Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf
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WISSEN<br />
SPECIAL<br />
Acai, Goji und Chia – um Superfood<br />
hat sich ein regelrechter Hype<br />
entwickelt. Was wir schon fast vergessen<br />
haben: Zu vielen dieser Exoten gibt es<br />
heimische Alternativen.<br />
Superfood-Definition?<br />
Trotz der Allgegenwart in den Medien gibt es keine offizielle<br />
und rechtlich bindende Definition für den Begriff „Superfood“.<br />
Aber dennoch lassen sie sich einfach beschreiben,<br />
denn sie verfügen über eine besonders hohe Nährstoffdichte,<br />
sprich, sie bersten geradezu vor Vitaminen, Mineralstoffen,<br />
leicht verdaulichen Proteinen, sekundären Pflanzenstoffen<br />
oder wertvollen Fettsäuren. Zudem haben sie eine<br />
hohe Bioverfügbarkeit – unser Körper kann sie also leicht<br />
aufnehmen und verwerten.<br />
Heimische<br />
Kraftprotze<br />
Quinoa aus den USA, Acai-Beeren<br />
aus Brasilien, Chia-Samen aus<br />
Mexiko, das Kreuzblütengewächs<br />
Maca aus den peruanischen Anden.<br />
Die Super-Samen, -Beeren und -Körner<br />
werden aus den entferntesten<br />
Winkeln der Welt zu uns gebracht,<br />
um in Toppings, Suppen, Salaten und<br />
Smoothies ihre „magische Wirkung“<br />
zu entfalten. Auch wenn Superfoods<br />
natürlich keine Wundermittel sind,<br />
so werden ihnen positive Effekte für<br />
34 gv-praxis |food-service |<strong>Transgourmet</strong> | 2016<br />
Fotos: Binh Thanh Bui, Diana Taliun (shutterstock.com)<br />
die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
attestiert. Das Thema boomt. Alleine<br />
bei Amazon.de lassen sich mittlerweile<br />
1.115 Bücher zum Thema<br />
„Superfood“ abrufen. Aber warum in<br />
die Ferne schweifen, wenn das heimische<br />
Superfood so nahe liegt? Superfoods<br />
aus der Region sind frischer,<br />
kaum mit Schadstoffen behaftet und<br />
schonen die Umwelt, da sie nicht so<br />
weit gereist sind.<br />
Grünkohl beispielsweise hat eine<br />
beachtliche Karriere gemacht und<br />
sich vom wenig glamourösen Wintergemüse<br />
zum hippen Trendgemüse gewandelt.<br />
Selbst in den USA gibt es<br />
kaum ein Szenelokal, das auf Grünkohl<br />
verzichtet. Sogar Popstar Beyoncé<br />
trägt stolz ein T-Shirt mit dem<br />
Aufdruck „Kale“, was auf Deutsch<br />
eben Grünkohl bedeutet. Im Grünkohl<br />
stecken viel Vitamin A, alle B-Vitamine<br />
und eine ordentliche Portion<br />
Vitamin K. Eine einzige Portion deckt<br />
zudem den empfohlenen Tagesbedarf<br />
an Vitamin C. Den Ruf als Anti-<br />
Aging-Mittel hat Grünkohl sich aber<br />
aufgrund seines hohen Quercetin-Gehalts<br />
gemacht, dem als sekundärer<br />
Pflanzenstoff eine extrem antioxidative<br />
Wirkung nachgesagt wird. In Roh-