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schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark

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DIE SCHWARZE ROMANTIK: GOTHIC<br />

134<br />

Simone Phillip / Roman Schweidlenka<br />

Die Goths gelten durchaus als liberale und offene Jugendsubkultur, da die Bewegung<br />

eine erstaunliche Vielfalt aufweist. Von den Medien (rechten wie linken) wurde diese<br />

<strong>Szene</strong> bis heute kaum richtig dargestellt und erfasst.<br />

Eine erste Schwierigkeit stellt bereits die Wahl der richtigen Bezeichnung für die<br />

Bewegung dar. Mitbedingt durch viele Berichte in der Massenpresse, die alles andere<br />

als up to date sind und weiterhin mit den alten Begriffen hantieren, ist die<br />

Bezeichnung Grufties heute zu einem Schimpfwort geworden. Ursprünglich spielte sie<br />

auf die Vorliebe der Bewegung an, sich des Öfteren auf Friedhöfen aufzuhalten und<br />

bezeichnete somit „die Leute aus der Gruft“.<br />

Die Anhänger der Bewegung nennen sich selbst allerdings selten so, häufiger<br />

bezeichnen sie sich als Goths oder New Romantics. Der Begriff Gothic leitet sich von<br />

den sogenannten Gothic-Novels des 18. und 19. Jhds. ab, einer Art intellektueller<br />

Horrorromane, etwa von E.A. Poe, H.P. Lovecraft oder M. Shelly verfasst. Die in diesen<br />

Romanen dargestellte Atmosphäre, etwa auch die Beschäftigung mit den darin<br />

vorkommenden dämonischen Wesen (z.B. Vampire), spielt für die Bewegung eine<br />

große Rolle. Manche Journalisten wollen die Goths darüber hinaus mit dem gotischen<br />

Zeitalter in Zusammenhang bringen und mit der Vorliebe dieser Jugendbewegung für<br />

die gotische Schrift und den entsprechenden Stil. In Deutschland hat sich auch die<br />

Schreibweise "Gotik" (ohne "h"!) eingebürgert. Die Bezeichnung New Romantics geht<br />

auf das Zeitalter der Romantik zurück, das mit seinen Idealen sehr wichtig für die<br />

Bewegung ist. Exakte Differenzierungen der einzelnen Stile innerhalb der <strong>Szene</strong> gibt es<br />

nicht, die Grenzen und Zuordnungen sind fließend und verschwimmen oft. Daher<br />

spricht man heute eher von der „<strong>schwarze</strong>n <strong>Szene</strong>“. Im folgenden Text wird von den<br />

Autoren allerdings die Bezeichnung Goths als Beschreibung der Bewegung gewählt.

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