Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2021
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
End-of-Line-Test (Hochvolt-Stromtest) sowie<br />
die Integration der entsprechenden<br />
Prüfstände in die Fertigungslinie. Dabei<br />
werden Lösungen dafür entwickelt, wie<br />
ein Batteriepack von der Fertigungslinie<br />
an den Prüfstand übergeben wird. Aber<br />
auch Extremszenarien, wie zum Beispiel<br />
der Brandfall, werden betrachtet und Notfallstrategien<br />
erarbeitet.<br />
Automatisiertes Stecken von Modulverbindern<br />
Einen besonderen Fokus legt Liebherr auf<br />
das elektrische Kontaktieren der Hochvolt-<br />
Modulverbinder (Busbars). Diese können<br />
gesteckt, geschraubt oder geschweißt<br />
werden. Steckbare Modulverbinder bieten<br />
deutliche Vorteile gegenüber Schraubverbindungen.<br />
Liebherr hat dafür einen innovativen<br />
und bislang einzigartigen Automationsprozess<br />
entwickelt, mit dem auch<br />
diese Art von Steckverbindungen prozesssicher<br />
gesteckt werden können.<br />
Von Teilprozessen zum Gesamtsystem<br />
Die Komponenten für die einzelnen Prozesse<br />
liefern spezialisierte Lieferanten; bei<br />
Dosierprozessen wird beispielsweise das<br />
Dosierequipment, darunter die Pumpe,<br />
die Dosiereinheit und das Prozessüberwachungssystem,<br />
zugekauft. Liebherr<br />
integriert diese in die eigenen Roboterzellen<br />
und liefert eine schlüsselfertige Automationslösung<br />
für den kundenspezifischen<br />
Prozess. Das kann eine Integration der<br />
Prozessstationen in ein von Liebherr konzipiertes<br />
Gesamtsystem bedeuten, bei Bedarf<br />
kann Liebherr aber auch nur eine einzelne<br />
Station anbieten. „Wir betrachten den<br />
Prozess von innen nach außen – vom<br />
Einzelprozess im Detail über die einzelne<br />
Roboterzelle bis hin zum Gesamtsystem.<br />
Dies alles können wir auf unseren eigenen<br />
Testanlagen unter realen Bedingungen<br />
testen und validieren“, so Jan Pollmann, Entwicklungsingenieur<br />
Automationssysteme.<br />
„Wenn wir uns die einzelnen Bausteine der<br />
Automation wie einen Lego-Baukasten<br />
vorstellen, haben wir hier im TechCenter<br />
bereits eine kleine Lego-Stadt gebaut und<br />
zum Laufen gebracht.“<br />
Einzigartige Möglichkeiten im TechCenter<br />
Auf 700 Quadratmetern Versuchsfläche<br />
führt Liebherr im eigenen TechCenter Machbarkeitsstudien<br />
und Vorabversuche durch.<br />
Teilmontagelinien mit Technologiebausteinen<br />
für die automatische Produktion von<br />
Batteriepacks (Schrauben, Stecken, Dosieren,<br />
Kleben, Greifen, Positionieren) stehen<br />
dort für Tests und Qualitätsprüfungen von<br />
Komponenten und Prozessen zur Verfügung.<br />
Liebherr bietet damit die Möglichkeit, Prozesse<br />
unter realen Bedingungen zu testen<br />
und zu validieren. Versuche können Kundinnen<br />
und Kunden vor Ort, aber auch<br />
virtuell über Kameras, präsentiert werden.<br />
Bei Versuchsreihen im Auftrag von Kunden<br />
ist Liebherr flexibel und reaktionsschnell:<br />
„Wenn der Wunsch besteht einen Prozess<br />
direkt am Werkstück zu testen, können wir<br />
innerhalb kürzester Zeit eine Versuchslinie<br />
dafür aufbauen“, erklärt Jan Pollmann. „Diese<br />
Kernprozesse können dann auf die<br />
Serienanlage für die Volumenproduktion<br />
hochskaliert werden.“ Um möglichst jeder<br />
Kundenanforderung gerecht zu werden,<br />
sind die einzelnen Prozessstationen mit<br />
unterschiedlichen Robotertypen von Kuka,<br />
Fanuc oder ABB ausgestattet.<br />
Kompetenzzentrum für die E-Mobilität<br />
Damit ist Liebherr in der Lage, die Kundinnen<br />
und Kunden hinsichtlich der Auslegung<br />
neuer Prozesse umfangreich zu beraten<br />
und so auf den bevorstehenden Technologiewandel<br />
vorzubereiten, ob für Teilprozesse<br />
oder die gesamte Montagelinie. Der<br />
modulare Ansatz bietet größtmögliche<br />
Flexibilität, sei es bei der Integration<br />
von Handarbeitsplätzen oder der späteren<br />
Nachrüstung von Automationssprozessen<br />
bei steigenden Stückzahlen. „So kann der<br />
Automatisierungsgrad je nach individueller<br />
Kundenanforderung ‚mitwachsen‘. Systemfähigkeit<br />
bedeutet, dass wir sämtliche<br />
Prozessbausteine zu einer gesamten Anlage<br />
zusammenführen können“, resümiert Viktor<br />
Bayrhof abschließend.<br />
Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />
Verzahntechnik und Automationssysteme<br />
Kaufbeurer Straße 141<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 786-0<br />
info.lvt@liebherr.com<br />
www.liebherr.com<br />
BILDER: LIEBHERR-VERZAHNTECHNIK GMBH<br />
4 | <strong>2021</strong><br />
45