Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf
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TRENDS<br />
Von Ultra-Lokal bis Fast-Good<br />
Welche <strong>Mehrwert</strong>e schätzt und honoriert der Gast auf dem Teller? Was liebt, was meidet er?<br />
Eine Trend-Analyse von Hanni Rützler – Ernährungsforscherin, Esskultur-Expertin und Verkosterin<br />
des ersten In-vitro-Burgers der Welt.<br />
Von der Nase bis zum Schwanz,<br />
von der Wurzel bis zum Blatt,<br />
vom Acker bis zum Teller – so lauten<br />
seit einigen Jahren die Überschriften<br />
vieler Beiträge zur Zukunft des Essens.<br />
In der Trendsprache Englisch hört<br />
sich das so ähnlich an: Nose to Tail,<br />
Root to Leaf, Farm to Fork. Sie alle haben<br />
eines gemeinsam: In ihnen<br />
kommt der (neue) Respekt der Konsumenten<br />
vor ihren Lebensmitteln<br />
zum Ausdruck, das Wissen oder zumindest<br />
die Ahnung, dass man nur<br />
wirklich genießen kann, was nicht nur<br />
im kulinarischen Sinn „gut“ ist. Für<br />
mehr und mehr Konsumenten ist ein<br />
Essen erst dann gut, wenn es ihnen<br />
über gustatorische Empfindungen hinaus<br />
„schmeckt“, wenn ihre Lebensmittel<br />
und Speisen einen <strong>Mehrwert</strong><br />
haben, den sie auch zu honorieren bereit<br />
sind: durch Markentreue oder<br />
Akzeptanz höherer Preise. Ein solcher<br />
<strong>Mehrwert</strong> stellt sich ein, wenn die<br />
Produktion von Lebensmitteln den<br />
ethischen Werten, die einem wichtig<br />
sind, entgegenkommt. Oder wenn<br />
Speisen den Wunsch nach einer gesunden<br />
Lebensführung unterstützen<br />
– oder Verpflegungsangebote und<br />
Services die Ernährung im stets stressigen<br />
Alltag erleichtern. Nicht zuletzt<br />
stellt sich ein <strong>Mehrwert</strong> auch dann<br />
ein, wenn bestimmte Produkte und<br />
<strong>Mehrwert</strong>e auf dem<br />
Teller erzeugen.<br />
Zur Autorin<br />
Hanni Rützler zählt zu den renommiertesten Ernährungsforscherinnen<br />
in Europa. Die Österreicherin leitet das von ihr<br />
gegründete Futurefoodstudio in Wien und ist Autorin<br />
zahlreicher Bücher rund um unser Ess- und Trinkverhalten.<br />
Gemeinsam mit der Lebensmittel Zeitung der dfv Mediengruppe<br />
hat sie in diesem Jahr bereits den vierten Food<br />
Report veröffentlicht. Er gilt als Trendbibel für die Außer-<br />
Haus-Branche und zeigt, wohin die Reise geht.<br />
www.futurefoodstudio.at<br />
Zubereitungsarten dazu taugen, der<br />
persönlichen Individualität und dem<br />
jeweiligen Lebensstil Ausdruck zu<br />
verleihen. All das spiegelt sich in unterschiedlichen<br />
Food-Trends wider.<br />
Food-Trends, so könnte man also daraus<br />
schließen, sind Entwicklungen<br />
innerhalb einer Esskultur, die – so sie<br />
sich durchsetzen – <strong>Mehrwert</strong>e versprechen.<br />
Seit es beim Essen nicht<br />
mehr nur darum geht, satt zu werden,<br />
fällt unser Blick auf die sich in Food-<br />
Trends manifestierenden Lösungsan-<br />
Fotos: Dan Barbers Blue Hill, freiluftsupermarkt.de, Lars Hübner (Wild & Root), Nobelhardt & Schmutzig,<br />
Thomas Wunderlich, Sons & Daughters, Endless Simmer | Naomi Robinson (Elle Germany | pinterest.com)<br />
2016 | gv-praxis |food-service |<strong>Transgourmet</strong><br />
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