schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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Musik und Texten wird der alltägliche Horror in eine magisch-phantasievolle Kunstwelt<br />
übertragen und dort in Form szeneeigener Rituale verarbeitet und abreagiert. Das<br />
Eintauchen in Todesangst und Horror verschaffe so nebenbei auch den heiß<br />
begehrten „Adrenalinkick“. Provokation und Kritik sollen die strukturelle Gewalt<br />
unserer neoliberalen Gesellschaft bewusst machen. Musiker und Fans sprechen<br />
hierbei oft von einem kathartischen Erleben. Daher ist es auch durchaus verständlich<br />
und einleuchtend, dass sich der Großteil der Metal-Fans im Kontrast zu den<br />
gesungenen Texten und den Bühnenshows für Frieden, soziale Gerechtigkeit und<br />
Gewaltfreiheit ausspricht. „Heavy Metal ist ein kulturelles Phänomen der<br />
technischen Welt, er reflektiert das Maschinenzeitalter, die unerbittliche Rhythmik und<br />
Lautstärke, der die Menschen in ihrer Umwelt ausgeliefert sind. Heavy Metal ist<br />
zugleich eine emotionale, kraftvolle Musik, der ein gutes Stück Rebellion innewohnt. 306<br />
Werden als Möglichkeit der individuellen Abgrenzung erdachte Systeme<br />
polularisiert wie es mit einigen zum Mainstream erhobenen Bands und Strömungen im<br />
Metal passiert ist, „setzt sich ein Verfremdungsprozeß in Gang. Historisch schlug sich<br />
das im Heavy Metal meist in der zunehmenden akustischen wie auch ideologischen<br />
Radikalisierung nieder.“ 307<br />
2.4 Verbreitung des Metal - Zusammensetzung der Musiker und<br />
Fans<br />
Wie im musikgeschichtlichen Kapitel ausgeführt, hat die <strong>Szene</strong> ihre Ursprünge in den<br />
USA und Mittel- bzw. Nordeuropa. Wesentliche Einflüsse kamen später auch aus<br />
Südamerika und Asien (vor allem Japan). Inzwischen ist Metal eine weltweit<br />
wirkende kulturelle Bewegung, die sich fortlaufend in Wachstum und<br />
Weiterentwicklung befindet.<br />
306 Bettina Roccor, 1998, S. 136.<br />
307 www.textem.de/2050.0.html#c3118, 2011.<br />
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