IOEW SR 025 Oekologischer Konsum.pdf, pages 1 - Institut für ...
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SCHULISCHE UMWELTERZIEHUNG IN DER BUNDE<strong>SR</strong>EPUBLIK DEUTSCHLAND<br />
Ähnlich entwickelt sich der Markt <strong>für</strong> Schulfilme und Videos - allerdings aufgrund der höheren<br />
Herstellungskosten nicht in solch großen Stückzahlen. Trotzdem kann auch hier festgestellt werden,<br />
daß es <strong>für</strong> nahezu jede Bildungsstufe und <strong>für</strong> die wichtigsten Umweltthemen heute moderne und gute<br />
Angebote gibt. Auch hier sind Förderer und Anbieter aus der Industrie deutlich vertreten. In zahlreichen<br />
Fällen werden den Lehrern mit den Medien auch Vorschläge <strong>für</strong> den unterrichtlichen Einsatz<br />
und die weitere Arbeit geliefert. Auch Verbund-Systeme mehrerer Medien sind als Medienpakete zu<br />
Umweltthemen vorhanden. Einige Film-Hersteller habe sich auf Umweltfilme speziell <strong>für</strong> die Erwachsenenaus-<br />
und fortbildung spezialisiert.<br />
Besonders erfreulich in den Medien ist das Aufgreifen des Themas Umweltschutz im Bereich des<br />
Verbraucherverhaltens. Hier werden inzwischen zahlreiche Tips und Anregungen in den Zeitungen<br />
und den Fachzeitschriften verbreitet. Rundfunk und Fernsehen berichten in regelmäßigen Sendungen<br />
über Umweltthemen und geben Hinweise zur Verhaltensänderung. Auch hat der Anteil von Umweltschutzthemen<br />
im Unterhaltungsprogramm von Rundfunk und Fernsehen deutlich zugenommen.<br />
Wichtig ist hierbei, daß nicht nur ständig schockierende Fälle vorgeführt werden, sondern auch Ansatzmöglichkeiten<br />
besseren eigenen Verhaltens aufgezeigt werden. Die Leute wollen nach einem<br />
harten Arbeitstag nicht abends im Fernsehen neben den politischen und wirtschaftlichen Problemen<br />
auch noch diese schrecklichen Umweltprobleme ständig sehen. Es wurde daher die Forderung laut,<br />
erzieherische Umweltaufklärung auch in unterhaltender Form oder als Spielfilm, ja sogar im Kriminalfilm<br />
zu leisten. Entsprechende Versuche sind inzwischen gelaufen und wurden gut aufgenommen.<br />
Derzeitige Hauptentwicklungen<br />
Umwelterziehung und Umweltinformation sind in West-Deutschland zu einem gesamtgesellschaftlichen<br />
Anliegen geworden. Wir befinden uns derzeit in einer Phase der Durchdringung des gesamten<br />
Bildungs- und Ausbildungsbereiches unseres Landes mit dieser epochalen Bildungsaufgabe.<br />
Die Hauptentwicklungslinien dabei sind derzeit:<br />
- In den Grund- und Sekundärschulen, aber auch in Kindergärten und Vorschulen ist der naturkundliche<br />
Einstieg ins Thema vollzogen. Derzeit werden die geisteswissenschaftlichen, sozialen,<br />
ethisch-religiösen und künstlerisch-musischen Aspekte aufgegriffen und nach und nach einbezogen.<br />
- In Städten und Landkreisen werden in den letzten Jahren immer mehr Umweltberater eingestellt,<br />
die den Bürger in seinen Alltagsfragen zum Umweltschutz beraten, etwa zu Fragen der Mülleinsparung,<br />
Energiereduzierung, des ökologischen Gartenbaus und gesunder Ernährung, aber auch<br />
zu Fragen der Baubiologie und der Verwendung von Chemie im Haushalt. Einige Städte haben spezielle<br />
Beratungsdienste <strong>für</strong> den Bildungsbereich eingerichtet: den kommunalen Umweltpädagogen.<br />
- Kennzeichnend <strong>für</strong> diese letzten Jahre ist auch das Bemühen um die Integration von Umweltschutzaspekten<br />
in möglichst viele Berufe: in der Aus- und in der Fortbildung. Hierzu gehört ein immer<br />
besser werdendes Angebot von Weiterbildungsveranstaltungen und speziellen<br />
"Umweltakademien".<br />
- Ökologische Bildungsstationen - <strong>für</strong> Schule und Erwachsenenbildung - nehmen an Zahl,<br />
Qualität und Leistungsangebot deutlich zu.<br />
- Die Universitäten übernehmen - neben der Grundlagenforschung zum Umweltschutz - insbesondere<br />
verstärkt die Aufgabe, Umweltschutz als Teil der Ausbildung in möglichst viele Fächer zu<br />
integrieren.<br />
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