schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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…denn wer weiß schon, dass „Edward und Bella“ Erfindungen einer gläubigen und<br />
praktizierenden Mormonin 752 sind?<br />
Die von der amerikanischen Autorin Stephenie Meyer verfasste „Bis(s)-Tetralogie“ –<br />
meist als die „Twilight-Romane“ bekannt, war Auslöser für den neu entstandenen<br />
Rummel rund um die blassgesichtigen Geschöpfe. Mit Erscheinen des ersten verfilmten<br />
Teils von „Twilight“, „Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen“ 753 , entstand auch im<br />
europäischem Raum eine regelrechte Hysterie rund um einen recht neuen Typus von<br />
Vampirgeschichte.<br />
Unter Kinokritikern gerne und oft als seichter und langweiliger Teenager-Vampirfilm<br />
abgetan, werden die fünf Verfilmungen (der letzte der vier Teile wird in zwei Filme<br />
aufgesplitet) aber hinsichtlich des bereits erzielten und zukünftig wohl noch größeren<br />
Erfolgs gerne als Nachfolger der „Harry Potter“ Filme gehandelt.<br />
Der Inhalt, der innerhalb von vier Jahren geschriebenen Romanvorlage, lässt<br />
angesichts der Tatsache, dass sich „weiblicher Teenie in jugendlich-gutaussehenden<br />
Vampir verliebt“, kaum bis gar nicht auf einen mormonischen Zusammenhang<br />
schließen. Schon oft behandelte Teenageremotionen wie Liebe, Freundschaft,<br />
Vertrauen, wie auch Hass, Tod und Eifersucht sind Grundpfeiler der Erzählungen<br />
Meyer“s, mit dem Unterschied, dass sie in eine Liebesgeschichte zwischen einem<br />
„normalen“ 17-jährigen Mädchen und einem schon über hundert Jahre alten 17-<br />
jährig-gutaussehenden Vampir eingebettet sind. Auch keine gänzlich neue Geschichte,<br />
aber in ihrer Ausführung und Intensität soweit verändert, dass neben der<br />
Hauptzielgruppe der 12 bis 18-jährigen Mädchen, diesmal auch besonders deren<br />
752 In den meisten Fällen wird der Begriff ‚Mormone’ mit dem eines Mitgliedes der ‚Kirche Jesu Christi<br />
der Heiligen der Letzten Tage’ – im Deutschen abgekürzt mit HLT, im Englischen mit LDS für ‚Latter Day<br />
Saints’ – gleichgesetzt. Der Ausdruck ‚Mormone’ leitet sich vom Propheten Mormon ab, welcher als<br />
einer der Redakteure des ‚Buches Mormon’ gilt. Da das ‚Buch Mormon’ – neben der Bibel – für alle von<br />
der Hauptkirche LDS abgespaltenen Glaubensgemeinden als Heilige Schrift gilt, sollte der Begriff<br />
‚Mormone’ richtigerweise als Überbegriff für alle auf mormonischer Glaubensbasis existierenden<br />
Gemeinden verwendet werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird in den folgenden<br />
Ausführungen auf die herkömmliche Handhabung – der Begriff ‚Mormone’ als Synonym für ein<br />
Mitglied der LDS – zurückgegriffen. Falls anders gehandhabt, wird im Einzelnen darauf verwiesen.<br />
753 Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen, engl: Thwilight (Catherine Hardwicke USA, 2008).<br />
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