Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf
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TRENDS<br />
der verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />
Nicht nur aufgrund der<br />
zunehmenden ethischen Durchmischung<br />
unserer Gesellschaft, sondern<br />
weil sie oft auch von nicht-religiösen<br />
Konsumenten als „sicherer“ oder authentischer<br />
eingestuft werden als die<br />
Durchschnittsware. Neben Vertrautheit,<br />
Natürlichkeit und Authentizität<br />
ist nach wie vor Gesundheit für viele<br />
ein zentraler Wert. Die Ernährung<br />
spielt hierbei eine tragende Rolle. Für<br />
die meisten Konsumenten bestimmen<br />
dabei nicht klassisch naturwissenschaftliche<br />
Argumente – wie sie<br />
bei der Promotion von Functional<br />
Food überstrapaziert werden – die<br />
Wahrnehmung, sondern das überlieferte<br />
Alltagswissen, dass der Konsum<br />
pflanzlicher Lebensmittel wie Obst,<br />
Gemüse und Getreideprodukte auf<br />
natürliche Weise zu einer optimalen<br />
Ernährung beiträgt. Besonders Ernährungssysteme<br />
aus Fernost vereinen<br />
scheinbar mühelos die zyklisch<br />
wechselnden, gesundheitlich motivierten<br />
Diätbewegungen in den westlichen<br />
Gesellschaften: weniger Fett,<br />
weniger Salz und weniger Zucker. Die<br />
kulinarischen Vorbilder aus Thailand,<br />
Japan und Indien mit ihrem hohen<br />
Anteil an vegetabilen Lebensmitteln<br />
tragen dazu bei, den scheinbaren<br />
Widerspruch zwischen gesundem Essen<br />
und Genuss aufzuheben. Sie fokussieren<br />
unter dem Gesundheitsaspekt<br />
nicht auf Verzicht, Kontrolle<br />
und Zwang, sondern auf eine Ernährung,<br />
die kulinarisch anregend und<br />
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CON-<br />
VENIENCE<br />
FUNCTIONAL<br />
FOOD<br />
trotzdem gesund ist. Und auf Lebensmittel<br />
und Speisen, die uns auch im<br />
Alltag eine gesunde Lebensweise erleichtern,<br />
weil sie uns schmecken und<br />
ohne strikten Diätplan zuzubereiten<br />
sind. Ein Trend, der mit dem Begriff<br />
Speisen aus allen Teilen<br />
der Pflanze zubereiten.<br />
LOCAL<br />
FOOD<br />
SPIRITUAL<br />
FOOD<br />
FAST<br />
FOOD<br />
Soft Health Food am besten zu beschreiben<br />
ist. Infolge dieser Einflüsse<br />
wird Gemüse auch von traditionellen<br />
Köchen in Europa mit größerem Respekt<br />
zubereitet. Die kulinarische Aufwertung<br />
pflanzlicher Nahrung erleichtert<br />
es, den Fleischanteil an unserer<br />
Nahrung zu verringern und erübrigt<br />
zunehmend auch die Herstellung<br />
fleischähnlicher Produkte, beispielsweise<br />
aus Soja. Mit ihr einher geht eine<br />
neue Wertschätzung der ganzen<br />
Pflanze beziehungsweise der ganzen<br />
Frucht, die sich auch in vielen neuen<br />
Kochbüchern widerspiegelt (Root to<br />
Leaf). Sie enthalten anregende Rezepte,<br />
in denen auch jene Teile kulinarisch<br />
geadelt werden, die sonst häufig<br />
im Mülleimer landen: von der Schale<br />
der Wassermelone bis zu den Blättern<br />
der Kohlrabi-Knolle. Im Foodie-Milieu<br />
gehört es längst zur besonderen<br />
Auszeichnung, wenn Speisen aus allen<br />
Teilen des Tieres oder der Pflanze zubereitet<br />
werden.<br />
Food-Trends auf<br />
dem Teller erzeugen<br />
<strong>Mehrwert</strong>e<br />
für den Gast.<br />
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