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Allgäuer Wirtschaftsmagazin_Ausgabe 4_2021

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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End-of-Line-Test (Hochvolt-Stromtest) sowie<br />

die Integration der entsprechenden<br />

Prüfstände in die Fertigungslinie. Dabei<br />

werden Lösungen dafür entwickelt, wie<br />

ein Batteriepack von der Fertigungslinie<br />

an den Prüfstand übergeben wird. Aber<br />

auch Extremszenarien, wie zum Beispiel<br />

der Brandfall, werden betrachtet und Notfallstrategien<br />

erarbeitet.<br />

Automatisiertes Stecken von Modulverbindern<br />

Einen besonderen Fokus legt Liebherr auf<br />

das elektrische Kontaktieren der Hochvolt-<br />

Modulverbinder (Busbars). Diese können<br />

gesteckt, geschraubt oder geschweißt<br />

werden. Steckbare Modulverbinder bieten<br />

deutliche Vorteile gegenüber Schraubverbindungen.<br />

Liebherr hat dafür einen innovativen<br />

und bislang einzigartigen Automationsprozess<br />

entwickelt, mit dem auch<br />

diese Art von Steckverbindungen prozesssicher<br />

gesteckt werden können.<br />

Von Teilprozessen zum Gesamtsystem<br />

Die Komponenten für die einzelnen Prozesse<br />

liefern spezialisierte Lieferanten; bei<br />

Dosierprozessen wird beispielsweise das<br />

Dosierequipment, darunter die Pumpe,<br />

die Dosiereinheit und das Prozessüberwachungssystem,<br />

zugekauft. Liebherr<br />

integriert diese in die eigenen Roboterzellen<br />

und liefert eine schlüsselfertige Automationslösung<br />

für den kundenspezifischen<br />

Prozess. Das kann eine Integration der<br />

Prozessstationen in ein von Liebherr konzipiertes<br />

Gesamtsystem bedeuten, bei Bedarf<br />

kann Liebherr aber auch nur eine einzelne<br />

Station anbieten. „Wir betrachten den<br />

Prozess von innen nach außen – vom<br />

Einzelprozess im Detail über die einzelne<br />

Roboterzelle bis hin zum Gesamtsystem.<br />

Dies alles können wir auf unseren eigenen<br />

Testanlagen unter realen Bedingungen<br />

testen und validieren“, so Jan Pollmann, Entwicklungsingenieur<br />

Automationssysteme.<br />

„Wenn wir uns die einzelnen Bausteine der<br />

Automation wie einen Lego-Baukasten<br />

vorstellen, haben wir hier im TechCenter<br />

bereits eine kleine Lego-Stadt gebaut und<br />

zum Laufen gebracht.“<br />

Einzigartige Möglichkeiten im TechCenter<br />

Auf 700 Quadratmetern Versuchsfläche<br />

führt Liebherr im eigenen TechCenter Machbarkeitsstudien<br />

und Vorabversuche durch.<br />

Teilmontagelinien mit Technologiebausteinen<br />

für die automatische Produktion von<br />

Batteriepacks (Schrauben, Stecken, Dosieren,<br />

Kleben, Greifen, Positionieren) stehen<br />

dort für Tests und Qualitätsprüfungen von<br />

Komponenten und Prozessen zur Verfügung.<br />

Liebherr bietet damit die Möglichkeit, Prozesse<br />

unter realen Bedingungen zu testen<br />

und zu validieren. Versuche können Kundinnen<br />

und Kunden vor Ort, aber auch<br />

virtuell über Kameras, präsentiert werden.<br />

Bei Versuchsreihen im Auftrag von Kunden<br />

ist Liebherr flexibel und reaktionsschnell:<br />

„Wenn der Wunsch besteht einen Prozess<br />

direkt am Werkstück zu testen, können wir<br />

innerhalb kürzester Zeit eine Versuchslinie<br />

dafür aufbauen“, erklärt Jan Pollmann. „Diese<br />

Kernprozesse können dann auf die<br />

Serienanlage für die Volumenproduktion<br />

hochskaliert werden.“ Um möglichst jeder<br />

Kundenanforderung gerecht zu werden,<br />

sind die einzelnen Prozessstationen mit<br />

unterschiedlichen Robotertypen von Kuka,<br />

Fanuc oder ABB ausgestattet.<br />

Kompetenzzentrum für die E-Mobilität<br />

Damit ist Liebherr in der Lage, die Kundinnen<br />

und Kunden hinsichtlich der Auslegung<br />

neuer Prozesse umfangreich zu beraten<br />

und so auf den bevorstehenden Technologiewandel<br />

vorzubereiten, ob für Teilprozesse<br />

oder die gesamte Montagelinie. Der<br />

modulare Ansatz bietet größtmögliche<br />

Flexibilität, sei es bei der Integration<br />

von Handarbeitsplätzen oder der späteren<br />

Nachrüstung von Automationssprozessen<br />

bei steigenden Stückzahlen. „So kann der<br />

Automatisierungsgrad je nach individueller<br />

Kundenanforderung ‚mitwachsen‘. Systemfähigkeit<br />

bedeutet, dass wir sämtliche<br />

Prozessbausteine zu einer gesamten Anlage<br />

zusammenführen können“, resümiert Viktor<br />

Bayrhof abschließend.<br />

Liebherr-Verzahntechnik GmbH<br />

Verzahntechnik und Automationssysteme<br />

Kaufbeurer Straße 141<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 786-0<br />

info.lvt@liebherr.com<br />

www.liebherr.com<br />

BILDER: LIEBHERR-VERZAHNTECHNIK GMBH<br />

4 | <strong>2021</strong><br />

45

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