<br />

sein will. Das wird besonders<br />

deutlich bei religiös oder ethisch begründeten<br />

Ernährungsweisen, die mit<br />

klaren Esstabus und Speisevorschriften<br />

die Abgrenzung von Mainstream-<br />

Essern ermöglichen. Spätestens mit<br />

der Popularisierung des Veganismus<br />

ist Spiritual Food zu einem markanten<br />

Trend geworden. Auch koschere<br />

und Halal-Lebensmittel rücken wie-<br />

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