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HEADBANGER SCHOCKEN DAS SYSTEM: METAL<br />

14<br />

Roman Schweidlenka / Veronika Strauß<br />

Da der ursprünglich für die gesamte <strong>Szene</strong> verwendete Begriff „Heavy Metal“<br />

inzwischen nurmehr ein bestimmtes Subgenre bezeichnet, wird in der Broschüre der<br />

Überbegriff „Metal“ für die Gesamtheit der Strömungen verwendet.<br />

Metal war in den späten achtziger und frühen neunziger Jahren eine der beliebtesten<br />

und zugleich von konservativen Moralhütern am meisten gefürchtetsten<br />

Musikrichtungen. 1984 brachte der so genannte „Heavy Metal“ bereits 10% des<br />

Gesamtumsatzes der Musikindustrie ein, ab 1987 war trotz massiver Widerstände von<br />

Metalgegnern ein „Peak“ erreicht. Nach einer Krise, in der das Interesse sowohl an<br />

der Musik, als auch an der Subkultur massiv zurück ging, breitete sich spätestens ab<br />

Mitte der neunziger Jahre eine rundum erneuerte Metalbewegung aus, die sowohl<br />

die „Urformen“ zuließ, als auch Anleihen bei anderen Musikstilen nahm. Metal<br />

entwickelte sich zu einer gesellschaftlich relevanten <strong>Szene</strong> und damit zu einem<br />

kontinuierlich wachsenden Wirtschaftsfeld. Die Musik, die Künstler und die Anhänger<br />

des Metal werden häufig als musikalisch, kulturell und sogar intellektuell oberflächlich<br />

angesehen. Tatsächlich hat Metal die Konturen der Rockmusikgeschichte neu<br />

geschärft und damit einhergehend auch die Sexualpolitik, kulturelle und ästhetische<br />

Normen und sogar die Musikindustrie in den Vereinigten Staaten, Europa und<br />

anderen fortgeschrittenen Demokratien neu mitgeprägt. 4<br />

Trotz des hohen Erfolgskurses hat Metal fast ebensoviele Gegner wie Fans. So fordern<br />

zahlreiche „Experten“ seit Beginn der achtziger Jahre ein Verbot des Metal. Der<br />

Hauptvorwurf lautet: Verbreitung von satanistischen Ideologien und Anstiftung zu<br />

ebensolchen Praktiken. Auch Drogeneinnahme, Sexismus, „Unzucht“, Gewalttätigkeit<br />

und Selbstmord sowie antidemokratische und neonazistische Betätigung sollen mit<br />

dem Metal einher gehen.<br />

4 LeVine, 2010, S. 11.

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