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schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark

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Ein typisches Anti-Kritiker-Zitat aus der <strong>Szene</strong>: „Der Hang zu düsteren Themen und<br />

das Schreiben derartiger Texte, auch aus dem okkulten Bereich, waren schon immer<br />

Kritikpunkte der Gesellschaft gegenüber der Metal- und der Gothic-<strong>Szene</strong>. Schnell<br />

kommt man in den Ruf, Satanist, Kinderschlächter und Friedhofsschänder in einer<br />

Person zu sein. Andererseits sind für diese Gesellschaft Massentierhaltung,<br />

Tierversuche oder Massenabschlachtung und Bombardements Tausender von<br />

Menschen am Fernsehbildschirm total normal.“ 344<br />

Es gibt aber innerhalb der <strong>Szene</strong> auch viele kritikfähige Anhänger, die z.B. vehement<br />

gegen die neonazistischen Unterwanderungsversuche vorgehen.<br />

2.6.1 Satan im Metal<br />

Bettina Roccor unterteilt die satanistischen Bezugnahmen im Metal in drei Gruppen:<br />

Dem „Satano Poser“ 345 geht es um den Coolness-Faktor und das Schockieren seines<br />

(bürgerlich-konservativen) Umfeldes. Das Tragen von Symbolen wie umgekehrten<br />

Kreuzen und dem Drudenfuß ist, oft inhaltlich unreflektiert, Mittel zu Abgrenzung.<br />

Diese „Mode-Satanisten“ bilden die größte Gruppe.<br />

Die zweite Gruppe bilden die gewaltbereiten Satanisten. Hass und Verachtung,<br />

die Gesellschaft und das Christentum betreffend und das Streben nach Macht stehen<br />

im Vordergrund. In Norwegen wurden von fanatischen Black Metal Anhängern<br />

zahlreiche Kirchenbrände gelegt. Die Bestrebung, die (Black) Metal <strong>Szene</strong> von<br />

unwürdigen „Verrätern“ zu säubern wird in Taten von Varg Vikernes bzw. seinen<br />

Anhängern deutlich, die u.a. den Tourbus der Band Paradise Lost und die Haustüre<br />

von Therion-Miglied Christoffer Johnsson in Brand setzte(n). 346 Der Großteil der Metal<br />

<strong>Szene</strong> lehnt diese Art des Fanatismus grundlegend ab. 347<br />

344<br />

Matzke/Seeliger, 2002, S. 89 (Zitat Alexander Krull von „Atrocity“).<br />

345<br />

Vgl. Roccor, 1996, S. 279.<br />

346<br />

Vgl. Roccor, 1996, S. 279.<br />

347<br />

Vgl. Wetzel, 2002, S. 8.<br />

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