schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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erste satanische Hochzeit zelebriert, und auch satanische Begräbnisse und Taufen (z.B.<br />
seiner zweiten Tochter Zeena) wurden durchgeführt. Die Presse nannte ihn den „Black<br />
Pope“ („Schwarzen Papst“). Durch verschiedene Bücher, Musikalbem und<br />
Presseauftritte in Zeitung und Fernsehen erlangte er und seine CoS relativ schnell<br />
große Berühmtheit.<br />
Mit seinen drei Lebensgefährtinnen bekam er zwei Töchter (Karla, Zeena Galatea)<br />
und einen Sohn (Satan Xerxes Carnacki). Er starb 1997 an einem Lungenödem, wurde<br />
eingeäschert und seine Asche wurde in einer satanischen Bestattungszeremonie unter<br />
seinen Erben aufgeteilt. 697<br />
Interpretation<br />
Bei LaVeys Schriften ist es wichtig, einen Unterschied zu machen zwischen Satanist<br />
und Teufelsanbeter. 698 Der erstere ist für ihn ein verantwortungsvolles Wesen, das<br />
seinen eigenen Weg geht und sich nicht der Masse anpassen will. Satan repräsentiert<br />
für ihn die symbolische Kraft, außerhalb der Gesellschaft stehen zu können,<br />
deshalb führt er unter den „infernal names“ 699 auch die „bösen“ Götter von Indianern,<br />
germanischen Stämmen, Indern etc. auf. Diese Namen sind für ihn auch Ausdruck<br />
von Kraft und Stärke, und müssen in Ritualen dementsprechend rezitiert werden. In all<br />
seinen Schriften legt er großen Wert auf den Klang und die Poetizität der<br />
verwendeten Worte, da er weiß, dass die Formulierung oft wichtiger ist als der Inhalt.<br />
„Teufelsanbeterei“ ist für ihn eine Form des Jugendprotestes, der sich in simpler<br />
Umkehrung christlicher (oder gesellschaftlicher) Werte – z.B. <strong>schwarze</strong> Messen –<br />
manifestiert und meist hirnlos ist. Er verabscheut diese „Pseudo-Satanisten“ 700 , die<br />
Tieropfer begehen und Friedhöfe schänden, weil es Spass macht oder „cool“ ist, ganz<br />
deutlich und verurteilt sie aufgrund des mangelnden philosophischen<br />
Hintergrundes. 701<br />
697<br />
Vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Anton_LaVey, 2011.<br />
698<br />
Teilweise wird im deutschen Sprachraum auch ein Unterschied zwischen „satanisch“ und<br />
„satanistisch“ (imitierend, teufelsanbeterisch) gemacht.<br />
699<br />
Vgl. LaVey, 1976, S. 58-60, 145.<br />
700<br />
Ebda, 1976, S. 104.<br />
701<br />
Vgl. LaVey, 1976, S.52, 100, 104.<br />
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