13.11.2021 Aufrufe

Kunstbulletin Dezember 2021

Unsere Dezember Ausgabe 2021, mit Beiträgen zu Sonia Kacem, Sophie Bouvier Ausländer, Nicolas Party, The Other Kabul, uvm.

Unsere Dezember Ausgabe 2021, mit Beiträgen zu Sonia Kacem, Sophie Bouvier Ausländer, Nicolas Party, The Other Kabul, uvm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gerin ist Belinda Kazeem-Kamiński (*1980).<br />

Die Wiener Autorin und Künstlerin studierte<br />

zunächst Internationale Entwicklung an der<br />

Universität Wien mit Schwerpunkt auf Schwarze<br />

feministische und postkoloniale Theorien<br />

und besuchte dann die Schule Friedl Kubelka<br />

für künstlerische Photographie. <strong>2021</strong> legte sie<br />

ihren PhD-in-Practice an der Akademie der<br />

Bildenden Künste Wien ab. Mit ihrer Kunst, die<br />

sich in Fotografien, Collagen, Filmen, Performances<br />

und Installationen manifestiert, befragt<br />

sie koloniale Geschichte und deren Erbe.<br />

«Das Ergebnis sind ebenso eindringliche wie<br />

poetische Arbeiten, bewusst offen, mitunter<br />

brüchig und hypothetisch», schreibt die Jury.<br />

Kazeem-Kamińskis Filme waren auf verschiedenen<br />

bedeutenden Filmfestivals zu sehen.<br />

Ihre erste institutionelle Einzelausstellung ist<br />

noch bis März in der Kunsthalle Wien zu sehen.<br />

handelt sich dabei um eine 117-teilige Serie, in<br />

welcher der Künstler gedanklich oder visuell<br />

korrespondierende Motive aus verschiedenen<br />

Zeitschriften während mehrerer Jahrzehnte in<br />

eine collagierte Ordnung brachte. Die ‹Schnittvorlagen›<br />

seien «eine zentrale Grundlage für<br />

sein künstlerisches Schaffen und von unermesslichem<br />

ideellem Wert», sagt Mayen Beckmann,<br />

Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft<br />

für Moderne Kunst. Die Serie ist nun erstmals<br />

öffentlich in einer Ausstellung im Museum Ludwig<br />

zu sehen und geht danach als Dauerleihgabe<br />

des Museums zurück in Odenbachs Atelier.<br />

Marcel Odenbach © ProLitteris.<br />

Foto: Albrecht Fuchs<br />

Solothurner Kunstpreis <strong>2021</strong><br />

Belinda Kazeem-Kamiński.<br />

Foto: Abiona Esther Ojo<br />

Wolfgang-Hahn-Preis<br />

Köln — Im November hat die Gesellschaft<br />

für Moderne Kunst den Wolfgang-Hahn-Preis<br />

vergeben, der jeweils mit einem Werkankauf<br />

für das Museum Ludwig im Wert von maximal<br />

€ 100’000 verbunden ist. Die Auszeichnung<br />

geht dieses Jahr an Marcel Odenbach (*1953).<br />

Der gebürtige Kölner lebt heute zwischen<br />

seinem Geburtsort, Berlin und Cape Coast in<br />

Ghana. Auf Papier und mit dem Medium Video<br />

setzt er sich seit Mitte der 1970er-Jahre mit<br />

den Möglichkeiten der Collage und Montage<br />

auseinander. Inhaltlich fokussiert er auf die<br />

deutsche Geschichte, auf fortbestehende koloniale<br />

Strukturen und gesellschaftspolitisches<br />

Zeitgeschehen. Im Zusammenhang mit dem<br />

Preis hat die Gesellschaft für Moderne Kunst<br />

nun Odenbachs ‹Schnittvorlagen› erworben. Es<br />

Solothurn — Der Kanton Solothurn hat im November<br />

seine kulturellen Auszeichnungen vergeben.<br />

Der Kunstpreis, dotiert mich CHF 20’000,<br />

geht an die Malerin Marie-Theres Amici (*1943,<br />

Neuenkirch). Sie ist in Solothurn aufgewachsen<br />

und hat in den 1960ern an der Kunstgewerbeschule<br />

in Basel und an der Schule für Gestaltung<br />

Luzern studiert. Seit 1974 ist sie freischaffende<br />

und mehrfach ausgezeichnete Künstlerin.<br />

Ihre Werke, die von der Natur inspiriert sind,<br />

oszillieren zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit.<br />

Andeutungen von Landschaften<br />

lösen sich auf in der Gestik des Pinselstrichs.<br />

«Es gelingt der Künstlerin, das direkte Erleben<br />

der Natur in einer sinnlichen und lebendigen<br />

Malerei auszudrücken», heisst es in der<br />

Medienmitteilung. Acht weitere Auszeichnungen<br />

à je CHF 10’000 wurden in verschiedenen<br />

kulturellen Sparten vergeben. Je ein Preis für<br />

Fotografie ging an Urs Amiet und Flavia Schaub,<br />

Maria Dundakova wurde im Bereich Multimediale<br />

Kunst ausgezeichnet und Rainer von Arx in<br />

der Sparte Kulturvermittlung.<br />

106 <strong>Kunstbulletin</strong> 12/<strong>2021</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!