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SPECIAL
Tradition pur. Die
Winzerschenke ist
auch heute noch
wichtiges Standbein
des Weinguts.
Das Mittelrheintal ist
berühmt für die
steilen Weinbergsterrassen,
die seit dem Mittelalter
den größten Strom
Deutschlands säumen.
Doch viele von ihnen sind heute verbuscht:
Die Winzer haben die mühselige
Arbeit am Steilhang aufgegeben.
Nicht so Thomas und Martin Philipps.
Die Jungwinzer sind entschlossen,
das Weltkulturerbe zu erhalten.
Mit Leidenschaft und fundiertem
Fachwissen führen sie professionell
fort, was Urgroßvater, Großvater und
Vater als Nebenerwerb begannen.
Denn ursprünglich wurde in der am
Fuße der St. Goarer Weinbergshänge
gelegenen Philipps-Mühle Mehl gemahlen.
Allerdings diente bereits seit
den 20er Jahren eine Straußwirtschaft
Wieder zurück zu den
Ursprüngen.
dem Verkauf des auf 0,3 Hektar privat
angebauten Weins. 2015 stellte Josef
Philipps, der Vater der Winzerbrüder,
den Mühlenbetrieb endgültig ein.
„Das Müllerhandwerk hat keine Zukunft“,
so sein Fazit. Der Fokus der
Familie gilt seither dem Weinbau.
5Hektar Rebfläche bearbeiten Martin
und Thomas Philipps heute in St.
Goar und Umgebung. In den kommenden
fünf bis zehn Jahren wollen
sie die Anbaufläche verdoppeln. Viele
der Steilhänge, die sie von ehemaligen
Winzern gekauft oder gepachtet haben,
lagen brach und mussten rekultiviert
werden – bei Hängen mit bis zu
70 Prozent Steigung ein echter Knochenjob:
„Wir haben die verbuschten
Flächen freigeräumt, alte Pfähle und
Drähte entfernt und
durch neue ersetzt,
den Boden umge-
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