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25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde

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76<br />

Kulturformen<br />

knospen aus. Der kräftigere der beiden Spitzentriebe wird belassen und wird nun als neuer Leittrieb am<br />

Stab festgebunden. Die Seitenverzweigungen werden nach drei Blattpaaren gleichzeitig entspitzt, aber<br />

nie gleichzeitig mit dem Leittrieb. Es entsteht also eine Wechselwirkung – werden die Seitentriebe entspitzt<br />

bekommt der Leittrieb einen Wachstumsschub und umgekehrt.<br />

Die Seitentriebe müssen auch mit Hilfe von Stäben in die gewünschte horizontale Richtung gebracht<br />

werden. Der Leittrieb wird nach weiteren vier Blattpaaren entspitzt, der stärkere der beiden Austriebe<br />

am Stützstab fixiert.<br />

Dieses Schema wird bis zur gewünschten Höhe wiederholt. Geduld und Disziplin sind nötig, um regelmäßig<br />

zu düngen, umzutopfen und zu entspitzen. Wenn alles gelingt blüht diese Pyramide im zweiten<br />

Sommer.<br />

Säule<br />

In diesem Fall kann man sowohl von einer oder besser von zwei gut durchwurzelten<br />

Jungpflanzen ausgehen, die man eng nebeneinander in ein<br />

Pflanzgefäß setzt. Beide werden am Stützstab befestigt, die eine Pflanze<br />

wird wie beim Busch nach jeweils drei Blattpaaren entspitzt, die zweite<br />

Pflanze wird wie ein Kronenbäumchen behandelt, also nicht entspitzt, alle<br />

Blätter bleiben am Stamm, alle Seitentriebe werden entfernt. Diese<br />

Pflanze ist also ein schönes Stück länger als die entspitzte. Hat man die<br />

gewünschte Höhe erreicht beginnt man wie beim Kronenbäumchen zu<br />

entspitzen und mit der Formung der Krone. Je nach Sorte entspitzt man<br />

nach dem zweiten oder dritten Blattpaar, bis die gewünschte Säulenform<br />

erreicht ist. Die Pflanze muss regelmäßig gedreht werden, um keine einseitigen<br />

Austriebe zu bekommen. Kein Trieb darf aus der Säulenform hinauswachsen,<br />

mit Erreichung der Säulenform wird die ganze Säule gleich-<br />

Säulenerziehung<br />

zeitig entspitzt. Nur so kann man hoffen eine gleichmäßig blühende Säule<br />

zu erreichen. Will man in England an einem Wettbewerb teilnehmen, darf man nur mit eintriebigen<br />

Säulen teilnehmen.<br />

Fächer und Spaliere<br />

Zur Erlangung einer Fächerform werden mehrere einzeln wachsende Pflanzen knapp nebeneinander gepflanzt.<br />

An den Außenseiten werden die Zweige nach außen geleitet, die Pflanzen in der Mitte gerade<br />

aufwärts und alle anderen mehr oder weniger schräg je nach der Position im Fächer. Ein Gerüst von<br />

Stäben hält die Zweige. Der Fächer wird so gestaltet, dass nur die Vorderseite die Blütentriebe zeigt,<br />

die Rückseite sollte vollständig von Blättern verhüllt sein.<br />

Eine etwas schwierigere Form der Gestaltung, die fast nur in England für Ausstellungen praktiziert wird.<br />

Es gibt natürlich noch andere Spalierformen, ähnlich unserem Spalierobst, z. B. gewundene Fuchsienkombinationen.

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