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25 Jahre - Gesellschaft Österreichischer Fuchsienfreunde

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Wildarten<br />

trockenen, tropischen und laubabwerfenden Wälder oder die feuchten immergrünen Regenwälder, die sich durch<br />

ganz Mexiko und Zentral-Amerika mit gemäßigten Wäldern vermischen.<br />

Es gibt mehrere Hybriden, die den Species sehr ähnlich sehen. Deshalb ist Vorsicht bei der Erkennung geboten.<br />

Diese Sektion wurde 1943 von Philip A. Munz beschrieben. Er hatte aber nicht genügend Vergleichsmaterial zur<br />

Verfügung, weshalb nach einiger Zeit immer wieder Fehler bemerkt wurden.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1969 veröffentlichte Dennis E. Breedlove ein Buch „The Systematics of Fuchsia Section Encliandra“, in<br />

dem er die Species dieser Sektion nach den neuesten Erkenntnissen beschrieb und neu einteilte. Damit sollte die<br />

Verwirrung um die Namen dieser Species geklärt werden. Leider ist dies bis heute noch nicht vollständig gelungen,<br />

aber es besteht die Hoffnung, daß sich die neu gewonnenen Freunde der Species nur mehr nach Breedlove<br />

informieren und ihre Pflanzen mit den richtigen Namen versehen.<br />

Auch Ollie de Graaf hält sich an Breedloves Einteilung und veröffentlichte im Juli 1992 im FLASH, der Fuchsienzeitschrift<br />

der NWFS, eine klare und leicht verständliche Erklärung dieser Sektion, die hier wiedergegeben werden<br />

darf. Die ersten ENCLIANDRAS kamen schon zwischen 1826 und 1850 nach Europa und erregten großes Interesse.<br />

Sie unterscheiden sich von den anderen Sektionen besonders durch die sehr kleinen Blüten, die auf oft sehr<br />

großen Pflanzen in Mengen vorkommen.<br />

Eine Eigenschaft, die der botanisch nicht ausgebildete Fuchsienfreund kaum erkennen kann, sind die Staubfäden:<br />

vier der acht sind in die Röhre zurückgebogen. Die Röhre ist konisch (F. thymifolia ssp. thymifolia) oder zylindrisch<br />

(F. ravenii), ihre Farbe ist weiß mit grünem Hauch bei F. thymifolia, F. obconica und F. microphylla ssp. hidalgensis.<br />

Alle anderen Species dieser Sektion haben rosa, rote oder rötlich-purpurne Röhren, auch F. x bacillaris.<br />

Ein weiteres wichtiges Merkmal hat F. microphylla und ihre Subspecies. Alle ihre Seitenäste wachsen im rechten<br />

Winkel vom Hauptstamm weg. Die untersten Äste sind am längsten, die weiteren werden gleichmäßig kürzer. Bei<br />

allen anderen Encliandras wachsen die Seitenäste schräg aufwärts, sie bilden mit dem Hauptstamm einen spitzen<br />

Winkel.<br />

Ein weiteres Merkmal der Sektion Encliandra sind die verschieden<br />

ausgebildeten Blüten. Zum leichteren Verstehen<br />

sollen diese drei Formen vorerst erklärt werden.<br />

1. Perfekte Blüten: Sie haben voll ausgebildete Sexualorgane.<br />

Der Stempel mit der Narbe ist das weibliche Organ und<br />

die acht Staubfäden mit den Staubkörnern, den Pollen, sind<br />

die männlichen Organe. Weil beide Organe in einer Blüte vorkommen,<br />

ist sie zwittrig, ein Zwitter, zweigeschlechtig. Das Zeichen dafür ist<br />

2. Weibliche Blüten: Bei diesen ist der Stempel mit der Narbe voll ausgebildet, die Staubgefäße, also die männlichen<br />

Organe, sind verkümmert. Das Zeichen für weiblich ist<br />

3. Männliche Blüten: Die Staubgefäße sind voll ausgebildet, aber der Stempel mit der Narbe ist verkümmert. Das<br />

Zeichen für männlich ist<br />

Diözie ist die Art der Zweihäusigkeit, bei der männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen der selben<br />

Art vorkommen.<br />

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