20.12.2012 Aufrufe

25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde

25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde

25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

48<br />

Wildarten<br />

Entstehung und Heimat der Fuchsien<br />

Um die Entstehung der Fuchsien verstehen zu können, muss man<br />

sich in die Urgeschichte der Welt und die Entstehung ihrer heutigen<br />

Gestalt zurückdenken. Bis vor etwa 2<strong>25</strong> Millionen <strong>Jahre</strong>n bildeten<br />

alle Kontinente eine einzige große Fläche, Pangea, doch dann begann<br />

diese Masse zu zerbrechen. Vor 180 Millionen <strong>Jahre</strong>n bildete<br />

sich auf der nördlichen Halbkugel eine große Fläche, Laurasia, die<br />

das heutige Nordamerika, Grönland, Europa und Asien ohne Indien<br />

umfaßte.<br />

Der südliche Teil, Gondwana, zerbrach in das heutige Südamerika,<br />

Afrika, Indien, Australien und die Antarktis. Vor 135 Millionen <strong>Jahre</strong>n<br />

waren die Kontinente schon deutlich erkennbar, sie trieben auf<br />

den späteren Ozeanen weiter, bis Südamerika an Mittelamerika<br />

stieß, Indien an Asien, Australien seinen heutigen Platz erreichte und<br />

die Antarktis die größte Verwandlung durchmachte. Diese Erdverschiebungen<br />

gehen auch heute noch weiter, niemand kann sagen,<br />

wie es nach 65 Millionen <strong>Jahre</strong>n auf unserer schönen Welt aussehen<br />

wird. Diese Jahrmillionen und die Ereignisse in dieser unvorstellbar<br />

langen Zeit sind das Ergebnis der Forschungen unserer Gelehrten,<br />

denn Funde, Zeichnungen und Schriftzeichen gibt es erst seit einigen<br />

tausend <strong>Jahre</strong>n.<br />

Vor der Teilung waren die Antarktis und die angrenzenden Landmassen<br />

dicht bewaldet und subtropisch. Als der südamerikanische<br />

Teil nach Norden trieb, kühlte das Klima ab und es entwickelten sich<br />

Pflanzen, die in dieses Klima paßten. Es mag vor 50 Millionen <strong>Jahre</strong>n<br />

gewesen sein, als sich im Süden des südamerikanischen Teiles<br />

die Fuchsien entwickelten. Es waren die Pflanzen der Sektion Quelusia. Vor 20 – 10 Millionen <strong>Jahre</strong>n<br />

bildeten sich die Anden und teilten die großen Wälder in abgeschlossene Gebiete, in denen sich die Pflanzen<br />

weiter entwickelten, sich aber an die klimatischen Verhältnisse anpassen mußten. Im Laufe vieler<br />

Jahrtausende wurden die westlichen Abhänge der Anden trocken und heiß, und die dort lebenden Pflanzen<br />

passten sich dem Wüstenklima an. Es war eine Fuchsie und ist die einzige Art der Sektion Kierschlegeria,<br />

F. lycioides. Sie bekam kleine, abfallende Blätter, dornige Blattknoten und dicke Samenhüllen.<br />

Man weiß nicht wie, aber es geschah, daß Samenkörner den weiten Weg bis Mittelamerika<br />

überwanden und sich dort zu den Sektionen Encliandra, Jimenezia und Schufia entwickelten. Die Sektionen<br />

Fuchsia und Hemsleyella sind nahe verwandt und bewohnten die feuchten, meist westlichen Abhänge<br />

der Anden. Sie entwickelten viele verschiedene Formen, die sich ihrer Umwelt ebenfalls anpaßten.<br />

Nur zwei Species der 65 Arten umfassenden Sektion Fuchsia erreichten die Insel Santa Domingo,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!