IOEW SR 025 Oekologischer Konsum.pdf, pages 1 - Institut für ...
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DOKUMENTATION<br />
Schadet ein Boykott nicht den Schwarzen am meisten?<br />
Um das Ausland von Wirtschaftssanktionen<br />
und Boykotts abzuhalten, behauptet die<br />
Regierung in Pretoria, vor allem die Schwarzen<br />
hätten unter den Folgen zu leiden, die Arbeitslosigkeit<br />
würde sprunghaft ansteigen. Diese Behauptung<br />
läßt sich aber so nicht aufrecht erhalten.<br />
Trotz umfangreicher Handelsbeziehungen<br />
und ausländischer Investitionen stieg die<br />
Arbeitslosigkeit bei den Schwarzen bis Mitte<br />
1980 auf 25%, weil immer mehr schwarze Arbeitskraft<br />
durch Maschinen ersetzt wurde.<br />
Bei einem totalen Boykott würden die<br />
Schwarzen natürlich stark betroffen. Trotzdem<br />
fordern sie die Weltöffentlichkeit zu Sanktionen<br />
auf. Sie sind überzeugt davon, daß Sanktionen<br />
und Boykotts die politische und wirtschaftliche<br />
Isolierung Südafrikas verschärfen werden und<br />
daß damit das Ende der Apartheid beschleunigt<br />
wird.<br />
Von allen arbeitenden schwarzen Südafrikanern<br />
haben die Landarbeiter wohl die<br />
schlechtesten Arbeits- und Lebensbedingungen.<br />
Oft sind sie ihr Leben lang abhängig vom Farmbesitzer:<br />
ein Teil ihres Lohnes wird bis zum<br />
heutigen Tage in Alkohol ausgezahlt. Auf vielen<br />
Farmen müssen auch die Kinder mitarbeiten.<br />
Die Farmer haben auch die Möglichkeit, Gefängnisinsassen<br />
anzumieten und sie mit niedrigster<br />
Bezahlung arbeiten zu lassen.<br />
Der Schaden, der durch einen Boykott<br />
entstehen könnte, steht in keinem Verhältnis zu<br />
den fortgesetzten Leiden, die die Apartheid täglich<br />
verursacht.<br />
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