25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde
25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde
25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wildarten<br />
Sektion Kierschlegeria: die einzige Art dieser Sektion ist F. lycioides, auch Wüstenfuchsie genannt. Sie<br />
lebt in der Wüste Atacama am Westabhang der chilenischen Anden umgeben von Kakteen. Sandige,<br />
besonders gut durchlässige Erde, ein vollsonniger Gartenplatz, aber den Topf in der Erde versenkt, damit<br />
der Wurzelbereich kühl bleibt, selten mit einer leichten Düngergabe gießen, dann macht sie keine<br />
Probleme. Die Stecklinge wurzeln leicht.<br />
Sektion Schufia: die drei Arten kommen aus Mexiko und werden “Fliederfuchsien“ genannt. Sie wachsen<br />
sehr rasch, in zwei <strong>Jahre</strong>n hat man große Pflanzen, die wegen ihrer fliederartigen Blütenbüschel<br />
sehr auffallend sind. Sie mögen besonders einen Dünger vom Bauernhof, z.B. Kuhmist und vertragen<br />
auch einen starken Rückschnitt wenn sie zu groß werden. Ein Hochstamm dieser Art ist eine besondere<br />
Augenweide.<br />
Sektion Jimenezia: eine Art, F. jimenezii, ihre Heimat sind die Regenwälder von Panama und Costa Rica.<br />
Dort ist es stets feucht, deshalb ist dem Erdsubstrat etwas Kies beizumischen.<br />
Wenn sie bei + 10 Grad C überwintert werden kann, blüht sie das ganze Jahr hindurch. Mit regelmäßig<br />
schwacher Düngung kann sie ein hoher Strauch werden; Stecklinge wurzeln leicht.<br />
Sektion Encliandra: diese Art hat sehr kleine Blüten, die zu tausenden die gut wachsenden Büsche<br />
schmücken. Sie verzweigt sich sehr dicht und ist ausgesprochen pflegeleicht. Sie soll sogar winterhart<br />
sein, was einen Versuch wert ist. Weil sie sehr leicht wurzelt hat man bald genügend Pflanzen. Sie<br />
wächst in jeder Erde und will regelmäßig gedüngt werden.<br />
Sektion Skinnera: die Arten dieser Sektion kommen in Neuseeland und auf Tahiti vor. Sie sind pflegeleicht,<br />
wollen aber immer gleichmäßig feucht sein. F. excorticata kann groß wie ein Obstbaum werden<br />
und blüht auch reich. Die Blüten kommen aus dem harten Holz. Leichte Düngung ist notwendig.<br />
Sektion Procumbentes mit einer Art, F. procumbens, ist in Neuseeland beheimatet. Dort wächst sie an<br />
der Gezeitenlinie in sandiger Erde. In ihrer Heimat kommt sie nur mehr selten vor, in Gärtnereien gibt<br />
es sie aber in Massen. Sie ist die einzige Fuchsie mit gelber Röhre, wurzelt sehr leicht und braucht keinen<br />
Dünger. Mit genügend Schutz ist sie auch winterhart, ihre Wuchsart ist kriechend. Die Früchte sehen<br />
aus wie kleine Zwetschken, die Samenkörner sind leicht herauszulösen und gesät hat man bald<br />
reichlich Nachwuchs.<br />
Sektion Pachyrrhiza: die einzige Art dieser Sektion heißt F. pachyrrhiza. Sie hat Knollen, die sehr leicht<br />
verfaulen, und sie ist auch schwer zu vermehren. Ihre Heimat ist Zentralperu. Eine gekaufte Pflanze ist<br />
wertvoll wie ein Lottotreffer.<br />
Sektion Verrucosa: die Art F. verrucosa ist erst seit 2003 eine eigene Sektion. Sie stammt aus Venezuela<br />
und Kolumbien, zu erkennen ist sie an vielen kleinen Warzen an ihre Ästen, was auch in ihrem<br />
Namen ausgedrückt wird, verrucosa = warzig.<br />
Elisabeth Schnedl<br />
63