Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
INITIATIVE<br />
che Einerlei aufbricht. Leider werden<br />
die Mahlzeiten in vielen Häusern heute<br />
vor allem als Kostenfaktor betrachtet<br />
und weniger als Gaumenschmaus<br />
für die Bewohner. Das weiß auch Martin<br />
Kölle, Prokurist und Leiter Nationaler<br />
Vertrieb Gemeinschaftsverpflegung<br />
bei <strong>Transgourmet</strong>. Verpflegungssätze<br />
von 4 Euro und weniger<br />
machen es den Heimköchen schwer,<br />
ein „Mehr“ auf dem Teller zu servieren.<br />
Mit dem Projekt „Vom Kostenfaktor<br />
zum Glücksfaktor“ will <strong>Transgourmet</strong><br />
neue Konzepte für emotionalen<br />
Genuss in den Häusern lancieren.<br />
Aber nicht nur das: „Wir wollen<br />
generell eine höhere Sensibilität für<br />
das Thema Seniorenverpflegung in<br />
der Öffentlichkeit erreichen“, sagt<br />
Kölle mit Nachdruck. Ihm<br />
liegt viel an der<br />
Thill. Besonders in den Nachbarländern<br />
Schweiz und Österreich genießt<br />
die Küche ein deutlich höheres Ansehen.<br />
Bemerkenswert hierzulande ist,<br />
dass zum Beispiel nur wenige Senioreneinrichtungen<br />
auf ihrer Homepage<br />
der Verpflegung den notwendigen<br />
Raum einräumen, oftmals sind<br />
nicht einmal die Speisepläne ersichtlich,<br />
beobachtet Kölle. „Wir<br />
wollen zusätzlich die Leistung<br />
der Küche mehr in das Bewusstsein<br />
der Häuser und der Öffentlichkeit<br />
bringen und die Wertschätzung<br />
steigern“, unterstreicht<br />
der Profi. Denn Essen sei<br />
viel mehr als nur ein Budget- bzw.<br />
Kostenfaktor. „Essen hat maßgeblichen<br />
Einfluss auf das Wohlbefinden.<br />
Genau deshalb soll Essen zum<br />
Ein Stück Normalität<br />
im Heimalltag:<br />
Leichte Arbeit in<br />
der Küche fördert<br />
auch die Motorik.<br />
In Deutschland rund<br />
13.000 Einrichtungen.<br />
in den eigenen Wänden. Wer nicht,<br />
zieht in eine der bundesweit rund<br />
13.000 Senioreneinrichtungen, in denen<br />
zurzeit gut 760.000 Menschen leben.<br />
Das Essen dort ist für viele der<br />
Höhepunkt des Tages, der das tägli-<br />
Initiative. Generationsbedingt<br />
werde der Bereich Seniorenverpflegung<br />
in den nächsten Jahren stark<br />
wachsen. „Wir möchten, dass auch die<br />
Verpflegungsqualität weiter zunimmt<br />
und neben Nährwerten und Kalorien<br />
gleichermaßen Geschmack, Genuss<br />
und die persönliche Essbiografie der<br />
Senioren wieder stärker thematisiert<br />
werden. Das Großhandelsunternehmen<br />
will deshalb bewusst die Speisenplanung<br />
in den Mittelpunkt rücken.<br />
Trends wie Regionalität, Saisonalität,<br />
Heimatküche oder vegetarische Menüs<br />
sollen zukünftig im Verständnis<br />
der Häuser eine größere Rolle spielen.<br />
Die Küche sollte als gleichberechtigte<br />
dritte Säule zwischen Pflege und<br />
Hauswirtschaft verstanden werden,<br />
wünscht sich der Experte Herbert<br />
Die Mahlzeiten<br />
sind für Senioren<br />
oft der Höhepunkt<br />
des Tages.<br />
2016 | gv-praxis |food-service |<strong>Transgourmet</strong><br />
41