1294
194 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1296* KLEINER DECKENLEUCHTER „AUX CYGNES“, Empire, Paris um 1820. Bronze vergoldet. Runde Lichtebene mit 6 schwanenförmigen Lichtarmen mit vasenförmiger Tülle und rundem Tropfteller, durch 6 Ketten mit der Palmettenkrone verbunden. Im Zentrum auf Halbkugel stehende Viktorienfigur. Elektrifiziert. D 45 cm, H 80 cm. Provenienz: Aus einer englischen Sammlung. Für Angaben zum Schwanenmotiv siehe auch die Fussnote der Katalognr. 1281. CHF 20 000.- / 30 000.- (€ 12 500.- / 18 750.-) Siehe Abb. 1297* SKELETTPENDULE „AUX ENFANTS“, spätes Empire, Paris, 19. Jh. Bronze matt- und glanzvergoldet. Rundes Gehäuse mit Palmette und Aufsatz in Form von 3 Vögeln im Nest, seitlich 2 Füllhörner, von Kindern getragen, auf Bogenbeinen mit mandelförmigem Sockel auf Kreiselfüssen. In fein ziselierten Bronzering gefasster Emailzifferring mit römischen Stundenzahlen. Pariser Werk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Feiner Maskaronen-Pendel. 21x10x44 cm. Provenienz: Aus einer englischen Sammlung. CHF 10 000.- / 15 000.- (€ 6 250.- / 9 380.-) Siehe Abb. 1298 1 PAAR ZIERKANNEN, spätes Empire, Paris, 19. Jh. Bronze vergoldet bzw. brüniert. Ovoider Gefässkörper mit markantem Spitzausguss und geschweiftem Henkel mit Adlerkopf, auf profiliertem Rundfuss mit Quaderplatte. H 42 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. 1296 1297 CHF 2 500.- / 4 500.- (€ 1 560.- / 2 810.-) 1299* 1 PAAR PRUNK-GIRANDOLEN, Empire, von P.F. FEUCHERE (Pierre François Feuchère, 1737-1823), Paris um 1810. Bronze matt- und glanzvergoldet sowie brüniert. Stehende Frau in faltenreichem Gewand, 2 Fackeln tragend, auf feinem Säulenpostament mit geflügelten Löwenstützen und eingezogenem Dreisockel. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen. H 112 cm. Provenienz: Aus einer französischen Sammlung. Hochbedeutendes Paar von perfekter Qualität und Eleganz. Eine modellgleiche Girandole ist Bestand der Sammlung des Mobilier National in Paris und abgebildet in: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassiszismus, München 1986; I, S. 334 (Abb. 5.2.16). Ein weiteres Paar wurde von P.F. Feuchère im August 1810 für Schloss Compiègne geliefert. Ein weiteres Paar wurde bei Sotheby’s Monaco am 5.12.1978 (Katalognr. 69) verkauft. Durch die zahlreichen Annoncen, die P.F. Feuchère während der <strong>Louis</strong>-<strong>XVI</strong>- Epoche veröffentlichte, wird evident, dass er eine breite Produktionspalette von vergoldeten Bronzeobjekten besass und bereits vor dem Sturz der Monarchie als Händler tätig war. Er verkaufte dem „Garde-Meuble de la Couronne“ im August 1786 „quatre paires de bras“, die er anlässlich der Versteigerung des Inventars vom Duc d’Orléans gekauft hatte. Sein Sohn Lucien-François arbeitete in der Werkstatt mit und trug in bedeutendem Masse dazu bei, dass die Firma Feuchère im Empire eine der wichtigsten Lieferantinnen von Bronzen für den „Garde-Meuble“ wurde und für die Einrichtungen der Paläste Tuileries, Compiègne, Meudon, Petit Trianon und Pitti zahlreiche Objekte liefern konnte. Lit.: H. Ottomeyer / P. Pröschel, Vergoldete Bronzen - Die Bronzearbeiten des Spätbarock und Klassizismus, München 1986; II, S. 667-681 (biogr. Angaben). CHF 40 000.- / 70 000.- (€ 25 000.- / 43 750.-) Siehe Abb.
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