Louis XVI-Stil, H. DASSON (Henry Dasson, 1825 ... - Koller Auktionen
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166<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1261*<br />
FOLGE VON 4 FAUTEUILS „A LA REINE“, <strong>Louis</strong> <strong>XVI</strong>, wohl Turin<br />
um 1790.<br />
Kirsche ausserordentlich fein beschnitzt mit Rosetten, Blättern,<br />
Mäanderband, Perlstab und Zierfries. Trapezförmiger Sitz auf gerader<br />
Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache Rückenlehne mit<br />
ausladenden Armlehnen auf geschweiften -stützen. Grauer Seidenbezug<br />
mit Blumen und Blättern. 60x50x45x92 cm.<br />
Provenienz: Privatbesitz, Deutschland.<br />
Für Angaben zum piemontesischen Kunsthandwerk siehe auch die Fussnote<br />
der Katalognr. 1267.<br />
1262<br />
CHF 15 000.- / 25 000.-<br />
(€ 9 380.- / 15 630.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1261<br />
1262<br />
1 PAAR KLEINE KOMMODEN „A PORTES“, <strong>Louis</strong> <strong>XVI</strong> und später,<br />
Lombardei.<br />
Rosenholz, Palisander und diverse Früchtehölzer gefriest sowie<br />
fein eingelegt mit Blumen, Blättern, Filets und Zierfries. Rechteckiger<br />
Korpus mit vorstehendem Blatt auf gerader Zarge mit sich<br />
nach unten verjüngenden Vierkantbeinen. Front mit 1 Türe. Bronzebeschlag.<br />
57x36x82 cm.<br />
Provenienz: Westschweizer Privatbesitz.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 880.- / 3 130.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1263<br />
KOMMODE, <strong>Louis</strong> <strong>XVI</strong>, in der Art von G. MAGGIOLINI (Giuseppe<br />
Maggiolini, Parabiago 1738-1814 Mailand), Mailand um 1800.<br />
Rosenholz, Palisander und heimische Früchtehölzer gefriest und<br />
fein eingelegt mit ovalen Medaillons mit antikisierender Figurenstaffage,<br />
Blumen, Blättern, Füllhörnern und Zierfries. Rechteckiger<br />
Korpus mit vorstehendem Blatt auf gerader Zarge mit sich nach<br />
unten verjüngenden Vierkantbeinen. Front mit 3 Schubladen, die<br />
untere ohne Traverse, die oberste schmäler. Messingbeschläge und<br />
-hänger. Restaurationen. 124x57x89 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
Mit der Eroberung Mailands durch die österreichischen Truppen 1714 erlebte<br />
das lombardische Kunsthandwerk eine neue Blüte. Die zentrale Lage der<br />
Region liess verschiedene Einflüsse aus Frankreich, Ligurien und Venedig zusammenschmelzen<br />
und sich zu einem „neuen Ganzen“ weiterentwickeln. Der<br />
eigentliche Höhepunkt dieser Entwicklung ist mit G. Maggiolini in Verbindung<br />
zu bringen. Bereits als junger Mann war er als geschickter Kabinettmacher für<br />
sein ausserordentliches Talent in der Region bekannt. Der Entwerfer und Maler<br />
Giuseppe Levati betraute ihn 1765 mit der Herstellung einer von ihm entworfenen<br />
Kommode für den Marchese Litta. Das war der Anfang einer sehr erfolgreichen<br />
und fruchtbaren Zusammenarbeit, die G. Maggiolini zahlreiche<br />
Aufträge des Mailänder Hofes einbrachte, und die Etablierung seines Rufes als<br />
„primo ebenista della regione“. Die ersten Arbeiten für den Mailänder Hof -<br />
die Lombardei gehörte damals zu Österreich und wurde von einem Sohn von<br />
Maria Theresia regiert - übertrug man ihm 1771 anlässlich der Hochzeit des<br />
Grossherzoges Ferdinand. Kurz darauf wurde er zum „intarsiatore delle<br />
LL.AA.RR“ ernannt und fertigte für den Palazzo Ducale einige Parketts, die<br />
Maggiolinis Kühnheit und Fantasie offenbarten, und zahlreiche Möbel, alles<br />
im Auftrag der regierenden Familie. Für die „Modernisierung“ des alten<br />
Palastes von Mailand arbeitete er mit Künstlern wie Andrea Appiani,<br />
Giocondo Albertolli und dem bereits genannten Giuseppe Levati zusammen,