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schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark

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Müttergeneration angesprochen wird. Schmerz und Sehnsucht sind dabei wohl die<br />

treibenden Kräfte. 754<br />

In welcher Beziehung steht „Twilight“ aber nun zu den Mormonen?<br />

Bei aufmerksamer Lektüre verschiedener Interviews mit der Autorin, der Dankesworte<br />

in ihren Büchern oder gar ihrer Homepage, eröffnet sich den Interessierten die<br />

Tatsache, dass Meyer zeit ihres Lebens gläubige, praktizierende Mormonin (LDS) ist.<br />

Dabei betont sie vorbehaltlos, wie intensiv die Inhalte ihrer Romane mit den Lehren<br />

ihrer Kirche verbunden sind. Zurückhaltender ist sie allerdings bei einer detaillierteren<br />

Darstellung dieser Verbindungen zwischen einer nach außen hin so erzkonservativen<br />

wie wirtschaftlich fortgeschrittenen Glaubensgemeinschaft und ihrer Liebesgeschichte<br />

zwischen einem „normalen“ Teenagermädchen und einem Vampir. Die Frage, was<br />

ein Vampir mit den Lehren und/oder der Lebenswelt von Mormonen zu tun hat, stellt<br />

sich also unweigerlich.<br />

Bevor aber eine Analyse der Romane Meyers hinsichtlich mormonischer Einflüsse<br />

angestellt wird, soll zunächst ein kurzer Einblick in den Inhalt der vier Teile der<br />

Romanserie gegeben werden.<br />

Weibliche Hauptprotagonistin ist Isabella Swan, die in einen kleinen, tristen Ort<br />

namens Forks zieht, um bei ihrem Vater zu leben. In der Schule lernt sie Edward<br />

Cullen kennen, der mit seinen „Geschwistern“ ein abgeschiedenes Teenagerleben<br />

führt. Grund dafür ist, dass die Cullens allesamt Vampire von einem neuartigen – von<br />

Meyer kreiertem – Schlag sind, sie sind nämlich „Vegetarier“. Damit ist gemeint, dass<br />

sie sich nicht, wie üblich, von Menschenblut ernähren, sondern eine so hohe<br />

Selbstbeherrschung aufbauen, dass sie sich von Tierblut ernähren können. Diese<br />

Beherrschung gelingt nur im engen Zusammenleben und Zusammenhalt der Familie,<br />

was der typischen Lebensweise eines Vampirs entschieden widerspricht. Ein weiterer<br />

Grund für Edwards Entscheidung für diese ungewöhnliche Lebensweise ist der<br />

Wunsch, dass er nicht als Monster wahrgenommen werden will. Bella, für ein 17-<br />

jähriges Mädchen ebenfalls auffällig zurückgezogen, befasst sich alsbald mit dem<br />

754 Mehr über die Hintergründe der Meyer Romane in: Bardola, 2009 und Gresh, 2009.<br />

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