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Transgourmet Spezial Mehrwert - spezial_mehrwerte_2016.pdf

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MARKETING<br />

Mit Farben und<br />

Geschmack spielen.<br />

bei. Der Geschäftsführer des Cateringunternehmens<br />

Bio Kontor 7 weiß<br />

aus eigener Erfahrung als Küchenchef,<br />

dass man für Raritäten Aufmerksamkeit<br />

wecken muss, optisch wie kulinarisch:<br />

„Das kommt bei interessierten<br />

Gästen gut an, wobei die <strong>Spezial</strong>itäten<br />

in der Zusammenstellung als Gericht<br />

aber so gut schmecken müssen, dass sie<br />

auch ‚Uninteressierte‘ aufmerken lassen.“<br />

Gut geschulte Ausgabe- oder<br />

Servicekräfte sollten die Ideen der Küche<br />

zusätzlich den Gästen vermitteln.<br />

Konrad Geiger rät auch, die saisonalen<br />

Highlights in Verbindung mit einer<br />

typischen oder international klingenden<br />

Komponente zu verbinden. Ein<br />

Lieblingsgericht von ihm ist zum Beispiel<br />

Zanderschnitzel mit Rhabarberpuder<br />

paniert auf Spargel-Erdbeer-<br />

Mandelragout und lauwarmer<br />

Kirsch-Vinaigrette. „Das ist eine witzige<br />

Kombination mit heimischem<br />

Fisch, die sicher nicht zu weit weg von<br />

der normalen Gaumenerwartung<br />

liegt“, so Geiger. Für den Dessertbereich<br />

schlägt Geiger vor, mit Farben<br />

und Geschmack „zu spielen“. Das gelingt<br />

beispielsweise bei der Kombination<br />

von weißem Erdbeereis mit marinierten<br />

Kirschen auf Rhabarber-<br />

Polenta-Kuchen und Erdbeer-Consommé.<br />

Dazu werden Erdbeeren, die<br />

nicht mehr so ganz frisch sind, fein püriert<br />

und über Nacht im Leinentuch<br />

aufgehängt. Der abtropfende Fruchtsaft<br />

wird eingefroren, die feste Masse<br />

mit frischen Erdbeeren zu einer kräftigen<br />

„Suppe“ verarbeitet.<br />

„Das I-Tüpfelchen<br />

für dieses Dessert<br />

sind grüne Spargelstangen, die<br />

vorher in lange Streifen geschnitten,<br />

gezuckert und anschließend getrocknet<br />

worden sind“, ergänzt der Fachmann.<br />

Für gezielte Aktionen<br />

empfiehlt Geiger, einen Jahreskalender<br />

als „Küchenjahr“<br />

zu gestalten, in dem saisonale<br />

Produkte abgebildet<br />

sind: „Das ist eine optisch<br />

schöne Werbeidee für die<br />

Speisekarte.“ Sein Extra-Tipp: Der<br />

Einkauf sollte den Händler rechtzeitig<br />

informieren, welche Zutaten benötigt<br />

werden. Die Köche haben so<br />

Spielraum für ihre Planung, der Lieferant<br />

mehr Zeit, sie zu organisieren.<br />

An Qualität führt dabei kein Weg vorbei.<br />

Eine besondere Wertschätzung<br />

entsteht, wenn die Gäste optisch und<br />

geschmacklich erkennen, dass Kirschen,<br />

Erdbeeren, Rhabarber und<br />

Spargel als echte Raritäten-Highlights<br />

auf der Karte stehen und definitiv nur<br />

zur Erntezeit auf die Teller kommen.<br />

Erdbeeren im Advent braucht kein<br />

Mensch.<br />

Petra Mewes<br />

Spargel-Tipps vom Profi<br />

Spargel: Aus den Schalen und dem Endstück mit Salz<br />

und Zucker einen kräftigen Fond kochen, diesen zum Kochen<br />

und Braten des geschälten Spargels verwenden.<br />

Gebratener Spargel: Stangen in Butterschmalz roh<br />

anbraten, mit Fond ablöschen und auf dem Teller anrichten,<br />

restliche Brühe in der Pfanne wird mit kalten Butterstücken<br />

und wenig Zitronensaft unter Rühren aufgekocht und über<br />

die Stangen gegeben.<br />

Sous Vide: Gesamte Spargellieferung nach dem Schälen<br />

in Siegelrandbeutel portionieren, Spargelfond und Butter<br />

dazugeben, unter Vakuum verschließen. Bei 85 Grad Celsius<br />

30 Minuten im Wasserbad garen, in Eiswasser abkühlen.<br />

Regenerieren und Finish erst auf Abruf.

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