schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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verwenden sie jedoch teils kontroverse Stilmittel, wofür ihnen von vielen Seiten Kritik<br />
zukommt. Sie scheinen mit totalitären Regimen zu kokettieren oder diese zu<br />
parodieren, die Interpretation liegt dabei im Auge des Betrachters. Richard Wolfson<br />
etwa sagt über sie „Laibachs Methode ist extrem simpel, effizient und schrecklich<br />
anfällig für Fehlinterpretationen.“ 686 So überzeichnet z.B. das Video zum Opus-Cover<br />
„Life is life“ Propaganda-Bilder und -Filme des Dritten Reiches, und kann als<br />
faschistisch orientiert interpretiert werden. Auch die bombastisch-orchestralen Klänge<br />
ihrer Stücke, meist begleitet von Marschmusik-Pauken, scheinen in diese Richtung zu<br />
schlagen. Fras' Bassstimme trägt noch dazu bei, die vorgetragenen Lieder als<br />
politische bzw. religiöse Reden wahrzunehmen, und Rammstein-Sänger Till Lindemann<br />
bediente sich später gerne seines „affektiert maskulin-heroisch-germanischen<br />
Habitus“ 687 . Für diese Überzeichnung bedienen sie sich der Versatzstücke des<br />
Faschismus, des Kommunismus und der christlichen Ikonographie. Obwohl sie<br />
selten aus ihren selbstgewählten Rollen der Verherrlicher von totalitären Regimen<br />
fallen, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie in ihrer künstlerisch-<br />
provokativen Überzeichnung der dargestellten Ideologien diese parodieren und<br />
nicht gut heißen.<br />
Quellen:<br />
http://sl.wikipedia.org/wiki/Laibach<br />
http://www.laibach.nsk.si/<br />
http://en.wikipedia.org/wiki/Laibach_(band)<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Laibach_(Band)<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Laibach_(Band)<br />
686 „Warriors of weirdness“, The Daily Telegraph, 4. September 2003.<br />
687 http://de.wikipedia.org/wiki/Laibach, 2011.<br />
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