schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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Auch ganze Staaten machten immer wieder gegen die Metalheads mobil. Im<br />
ehemaligen real existierenden Sozialismus galt Metal als subversiv, ja sogar generell<br />
als faschistoid. In Singapur wurden Metal-Fans gezwungen, sich die Haare<br />
abzuschneiden oder bekamen Einreiseverbot. In einigen islamischen Staaten gibt es<br />
für Metalheads ein religiös bedingtes Tätowierungsverbot. Weltweit werden sie in der<br />
bürgerlichen bzw. Boulevard-Presse als arbeitsscheu, gewalttätig und asozial<br />
beschrieben. Sie gelten als geistig etwas minderbemittelt, sollen saufend, grölend und<br />
raufend in Langhaarhorden durch die Städte ziehen und „unschuldige“ Bürger<br />
verschrecken.<br />
Ebenso rümpfte in den Anfängen des Metal die alte Rock-Garde der Woodstock-<br />
Generation und die mit ihr verbündeten Magazine verachtungsvoll die Nasen über<br />
Metal. In ihren Augen war er zu proletarisch, zu brutal und wurde als kultureller<br />
„bullshit“, der nichts von political correctness hält, abgetan. Aber auch dieses<br />
vernichtende Urteil konnte den Siegeszug des Metal nicht verhindern. Die TV-Musik-<br />
Sender scheuten zunächst aus Angst um ihren (angeblichen) guten Ruf die<br />
Ausstrahlung von Metal-Clips. Spätestens der kommerzialisierte „Nu Metal“ (auch<br />
„New Metal“) sorgte für eine Trendwende. Neben dem zu dieser Zeit bereits gut<br />
etablierten Format „Headbangers Ball“ auf MTV wurden auch in Programmen des<br />
Masssen-TV-Musiksender „Viva“ metallische Beiträge gebracht.<br />
So wie die Gegner einseitig die negative Seite des Metal darstellen, so tun<br />
es die Befürworter mit der positiven und spiegeln damit manchmal die<br />
schwarz-weiß-Malerei ihrer Kritiker. Sämtliche Strömungen des Metal werden<br />
nur positiv betrachtet, Kritik wird als „spießig“ oder „uninformiert“ ausgeblendet oder<br />
abgekanzelt. So weisen junge Verteidiger der <strong>Szene</strong> immer wieder eine<br />
Verharmlosung des Satanismus auf. Sie verherrlichen die Thesen von Anton Szandor<br />
LaVey und Aleister Crowley, was teilweise als Reaktion auf die "bürgerliche" Kritik<br />
verstanden werden kann.<br />
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