Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf

FOOD-RETTER
SPECIAL
Dreibeinige Möhren, krumme
Gurken, Aprikosen mit Flecken:
Lange hatten Obst und
Gemüse mit Schönheitsfehlern
in Supermärkten keine Chance.
Vor drei Jahren hat Coop
Schweiz mit der
Nachhaltigkeits-Eigenmarke
Ünique den Gegenbeweis
angetreten – mit Erfolg.
Ein Herz für
krummes Gemüse
Zu kleine Kartoffeln werden untergepflügt,
krumme Gurken und
mehrbeinige Karotten aussortiert:
Lange Zeit blieb Früchten und Gemüse
jenseits der Norm wegen Handelsvorgaben
und den optischen Ansprüchen
der Kunden der Weg in die Verkaufsregale
verschlossen. Als erster
Händler hat Coop Schweiz „unperfekten“
Früchten und Gemüsen einen
Platz in seinen Läden eingeräumt:
Nach einer verhagelten Walliser Aprikosenernte
bot das Unternehmen im
Sommer 2013 erstmals vom Wetter
geplagte Früchte als „Hagelaprikosen
für Konfitüre“ an. Die Nachfrage war
enorm: Über 122 Tonnen wurden davon
verkauft. „Wir hatten seit Langem
gespürt, dass das Thema Lebensmittelverschwendung
unsere Kunden
bewegt. Dass Obst und Gemüse, die
nicht den Standards entsprechen, aussortiert
werden, konnten die Leute
nicht nachvollziehen“, sagt Axel Dippold,
Category Manager Früchte und
Gemüse bei Coop. Die Hagelaprikosen
waren der Testfall – und die Geburtsstunde
der Nachhaltigkeits-Eigenmarke
„Ünique“, mit der sich die
Unperfektes wird zur
Marke gemacht.
Karotten, die nicht
den Standardmaßen
entsprechen,
sind bei
Ünique erste Wahl.
Handelskette für die Verwertung der
ganzen Ernte engagiert. Unter dem
Label „Ünique“ bietet Coop Schweiz
heute Obst und Gemüse mit kleinen
Makeln zu günstigen Preisen
an. Das Sortiment umfasst neben
Karotten, Kartoffeln und Gurken
inzwischen auch Zitronen,
Orangen, Kiwis, Auberginen und
Zucchini. „Das Angebot variiert
nach Saison. Darüber
hinaus reagieren
wir auf besondere Wetterereignisse
und bieten
unter dem Ünique-Label auch durch
Unwetter beschädigte Früchte und
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Fotos: Coop Schweiz