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schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark

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White Zombie 186 , aber auch Rapper wie Run DMC 187 damit begonnen hatten, die<br />

bis dahin als unvereinbar geltenden stilistischen Grenzen bis zur Unkenntlichkeit zu<br />

verwischen.“ 188 Die stilistische Öffnung führte auch zu einer Erweiterung des<br />

Hörerkreises.<br />

Der Rap war, neben dem Punk, eine der ersten Musikrichtungen, die für die<br />

„Metalvariante“ des Crossover bedeutend wurden. Metal galt lange Zeit als Musik der<br />

weißen Unterschicht, die gegen das wohlhabende Bürgertum rebellierte, doch<br />

spätestens diese Fusion machte die Musik und <strong>Szene</strong> auch für <strong>schwarze</strong> Fans<br />

zugänglich und interessant. Auch oder gerade die Fachliteratur 189 definierte den<br />

„Metalfan“ lange als männlichen, weißen, sozial unterprivilegierten Arbeiter in den<br />

mittleren Zwanzigern. Mittlerweile widersprechen viele Autoren dieser Annahme<br />

deutlich und bestreiten – zumindest seit der „Gattungsaufweichung und den daraus<br />

resultierenden Stilbastarden“ 190 – die Gegebenheit dieses homogenen <strong>Szene</strong>bildes.<br />

Zwar gab es auch rassistische Färbungen, verbale Rassismen wie „Speak English or<br />

die“ von M.O.D. 191 (Method of Destruction). Sozial-darwinistische Texte wie „Der<br />

Untermensch“ von Type o Negative 192 blieben aber Ausnahmen. Mit der<br />

zunehmenden Politisierung der Metal-<strong>Szene</strong> entdeckten „Metalintellektuelle“<br />

Gemeinsamkeiten von Fans aller Hautfarben und Schichten: Das gesellschaftliche<br />

Außenseitertum, der Hass auf das System und die Wünsche nach Sozialreformen. Es<br />

kam zu einigen Allianzen, bei denen <strong>schwarze</strong> Anliegen in die Metal-<strong>Szene</strong><br />

hineingetragen wurden (Run DMC, Beastie Boys,…).<br />

Bekannte Bands, die sich des Crossover bedienen sind z.B. Biohazard 193 , Body<br />

Count 194 , Clawfinger 195 , Dirty Rotten Imbeciles 196 , Dog eat Dog 197 , Faith No<br />

More 198 , Living Colour 199 , und Suicidal Tendencies 200 .<br />

185<br />

Gegründet 1987, Washington D.C., USA, Post-Hardcore / Indie-Rock / Art-Punk, www.southern.net,<br />

2011.<br />

186<br />

Gegründet 1985, USA, www.zombiefaq.com, 2011.<br />

187<br />

Gegründet 1982, New York City, New York, USA, www.rundmc.com, 2011.<br />

188<br />

Graf, 2001, S. 5.<br />

189<br />

Siehe dazu: Roccor, 1998; Kemper/Langhoff/Sonnenschein, 1998, S. 244-259.<br />

190<br />

Schäfer, 2002.<br />

191<br />

Gegründet 1986, New York City, New York USA, www.billymilano.com, 2011.<br />

192<br />

Gegründet 1989/90, New York City, New York, USA, www.typeonegative.net, 2011.<br />

193<br />

Gegründet 1987, New York City, New York, USA, www.biohazard.com, 2011.<br />

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