IOEW SR 025 Oekologischer Konsum.pdf, pages 1 - Institut für ...
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WOLFGANG WEINZ<br />
- Schließlich eröffnet das Konzept die Möglichkeit einer erweiterten Betriebspolitik. Ahnlich wie<br />
beim Arbeitsschutz wird es hier notwendig und hilfreich sein, die Betriebsratsarbeit zu intensivieren<br />
und branchen-, betriebs- und (das ist das Neue) produktbezogene Lösungen zu finden. Damit gewinnen<br />
Gewerkschaften aber auch einen neuen Zugang zur betrieblichen Praxis, zur Belegschaft und zur<br />
Arbeit der Betriebsräte. Führende Unternehmen im NGG-Organisationsbereich haben die Notwendigkeit<br />
einer ökologischen und qualitätsorientierten Unternehmens- und Absatzstrategie erkannt und<br />
Qualitätssicherungskonzepte entwickelt bzw. sind dabei, umfassende Vorschläge <strong>für</strong> den betrieblichen<br />
Umweltschutz auszuarbeiten.<br />
- Bei dieser Arbeit bedarf es natürlich der Unterstützung externen Sachverstandes. Durch unsere<br />
Kontakte zu Verbraucher- und Umweltschutzverbänden sowie zu wissenschaftlichen <strong>Institut</strong>en können<br />
wir - als Vermittler und Promotor - in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten unsere konzeptionellen<br />
Vorstellungen umsetzen. Diese Arbeit steht erst am Anfang. In den 90er Jahren wird es nötig<br />
sein, bei der Konkretisierung und Umsetzung der Qualitätspolitik und des Umweltschutzes im Betrieb<br />
die Unternehmens- und branchenbezogene Arbeit mit den Betriebsräten, Vertrauensleuten und<br />
den Arbeitgebern zu intensivieren, um so die Umsetzungsprojekte in den Betrieben und Unternehmen<br />
zu initiieren und zu begleiten.<br />
Dokumentation: NGG-Konzeption Qualitätspolitik und Umweltschutz im Betrieb<br />
Qualitätssicherung im Betrieb<br />
Ökologie im Betrieb, also betriebliche Praxis, die zugleich das Wirtschaften unter ökologischen<br />
Aspekten mitdenkt und mit einbezieht, hat <strong>für</strong> die Gewerkschaft NGG eine umfassende und grundlegende<br />
Bedeutung. Unsere Mitglieder im Ernährungsgewerbe und im Lebensmitteleinzelhandel wollen<br />
auch weiterhin <strong>für</strong> den Verbraucher Lebensmittel in höchster Qualität und Reinheit anbieten.<br />
Dies gilt auch <strong>für</strong> die Weiterverarbeitung von Speisen und Getränken im Gastgewerbe und im Betriebsrestaurants.<br />
Die Qualität der Lebensmittel ist in entscheidendem Maße von der Qualität der<br />
agrarischen Rohstoffe abhängig. Das setzt eine intakte Umwelt voraus. Verbraucherschutz, Umweltpolitik<br />
und Sicherung der Arbeitsplätze sind <strong>für</strong> uns daher keine Gegensätze. Dies greift ineinander<br />
und macht deshalb eine umfassende Umweltschutzkonzeption der Gewerkschaften notwendig. Lebensmittel<br />
sind Mittel zum Leben und die wichtigsten Lebensmittel, unsere Lebensgrundlage, sind<br />
Boden, Wasser und Luft. Nur wenn sie frei von Schadstoffen sind, können auch die Lebensmittel den<br />
hohen Qualitätsanforderung genügen.<br />
In den Betrieben wird Qualitätspolitik betrieben, aber wir brauchen mehr und besser informierte<br />
"Botschafter", die in der Lage sind, in der täglich stattfindenden Diskussion zur Lebensmittelqualität<br />
und Ernährungsfragen unsere Positionen und Aktivitäten vor Ort deutlich zu machen.<br />
Die Arbeitnehmer sind bei der Qualitätsdiskussion intern und extern auch gegenüber Arbeitnehmern<br />
aus anderen Branchen positiv und negativ betroffen und tätig. Von daher richtet sich unser<br />
Konzept der "Qualitätsbeauftragten" an die Verbraucher insgesamt und trägt so zur Arbeitsplatzsi-