UNDERDOG 62
Schwerpunkt: Punk und Politik – Protest, Parolen und Provokation Unser Schwerpunkt beleuchtet die politischen Komponenten im Punk. Die unterschiedlichen Lebensstile koexistieren, genau wie die Musikstile, nebeneinander und tragen zu einem lebendigen Diskurs innerhalb der „Szene“ bei. So widersprüchlich Punk mit den verschiedensten Facetten und Varianten bis heute auch sein mag, liefert die Subkultur den Impuls für eine widerständige Kultur, Selbstermächtigung und eine weitgehende Demokratisierung der Popkultur.
Schwerpunkt: Punk und Politik – Protest, Parolen und Provokation
Unser Schwerpunkt beleuchtet die politischen Komponenten im Punk. Die unterschiedlichen Lebensstile koexistieren, genau wie die Musikstile, nebeneinander und tragen zu einem lebendigen Diskurs innerhalb der „Szene“ bei. So widersprüchlich Punk mit den verschiedensten Facetten und Varianten bis heute auch sein mag, liefert die Subkultur den Impuls für eine widerständige Kultur, Selbstermächtigung und eine weitgehende Demokratisierung der Popkultur.
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Denim und Stiefeln wie bei den
Skinheads, sondern um eine sich
ständig verändernde Negation von
Werten. Die daraus resultierenden
politischen Implikationen laufen auf
eine desillusionierende Denkweise
hinaus: „(There is) No future in
England’s dreaming“.
Habitus eindeutig politisch war. Dies
kann in direktem Zusammenhang mit
den Problemen stehen, die sich aus dem
Gefühl der politischen und
wirtschaftlichen Krise ergaben, mit der
punk sich damals in Großbritannien
allgemein konfrontiert sah, was
übrigens als Beitrag zu einer Zunahme
Punk vs. Mods
Die Konzentration auf diesen Aspekt des
Punk, unterstreicht seine politische
Ambiguität, zumindest in den frühen
Tagen der Punk-Historie. Eine Betonung
auf den Punk-Stil scheint jedoch viel
von dem zu vernachlässigen, was Punks
tatsächlich gesagt haben. Vergleicht
mensch die Subkultur in England mit
ihren amerikanischen Äquivalenten,
also der Musik von Iggy Pop and the
Stooges, den Ramones und den New
York Dolls, um nur einige zu nennen,
so scheint es, dass die Punkmusik in
England im Gegensatz zur vorherigen
Generation des Rock'n'Roll in ihrem
der rassistischen Rhetorik auf der
politischen Szene angesehen werden
kann. Wiederkehrende Themen waren
die Kritik am Status quo (‚God save the
queen/The fascist regime‘; Sex Pistols),
die Thematisierung der Arbeitslosen
und die Arbeitslosigkeit (‚Career
Opportunities‘; The Clash), der
Konsumismus (‚Germ Free Adolescents‘;
X-Ray Spex), die Verengungen der
Konformität (‚Clampdown‘; The Clash)
oder ‚Smash It Up‘, The Damned), der
‚Rassenbeziehungen‘ (‚I Feel Like a
Wog‘; The Stranglers), der
Polizeibrutalität (‚In the City‘; The Jam)
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